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Jurassic Park

Jurassic Park

Titel: Jurassic Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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dumme Bauern, die chilenische Regierung hatte sich gerade um eine Wirtschaftskrise zu kümmern, und die amerikanischen Behörden waren nicht zuständig. Lewis Dodgson, der Genetiker, der für den Test verantwortlich gewesen war, arbeitete noch immer bei Biosyn; Biosyn war so skrupellos wie eh und je; und andere amerikanische Firmen beeilten sich, Labors in Ländern zu errichten, in denen es an Wissen und Erfahrung im Umgang mit der Genforschung fehlte, Ländern, die in der Gentechnik nur eine von vielen neuen Technologien sahen und deshalb Forschungseinrichtungen aus dem Ausland gerne bei sich aufnahmen, ohne sich der damit verbundenen Gefahren bewußt zu sein.
    »Deshalb haben wir begonnen, über InGen Nachforschungen anzustellen«, sagte Morris. »Vor ungefähr drei Wochen.« »Und was haben Sie gefunden?« fragte Grant.
    »Nicht viel«, mußte Morris zugeben. »Wenn ich nach San Francisco zurückkehre, muß ich die Ermittlungen wahrscheinlich einstellen. Und ich glaube, hier bin ich auch so ziemlich fertig.« Er packte die Unterlagen wieder in seine Aktentasche. »Ach, übrigens, was bedeutet denn >juveniler Hyperraum< eigentlich?«
    »Das ist nur ein Phantasiebegriff für meinen Bericht«, sagte Grant. »Hyperraum ist eine Bezeichnung für einen multidimensionalen Raum - wie dreidimensionales Schiffeversenken. Wenn man sämtliche Verhaltensmuster eines Lebewesens zusammennimmt, seine Freß-, Bewegungs- und Schlafgewohnheiten, dann könnte man dieses Lebewesen innerhalb des multidimensionalen Raums darstellen. Einige Paläontologen bezeichnen das Verhalten eines Lebewesens als Ereignis in einem ökologischen Hyperraum. >Juveniler Hyperraum< würde sich dann auf das Verhalten von Dinosaurierjungen beziehen - wenn man so hochgestochen wie möglich formulieren will.«
    Am anderen Ende des Wohnwagens klingelte das Telefon. Ellie hob ab. »Er ist im Augenblick in einer Besprechung«, sagte sie. »Kann er Sie zurückrufen?«
    Morris klappte seine Aktentasche zu und stand auf. »Vielen Dank
für die Hilfe und das Bier«, sagte er.
»Kein Problem«, entgegnete Grant.
    Grant brachte Morris zur Tür am anderen Ende des Wohnwagens. Morris fragte ihn: »Hat Hammond Sie je um Ausgrabungsmaterial gebeten? Um Knochen oder Eier oder ähnliches?« 
    »Nein«, antwortete Grant. »Warum?«
    »Hat man bei Ihnen schon einmal etwas gestohlen?«
    »Gestohlen? Hier?« sagte Grant und deutete auf die Umgebung. 
    »Na, wahrscheinlich nicht«, meinte Morris lächelnd. »Miss Sattler erwähnte etwas von genetischen Untersuchungen, die Sie hier anstellen...«
    »Das stimmt nicht ganz«, sagte Grant. »Wenn wir Fossilien ausgraben, die zerbrochen sind oder aus anderen Gründen für eine Aufbewahrung im Museum nicht taugen, schicken wir die Knochen an ein Labor, das sie zermahlt und dann versucht, für uns Proteine zu extrahieren. Die Proteine werden identifiziert, und wir erhalten einen Bericht.«
»Welches Labor ist das?« fragte Morris.
»Medical Biologie Services in Salt Lake.«
»Wie sind Sie gerade auf das gekommen?«
»Über eine Ausschreibung.«
»Hat nichts mit InGen zu tun?« fragte Morris.
»Nicht soweit ich weiß«, antwortete Grant.
    Sie hatten die Tür des Wohnwagens erreicht. Grant öffnete sie, und Morris spürte den Schwall heißer Luft von draußen. Er blieb stehen, um seine Sonnenbrille aufzusetzen.
    »Nur noch eins«, sagte Morris. »Angenommen, InGen hatte gar nicht vor, Museumsexponate zusammenzustellen. Hätten die sonst noch etwas mit der Information anfangen können, die Sie ihnen gegeben haben?«
    Grant lachte. »Klar. Ein Hadrosaurierjunges aufziehen.« Jetzt lachte auch Morris. »Ein Hadrosaurierjunges. Das wäre wirklich etwas zum Anschauen. Wie groß wären die?«
    »Ungefähr so«, sagte Grant und hielt seine Hände etwa fünfzehn Zentimeter auseinander. »So groß wie Eichhörnchen.«
    »Und wie lange dauert es, bis sie ausgewachsen sind?« 
    »Drei Jahre«, antwortete Grant. »Mehr oder weniger.«
    Morris streckte die Hand aus. »Also, nochmals vielen Dank für Ihre Hilfe«, sagte er.
    »Keine Hektik bei der Rückfahrt«, erwiderte Grant. Er sah Morris nach, der zu seinem Auto zurückging, und schloß dann die Tür des Wohnwagens.
    »Was hältst du von ihm?« fragte er Ellie.
Ellie zuckte die Achseln. »Jung. Naiv.«
    »Wie fandest du die Geschichte mit John Hammond als Erzbösewicht?« Grant lachte. »John Hammond ist ungefähr so gemeingefährlich wie Walt Disney. Übrigens, wer hat

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