Jungs zum Anbeißen
Umarmung.
»Ich verspreche, dass ich eine Möglichkeit finden werde, dich zurückzuverwandeln. Ganz egal, was es kostet.«
Wow. Er macht mir die Sache nicht leicht, wie?
Knoblauch, Sonnenschein und rohes Fleisch - oje!
Wir bleiben stundenlang in dem Titaniumraum. Ich schlafe sogar für eine Weile, und als ich aufwache, liegt mein Kopf auf Magnus' Schulter, was furchtbar peinlich ist, das kann ich dir sagen. Ich hoffe, ich habe ihn nicht irgendwann vollgesabbert.
Nachdem wir eine Ewigkeit gewartet haben, erklärt die weibliche Computerstimme: »Die Jägerin hat das Gebäude verlassen.«
Wir machen uns auf den Rückweg. Außer uns ist niemand mehr im Gebäude. Magnus erklärt, dass die meisten Vampire bereits zum Essen ausgegangen waren, als die Jägerin kam, und wahrscheinlich noch gar nicht wissen, dass ihnen ihr furchtloser Anführer entrissen wurde.
Er führt mich zum Ausgang und erklärt mir, dass er mich zuerst nach Hause bringen und dann zurückkommen werde, um in der Bibliothek Nachforschungen über meine Rückverwandlung in einen Menschen anzustellen. Zuerst schlage ich vor, ihm bei der Lektüre zu helfen, aber dann gesteht er, dass er die Absicht habe, zwischendurch zu speisen, und ich komme zu dem Schluss, dass ich noch nicht so weit bin, daran teilnehmen zu wollen. Ich meine, klar, ich kapiere durchaus, dass seine Spender das freiwillig tun und sorgfältig getestet werden, aber die Vorstellung, ihm dabei zuzusehen, wie er ihnen das Blut aussaugt, ist nicht besonders reizvoll für mich.
Außerdem hat Magnus versprochen, mit eine SMS zu schicken, sobald er etwas herausgefunden hat.
Also komme ich gegen fünf Uhr morgens nach Hause. (Die Fahrt in dem Jaguar-Cabrio ist himmlisch, BTW.) Eigentlich müsste ich völlig erschöpft sein, aber ich bin hellwach. Ich schleiche mich auf Zehenspitzen in mein Zimmer und versuche, meine Mom nicht zu wecken, da ich nicht glaube, dass sie es mir abkaufen würde, wenn ich erkläre, ich sei nur zu spät nach Hause gekommen, weil ich mich vor einer Vampirjägerin verstecken musste, die Haley Joel Osmond direkt vor meinen Augen getötet hat.
Glücklicherweise hat sie einen tiefen Schlaf.
In meinem Zimmer schalte ich das Licht ein. Mein Blick fällt auf jemanden, der in meinem Bett schläft. Rayne. Sie muss versucht haben, wach zu bleiben und auf mich zu warten. Ich krieche neben ihr ins Bett und schalte das Licht aus. Sie dreht sich mit einem leisen Stöhnen um.
»Oh«, murmelt sie. »Ich wusste gar nicht, dass du wieder zu Hause bist.«
»Bin gerade reingekommen«, sage ich und decke mich zu.
Nachdem ich die Nacht auf einem harten Titanfußboden verbracht habe, ist das weiche Bett meinem schmerzenden, müden Körper hochwillkommen.
»Also, was ist passiert? Hat Lucifent dich zurückverwandelt? Bist du wieder ein Mensch?«
Ich seufze. »Nein. Er wollte uns gerade erzählen, wie man den Prozess umkehrt. Er meinte, es sei ganz einfach und alles. Aber dann hat die Jägerin ihn in Staub verwandelt.«
Rayne richtet sich im Bett auf. In der Dunkelheit kann ich ihre weit aufgerissenen Augen sehen. »Die Jägerin?«
»Ja, anscheinend gibt es in jeder Generation ein Mädchen, dem es bestimmt ist, Vampire zu töten oder so. Wie bei Buffy.«
»Ich weiß, was die Jägerin ist«, erwidert Rayne ungeduldig.
»Ich kann nur nicht fassen, dass sie Lucifent erwischt hat!
Das ist schrecklich. So ein großer Verlust für die Vampire auf der ganzen Welt.«
»Ich weiß nicht.« Ich zucke die Achseln. »Mir kam er eher wie ein Arschloch vor.«
»Sunny, Lucifent hat so viel für den Zirkel getan. Du hast ja keine Ahnung. Wenn du meinen Blog gelesen hättest...«
»Könntest du endlich aufhören, mich mit diesem Blog vollzuquatschen?« Ich weiß, ich bin zickig, aber das wärest du auch, wenn du die Nacht so verbracht hättest wie ich.
Rayne legt sich wieder hin. »Ich kann nicht fassen, dass Lucifent tot ist«, murmelt sie und starrt zur Decke hinauf.
Als wir Kinder waren, haben wir in der Dunkelheit leuchtende Sterne dort aufgeklebt und einige von ihnen leuchten noch immer - winzige Nadelstiche grünen Lichts.
Was für unschuldige Zeiten das waren.
»Ich kann nicht fassen, dass ich vielleicht für immer ein Vampir bleiben muss«, gebe ich zurück. Herrje. Diese Mitleidsnummer für Lucifent hängt mir jetzt schon zum Hals raus. Sunny braucht auch Mitleid. »Ich meine, diese Geschichte wird meinem gesellschaftlichen Leben einen ganz schönen Dämpfer aufsetzen. Ganz zu
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