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Julius Lawhead 2 - Flammenmond

Julius Lawhead 2 - Flammenmond

Titel: Julius Lawhead 2 - Flammenmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pax Rebekka
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Gefolgsmann.«
    »Dann wird es kein Problem sein, die Summe aufzubringen, die Leonhardt sind ein wohlhabender Clan. Senden Sie Curtis meine Grüße, wenn Sie zurückkehren.«
    »Gerne«, erwiderte ich und wurde ruhiger. Wenn sich Kangra so sicher war, dass Coe positiv auf eine Auslösung reagieren würde, dann sollte es halt auf diese Weise ge­schehen. Ich war bereit, mein gesamtes Vermögen zu opfern.
    Vivien Le Roux lehnte sich in ihrem Sitz vor und schaute zu mir hinab. »Ich hoffe, es vergehen nicht erneut einhundertfünfzig Jahre, bis wir uns wiedersehen, Lawhead.«
    »Nein, sicher nicht.« Ich wich ihrem gefährlichen Blick aus.
    Steven trat unsicher von einem Bein auf das andere. Ich nickte ihm auffordernd zu und tat langsam einen Schritt nach vorne.
    »Steven Brenton wird für meine Ehre zeugen.«
    »Ich werde mich des jungen Mannes annehmen, es soll ihm an nichts fehlen«, meinte Kangra, und mir fiel ein Stein vom Herzen. »Doch sagen Sie, Mr Lawhead, was verlangen Sie für Ihre Dienste?«
    Mein Blick huschte zu Amber. Sie schien völlig ahnungslos.
    »Nichts, ich habe dem ehrenwerten Rat von Phoenix gerne gedient.«
    »Dann ist ja alles geklärt«, verkündete die Vorsitzende kalt. »Wenden wir uns dem nächsten Fall zu. Die Nächte dauern nicht ewig, auch wenn wir uns das wünschen.«
    Steven nahm Abschied von uns und trug gemeinsam mit einem Helfer seinen Sarg zu seinem Heim auf Zeit. Ich verließ den Wohnwagen und entdeckte Amber, die sich gegen dessen silbrige Außenhülle lehnte.
    Den Kopf weit im Nacken, starrte sie in den Himmel, dessen eine Hälfte sternübersät war, die andere trug eine ähnlich scheußliche Farbe zur Schau wie der Smoghimmel über L.A .
    Gemeinsam beobachteten wir, wie Steven in der Villa ver schwand.
    Amber seufzte. »Hoffentlich dauert es nicht lange. Wusstest du, dass er sich verliebt hat?«, fragte sie verträumt.
    »Nein. Ein Mensch?«
    »Ja. Ich denke, es hat ihn richtig schlimm erwischt.«
    »Das ist schön für ihn und erklärt seine schlechte Laune. Wir müssen jetzt los, Liebes«, sagte ich und streifte ihre Hand mit den Fingerspitzen.
    »Was ist da drinnen passiert, Julius? Mir fehlt ein Stück meiner Erinnerung.«
    »Es ist passiert, was passieren musste.«
    Amber drehte sich zu mir um. »Du hast mich gebannt, richtig? Damit ich nicht mitkriege, wie diese Henkerin die Hinrichtung durchführt.«
    »Ja«, gab ich zu. »So ähnlich. Ich konnte nicht riskieren, dass du unsere Anhörung verdirbst.«
    Ihre Augen tasteten über mein Gesicht, suchten nach verräterischen Emotionen. Ich wich ihrem Blick aus.
    »Ich hasse es, wenn du dein Pokerface aufsetzt, Julius. Du verbirgst doch etwas vor mir.«
    Sie würde es schlecht aufnehmen, wenn ich ihr erzählte, dass nicht Claudine Galow, sondern ich es getan hatte.
    Als ich nicht auf ihre Worte einging, fuhr sie fort. »Glaubst du, ich wäre nach vorne gestürmt und hätte mich mit sieben Methusalem-Vampiren angelegt? Nicht für eine wildfremde Mörderin. Ein bisschen Verstand habe ich auch noch.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ich habe den Zorn in dir gespürt und war mir nicht sicher …«
    »Ich … ich bin froh, dass ich es nicht miterleben musste.«
    Amber fasste meine Hand. Wir gingen gemeinsam zur Tür und ich spähte in den Wohnwagen.
    Christina hatte alles aufgeräumt und saß nun ganz allein wartend am kleinen Esstisch. Es gab mir einen Stich ins Herz. Es war, als fehlte ein wichtiger Teil von ihr. Christina ohne Brandon, das war, als betrachte man ein Gemälde, das in der Mitte durchgerissen war.
    »Fährst du vorne bei uns mit, Chris?«

KAPITEL 10
    Eine halbe Stunde später hatten wir die Tristesse von Phoenix hinter uns gelassen und fuhren auf der Interstate 17 Richtung Flagstaff, mitten durch die Wüste, immer weiter nach Norden.
    Als die letzten Lichter hinter uns verblassten, klingelte mein Handy. Amber fand es im Handschuhfach und meldete sich. Nachdem sie einen Moment zugehört hatte, wurde sie plötzlich ganz hektisch.
    »Es ist einer von den Richtern«, flüsterte sie. »Dominik Irgendwas.«
    Ich riss ihr das Telefon aus der Hand. »Meister Kangra, ich höre!«
    »Mr Lawhead? Ich habe gerade mit Nathaniel Coe gesprochen und ihn von Ihrem Kommen unterrichtet. Er ist bereit, Sie zu empfangen und sich anzuhören, was Sie anzubieten haben.«
    Mein Herz schlug bis zum Hals. »Wo? Wann?«
    »Er ist zurzeit auf Reservatsland unterwegs. Er schlägt Cameron vor, morgen Nacht um eins in der … warten Sie …

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