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Jung, sexy und beliebt

Jung, sexy und beliebt

Titel: Jung, sexy und beliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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klettern oder irgendwas auf die Eisenbahnschienen werfen.«
    »Ich bin aus New York«, flüsterte Jenny und biss auf eine Haarsträhne, um nicht mit den Zähnen zu klappern vor Nervosität. »Aber das weißt du ja wohl schon.«
    »Wieso?«
    »Na ja.« Sie rückte ein kleines Stück weg und ihre Wangen brannten heiß. Ein Horror, sich vorzustellen, dass er schon irgendwas über sie gehört hatte – irgendwas Verdorbenes.«
    »Nö. Keine Ahnung. Bist du berühmt?«
    »Ich …« Sie räusperte sich. Wie konnte Yvonne von den Gerüchten über sie Bescheid wissen und dieser schöne Junge nicht? »Nein. Ich glaub nicht.«
    »Schade eigentlich.« Easy lächelte. »Und ich hab schon gedacht, ich bin hier mit’ner Berühmtheit zusammen.«
    Jenny spürte seine Hand erneut auf ihrem Rücken. Sie fühlte sich warm an durch die Decke.
    »Großer Gott!«
    Jenny und Easy drehten sich ruckartig um. Mr Pardee. Der Ehemann ihrer Hausmutter, der außerdem zufällig noch der arschigste Französischlehrer war, hatte die Tür sperrangelweit aufgestoßen. Jenny entdeckte, dass eine Nachricht auf die Tafel an der Tür gekritzelt war: Bin lernen in Bennys Zimmer – Brett. Mr Pardee trug ein Waverly-Kapuzensweatshirt und eine rot karierte Schlafanzughose. Sein fahlbraunes Haar stand in wirren Nestern vom Kopf ab und sein kleiner silberner Ohrstecker glitzerte im kalten Licht des Flurs.
    Easy sprang blitzartig von Jennys Bett auf, zog seine Jeans an und griff nach seinem Hemd.
    »Hallo, Partner.« Er ging direkt auf Mr Pardee zu. »Ich bin nicht hier gewesen.«
    »Sie sind nicht… was?«, erwiderte Mr Pardee und zuckte nervös mit den Lidern.
    »Sie sehen mich gar nicht.«
    »Easy, ich sehe Sie sehr wohl.« Mr Pardee klang, als wolle er sich selbst überzeugen. »Den Spruch kenne ich schon von Ihnen.«
    »Nee«, entgegnete Easy. »Ich war nie im Leben hier.« Er rannte auf den Flur hinaus.
    »Halt – wo gehen Sie hin?«, rief Mr Pardee. Aber es war zu spät. Er schüttelte den Kopf und drehte sich wieder zu Jenny um. Weil sie nicht wusste, was sie machen sollte, hatte sie sich nicht gerührt. Mr Pardee war vielleicht der Mann der Hausmutter, aber Jenny hatte schon gehört, dass er auch ein ziemlicher Kiffer war. Angeblich korrigierte er die Französischarbeiten immer erst, wenn er ein paar Joints durchgezogen hatte.
    Vielleicht war er im Moment ja zu breit, um überhaupt mitzubekommen, was los war?
    »Das war aber gar nicht schön.« Mr Pardee musste leicht aufstoßen. »Keine Jungen in den Zimmern außerhalb der Besuchszeit.«
    »Ich weiß, aber …«, stammelte Jenny.
    »Oh Mann.« Mr Pardee starrte auf die Kondome auf dem Boden. Keiner hatte sich bisher die Mühe gemacht, sie aufzusammeln. »Das sieht nicht gut aus.«
    »Was ist denn hier los?« Callie stand plötzlich unter der Tür, direkt hinter ihm.
    »Das muss ich melden«, erklärte der Lehrer mit einem bekifften Gähnen. »Also, Angelica muss das -«
    »Nein, warten Sie!«, flehte Jenny. Sie konnte doch nicht gleich am ersten Schultag dermaßen in der Patsche sitzen.
    » Hal-loho?! Was ist hier los?«, wiederholte Callie. Jenny bemerkte, wie Mr Pardees Blick auf das Stück schimmernder Haut zwischen Callies tief sitzenden American-Apparel-Shorts und ihrem Top hängen blieb. Das Krokodil ihres BHs blitzte durch die durchbrochenen Spitzen.
    »Easy war hier im Zimmer«, erklärte er nüchtern.
    »Easy?«, wiederholte Callie mit schockierter Stimme, als ob Mr Pardee gesagt hätte: Ich hab gesehen, wie Affen Bier getrunken haben.
    »Wo waren Sie?«, fragte Pardee.
    Callie zog die Brauen zusammen und verdrehte die Augen. »Ich war in der Bibliothek. Da komm ich grade her.«
    Jenny starrte sie ungläubig an. Pardee schien die Geschichte tatsächlich zu schlucken, obwohl es mitten in der Nacht war und Callie kaum was anhatte, nicht mal Schuhe, und weder eine Tasche noch Bücher bei sich hatte.
    »Und was hat Easy hier gemacht?« Callie funkelte Jenny an, als wolle sie sagen: Vermassel das jetzt bloß nicht.
    Mr Pardee zog eine Braue hoch. »Nun?«
    Ein misstrauischer, verletzter Ausdruck trat in Callies Augen. Es war eine oscarreife schauspielerische Leistung. »Ist da was … gelaufen ?«
    Mr Pardee trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen. »Sie waren beide hier im Bett.«
    »Aber wir haben wirklich nichts gemacht !«, wehrte sich Jenny.
    »Warum sieht es dann so aus, als ob’ne Riesenpackung Kondome hier drin explodiert wäre?«, fragte Mr Pardee.
    Callie verdrehte die Augen.

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