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Junimond (German Edition)

Junimond (German Edition)

Titel: Junimond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katrin Bongard
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keinen Urlaub. Sie sind immer aktiv. Sitzt am Pool und schreibt das Drehbuch. Macht euch Gedanken. Skyped und mailt miteinander, tauscht euch aus. Es wird ja wohl keiner von euch an diesem Wochenende in die Wüste oder an den Nordpol reisen.«
    Ares zuckte gelassen mit den Schultern und beugte sich zu Olivia.
    »Wir sind eh alle da, oder?«
    Sie nickte.
    »Und wir würden doch sowieso was machen. Ist doch cool. Eine Woche länger Freiheit.«
    »Du meinst Freigang.«
    Sie lachten beide und Nick lehnte sich zu ihnen herüber.
    »Coole Sache, oder?«
    Olivia nickte.
    Sie diskutierten eine Weile, dann ging es um die Gruppenaufteilung. Müller-Stein kam auf sie zu und seine Miene war betont streng. »Diesmal machen wir Vierergruppen. Also entweder teilen sich die drei Musketiere auf, oder ihr müsst noch einen in die Gruppe nehmen.«
    »Kein Problem, mein Hamster ist ein Filmfreak.«
    »Ich mein's ernst Nick. Das gehört zum kreativen Prozess. Ihr solltet lernen, euch auch mal auf andere Leute einzulassen.«
    »Never change a winning team!«, sagte Olivia und lächelte smart.
    »Never widersprich deinem Produzenten!«, sagte Müller-Stein und lächelte kühl.
    »Wollen sie unsere Kreativität untergraben?«
    »Nein, Ares, ich will mehr davon!«
    Es klopfte. Müller-Stein wandte sich ab und ging zur Tür.
    Olivia stöhnte. Jemanden in die Gruppe nehmen . Warum? Sie waren seine stärkste Gruppe, von ihnen kamen die besten Filme und Ideen. Also, was sollte das?
    Der Schulgong ertönte und an der Tür entstand ein kleiner Tumult, weil einige sofort nach draußen drängten und Müller-Stein mit der Oberstufenkoordinatorin und einem Mädchen den Weg versperrte.
    »Heilige Scheiße!«, flüsterte Ares.
    »Was ist?«, fragte Nick.
    »Die Hexe!«

16
    Ein paar Stunden später
    »Tja«, sagte Olivia, als sie zu viert um den Tisch in der Cafeteria saßen. »Ich hol dann mal was zu trinken. Was ihr Jungs wollt weiß ich und du, äh ...«
    »Stella.«
    »Einen Chai-Tee, bitte«, sagte Stella und als sie die irritierten Blicke sah, fügte sie schnell hinzu: »Falls es den hier gibt.«
    »Steht bestimmt beim Kaviar, deshalb habe ich ihn noch nicht entdeckt«, sagte Olivia und schlenderte Richtung Buffet. Sie konnte gemein sein. Nicht oft, aber wenn sich jemand in ihre Gruppe drängte und die Jungs durcheinander brachte, dann bedeutete das höchste Alarmstufe. Und ausgerechnet dieses Mädchen.
    Sie ging zum Kaffeeautomaten, stellte eine große Tasse auf das Rost und drückte auf Cappuccino .
    Ares hatte ihr heute Morgen alles über sein Abenteuer und dieses Mädchen erzählt. Aber er hatte nicht gesagt, dass sie so gut aussah und irgendwann an ihrer Schule und dann noch in ihrer Filmgruppe auftauchen würde. Sonntagabend war sie auch noch eine durchgeknallte Hausbesetzerin gewesen, die Glück gehabt hatte, dass Helena den Polizisten irgendeine Story erzählt hatte. Und nun war sie auf einmal Hausbesitzerin und hochbegabt und wurde ihnen von Müller-Stein wärmstens ans Herz gelegt. Und Ares wurde rot und redete Unsinn, wenn sie in der Nähe war. Recherche, Bibliothek! Ares wusste doch gar nicht, wo die Bibliothek der Schule überhaupt war.
    »Habt ihr Chai-Tee?«, fragte Olivia, als die neue Helferin aus der Küche auftauchte.
    »Nein, leider nicht, der ist lecker, oder?«
    »Was schmeckt denn so ähnlich?«
    »Vielleicht Roibusch?«
    Olivia stellte einen zweiten Becher unter den Kaffeespender, drückte auf Kaffee, schwarz und einen unter das heiße Wasser. Während die Becher vollliefen, durchsuchte sie das Teebeutelsortiment und entschied sich für Earl Grey Tee und Roibusch-Vanille, die sie als verpackte Beutel auf das Tablett legte. Dann holte sie eine kalte Cola aus dem Eisschrank und ging zur Kasse.
    Olivia verteilte die Becher und gab Ares die Cola.
    »Strohhalm?«
    »Bin ich zwei?«
    »Manchmal.«
    »Ihr kennt euch schon lange, oder?«, fragte Stella und sah von einem zum anderen.
    »Wir feiern dieses Jahr Maiglöckchen-Hochzeit.«
    Olivia lächelte ihr freundlichstes Lächeln. Sie war immer noch wachsam und konnte sich keine Gemeinheit verkneifen.
    »Hey, wir sind die drei Musketiere, aber wir können ohne Probleme auch die Fantastic Four werden«, sagte Nick gutmütig. Er war mal wieder die dreizehnte Fee, immer zur Stelle um das große Unglück oder die größte Gemeinheit abzumildern.
    Stella lächelte. »Okay, dann bin ich der Gummimensch, denn meine Geduld wird hier ziemlich stark beansprucht.«
    Alle starrten sie

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