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Jung, sexy und beliebt

Jung, sexy und beliebt

Titel: Jung, sexy und beliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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»Das gibt’s doch nicht. Du Schlampe!«, schrie sie Jenny an und zog wütend an ihrem Top, sodass noch mehr Haut zu sehen war. Mr Pardee starrte hungrig auf ihren Hockey-trainierten Bauch. Callie machte Jenny Zeichen mit den Brauen. Red weiter, forderte sie stumm.
    Jenny bekam große Augen. Sie würde es auf keinen Fall zulassen, dass Callie ihr den Schwarzen Peter zuschob!
    »Mr Pardee, das ist alles ein großes Missverständnis«, flehte sie und kümmerte sich nicht mal darum, dass ihre Stimme schrill wurde. »Ich hab echt nichts gemacht.«
    Mr Pardee zuckte die Schultern. »Das wird der DA entscheiden.«
    »Was?«, fragte Jenny entsetzt.
    »Der Disziplinarausschuss, du kleine Nutte!«, fauchte Callie.
    »Callie, es reicht!«, befahl Mr Pardee. »Jenny, wissen Sie, wer Ihr Vertrauenslehrer ist?«
    »Das ist, ähm, Mr Dalton.« So hatte es wenigstens in dem Waverly-Willkommensbrief an Mister Jennifer Humphrey gestanden.
    »Genau. Er ist neu hier. Okay. Sie melden sich also morgen um halb zehn in Haus Stansfield in Mr Daltons Büro. Ich weiß nicht genau, welches sein Zimmer ist, aber Sie können auf den Lageplan im ersten Geschoss schauen. Er wird sich mit Ihrer Situation befassen, ehe der Vorfall vor den DA kommt.« Er fummelte an seinem Ohrring herum. »Verstanden? Gut. Ich muss jetzt nach Easy suchen …«
    Als sie sichergehen konnte, dass er fort war, schloss Callie die Tür und stieß einen erleichterten Seufzer aus. »Oh Gott, das war knapp.«
    »Kleine Nutte?« Jennys Stimme zitterte.
    »Das tut mir leid«, sagte Callie seufzend, setzte sich auf ihr Bett und starrte Jenny mit ihren riesigen braunen Augen an. »Ich musste sicher sein, dass Mr Pardee glaubt, dass ich stinksauer bin …«
    »Das hat er mit Sicherheit.«
    Callie zuckte die Schultern. »Keine große Sache.«
    Jennys Gesicht verzog sich. »Keine große Sache? Ich muss vor einen … Ausschuss! Was passiert da überhaupt?«
    Callie beugte sich vor und hob eines der noch verpackten Kondome auf. »Du bist neu, du bist ein Mädchen, und wie ich gehört habe, bist du schlau. Sie werden dir schon nicht den Kopf abreißen.« Sie rieb das quadratische Päckchen zwischen den Fingern. »Vielleicht kannst du ja auf deine Raves-Beziehungen zurückgreifen.«
    »Was redest du da für Zeug?« Sollte das Ironie sein? Jenny hatte Callie kein Wort von den Raves erzählt. Und was würde der Disziplinarausschuss von ihr verlangen? Im Hudson nach Müll zu tauchen? Was wenn sie einen bleibenden Vermerk in ihre Unterlagen bekam?
    »Hör mal«, fing Callie an. »Brett sitzt im Ausschuss. Sie sorgt schon dafür, dass du ungeschoren davonkommst. Wenn ich mit Easy erwischt worden wäre, hätten sie mich rausgeschmissen. Ich bin hier schon mal bei so was erwischt worden.«
    »Echt?«, fragte Jenny neugierig.
    »Ja, ich hab schon zwei Abmahnungen. Bei der dritten fliegt man.«
    »Ach so.« Jenny war erleichtert. Das wäre erst ihre erste Abmahnung. Nicht ganz so schlimm also.
    »Es wär echt Scheiße, wenn ich rausfliegen würde.« Callie schlitzte die Kondomverpackung mit ihrem Fingernagel auf. »Meine Eltern würden mich in Atlanta auf eine staatliche Schule stecken, du weißt schon, eine, in der alle bewaffnet sind und sich im Unterricht betrinken. Und alle stehen auf NASCAR-Autorennen. Sogar die Mädchen!« Sie starrte Jenny an. »Kannst du dir mich bei einem NASCAR-Rennen vorstellen?«
    Callie war viel zu schön, um auf eine staatliche Schule zu gehen. Aber dann fiel Jenny ein, dass sie sich nicht mehr so an ein älteres Mädchen anschleimen wollte, wie es die Alte Jenny in New York bei Serena van der Woodsen gemacht hatte. Sie schloss die Augen und zwang sich, aufzuhören. Neue Jenny, Neue Jenny, Neue Jenny.
    Callie zog das gelbliche Kondom aus der Hülle und steckte den Zeigefinger in die Öffnung. »Ich muss dieses Jahr rumkriegen, ohne von der Schule zu fliegen.«
    Jenny seufzte ergeben. Sie liebte alles an Waverly – die Wälder, die Backsteinhäuser im Neuengland-Stil, dass die Lehrer zum Unterricht Blazer trugen und oft Doktortitel hatten, sie liebte sogar den leckeren Wasabi-Lachs, den alle anderen zurückgehen ließen. Sie wollte auf dem Fluss rudern und zur Frühlingsparty gehen und Jungen aus anderen Internaten kennenlernen und voller Triumph als Internatsschülerin nach Manhattan zurückkehren. Sie wollte es nicht gleich von Anfang an vermasseln. Und trotzdem hatte sie es wieder mal geschafft, dass sich alle über sie das Maul zerrissen und sie bis zum Hals

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