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Jung, sexy und beliebt

Jung, sexy und beliebt

Titel: Jung, sexy und beliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Alter... 
 ... du hast’ne sehr geile Party versäumt. Ich kann mich ans Ende gar nicht mehr erinnern, nur dass so’ne Kleine aus der Zehnten und ich schon ziemlich gut auf dem Weg waren. Bin noch im Bett und bleib wahrscheinlich den ganzen Tag drin. Hast hoffentlich’ne verdammt gute Ausrede, dass du nicht da warst. Wegen Tinsley? Du hast sie im Sommer doch gesehen, oder? Hey, Alter, antworte gefälligst, hier halten dich alle für tot. Bis dann H 
     
     
     
 An: 
  [email protected] 
 Von: 
  [email protected] 
 Datum: 
  Mittwoch, 4. September, 10.01 Uhr 
 Betreff: 
  Lieber persönlich... 
 Hey, B, du hast zu schnell aufgelegt. Gerade als es richtig heiß wurde! Kann’s keinen Tag länger ohne dich aushalten. Ich weiß ja, dass morgen Schule ist, aber um 4 bist du doch fertig, oder? Ich setz mich in den Shuttle und komm morgen Nachmittag rüber, wie wär’s? Vielleicht können wir ein bisschen unter deiner kuscheligen Decke kuscheln... 

8 Eine Waverly-Eule sollte nicht mit ihrem Lehrer trinken – außer vielleicht Apfelsaft
    »Uff!« Brett stieß unsanft mit einem hochgewachsenen Kerl zusammen, als sie den Gang im zweiten Geschoss von Haus Stansfield entlangging. Sie hatte auf dem winzigen Display ihres Handys ihre Nachrichten checken wollen, bevor sie sich mit einem neuen Lehrer, Mr Dalton, treffen sollte, der angeblich der neue Vertrauenslehrer im DA war. Gerade war die Nachricht von Jeremiah auf dem Display aufgetaucht. »Entschuldigung«, murmelte sie, ohne darauf zu achten, mit wem sie da zusammengestoßen war.
    »Passen Sie lieber auf, wo Sie mit dem Ding in der Hand hingehen. Sie sind doch Brett, nicht?«
    Sie blickte auf. Ein unglaublich gut aussehender Junge mit wuscheligem dunkelblondem Haar stand vor ihr. Er sah aus wie Prinz William, nur größer, sonnengebräunter, hübscher. Er trug ein ungebügeltes, maßgeschneidertes klein kariertes Hemd; die beiden unteren Knöpfe waren falsch geknöpft. Brett konnte sich richtig vorstellen, wie er es nach dem Aufstehen nachlässig über seinen festen, muskulösen Oberkörper gestreift hatte.
    »Ich hab Ihr Foto in Ihren Unterlagen gesehen«, fuhr der Junge fort. »Ich bin Eric Dalton, der neue Vertrauenslehrer.«
    Uups! Das war ja gar kein Junge. »Oh! Ähm. Hallo, Mr Dalton«, stammelte Brett und schob das Handy rasch in die Tasche. »Das – äh – tut mir leid.« Sie streckte ihm die Hand hin.
    Er nahm den Kaffeebecher – einer von den braun-weißen Waverly-Eulen-Bechern, aus denen sie bei den Hauspartys ihre Drinks schlürften – von einer Hand in die andere und ergriff die ihre. Brett war plötzlich richtig froh, dass sie einen Handcreme-Tick hatte und dass sich ihre Handfläche sicher seidig glatt anfühlte.
    »Mobiltelefone sind hier nämlich nicht erlaubt, müssen Sie wissen.« Mr Dalton nickte in Richtung ihres Handys. Einen Moment lang glaubte Brett, dass er es ernst meinte, und wollte sich schon eine Ausrede einfallen lassen. Doch da flüsterte er: »Ich verrat es nicht... dieses eine Mal. Gehen Sie schon mal in mein Büro, ich bin gleich bei Ihnen.«
    Brett wurde rot und wünschte sich vergeblich, ihr würde eine witzige Erwiderung einfallen.
    Die Tür zu seinem Büro stand offen. Sie trat ein und sah sich um. Für einen, der gerade neu in Waverly eingetroffen war, hatte er schon eine Menge Zeug. Auf dem Boden lagen Plakatrollen in Packpapier, ein Globus, auf dem Russland noch als UdSSR bezeichnet wurde, stand herum, und überall waren Bücher und Papiere verstreut. Auf dem Eichentisch in der Ecke bemerkte sie eine Karaffe, die mit etwas gefüllt war, das wie Rotwein aussah. Ihre Gedanken begannen sich zu überschlagen.
    Ganz ruhig, sagte sie sich. Du bist hier, weil er neu in Waverly ist und weil er alle Mitglieder aus dem Disziplinarausschuss kennenlernen will. Das ist wahrscheinlich Himbeersaft, nicht Wein.
    Sie trat an ein Bild in einem schweren Goldrahmen. Es war eine alte Schriftrolle, die aufgezogen und gerahmt worden war. Sie betrachtete die altgriechischen Worte und murmelte: »›Lobe jeden der Götter, als würde er zuhören.‹«
    »Woher können Sie denn das?«, rief eine Stimme hinter ihr aus.
    Brett zuckte zusammen. Mr Dalton stand in der Tür und grinste sie verschmitzt an, als ob er ein großes Geheimnis wisse, das er ihr gleich verraten wolle.
    »Ich hab mal eine Zeit lang in Griechenland gelebt«, sagte sie unsicher.
    »Möchten Sie sich nicht setzen?«, fragte er.

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