Just A Porn (German Edition)
warmen Tücher in seinem Gesicht.
Als diese ihn von der Maske befreit hatte, öffnete er die Augen
und blickte in das freundliche Gesicht.
Die Frau seufzte, sodass Mateo grinste und seine
ebenmäßigen, weißen Zähne präsentierte. Er wusste genau,
was jetzt kommen würde.
„Ich sage es dir jedes Mal, oder? Verdammt bist du ein
hübscher Kerl! Ich beneide jeden Mann, der dich anfassen
darf, und wünschte mir, dass die Heteromänner mal genauso
auf sich wert legen würden.“
„Es tut trotzdem immer wieder gut es zu hören, Susanne. Den
spanischen Genen sei Dank“, erwiderte Mateo lächelnd.
Er kannte die Frau nun bereits seit knapp zweieinhalb Jahren.
Eine Frau Mitte vierzig, die gern ein wenig mit ihm flachste und
auch Komplimente verteilte, aber niemals unangenehm, oder
aufdringlich wurde. Sie wusste seit der ersten Sitzung, dass er
schwul war und Mateo war dankbar, dass die Frau damit
entspannt umging und nicht einmal neugierige Fragen stellte.
Mit Einkäufen beladen war er zwei Stunden später wieder zu
Hause und füllte den Kühlschrank auf. Kaum war dies erledigt,
grinste er die Tragetaschen des Geschäfts an, dessen Besuch
ihn eine ordentliche Stange Geld gekostet hatte.
Er nahm die Taschen mit ins Schlafzimmer und zog sich in
aller Ruhe aus.
Prüfend glitte Mateos Blick über das Bild, das ihm die Spiegel
des Kleiderschranks vor Augen hielten.
Mit 1.75 Metern war er nicht groß, aber seine zierliche,
schlanke Figur passte, wie die Faust aufs Auge. Er ging zwei
Mal die Woche ins Sportstudio, nicht um großartig
Muskelmasse aufzubauen, sondern lediglich weiterhin seine
guten Proportionen beizubehalten und vor allem seinen
Hintern in Form zu halten, schließlich wurde diesem die meiste
Aufmerksamkeit geschenkt.
Seine Eltern stammten aus Spanien und zogen in den
Siebzigern als Gastarbeiter nach Deutschland. Sie lebten noch
immer in Wolfsburg, während er selbst später nach Berlin zog
und hier studierte.
Die schwarzen, leicht gewellten Haare tanzten in seinem
Gesicht, ließen ihn sanft aussehen. Seine Hautfarbe war eine
Nuance dunkler, erinnerte ein wenig an Honig. Das, was viele
aber magisch anzog, waren seine Augen. Lange, dunkle
Wimpern versteckten Pupillen, die einen seltenen grünbraunen
Farbton aufwiesen. Fast, als wäre Bernstein mit dem hellen
Grün von einer Frühlingswiese gemischt worden. Eine Farbe,
die er seiner Mutter verdankte, ebenso die vollen Lippen, die
ihm einen sinnlichen Touch verliehen.
Mateo grinste sein Spiegelbild an und schlüpfte anschließend
in die schwarze Stoffhose, mit der er sich belohnt hatte.
„Perfekt“, stellte er zufrieden fest und betrachtete seinen
Hintern.
Eine Stunde später fand er sich hinter seinem Schreibtisch ein
und wurde erst durch das Klingeln seines Handys aus der
Konzentration geholt.
Mit einem zufriedenen Lächeln notierte er sich den Termin für
Montagabend im Kalender.
Sebastian war einer der angenehmen Kunden, mit denen es
immer Spaß machte. Dieser hatte angefragt, ob auch ein
Dreier möglich wäre. Ein guter Freund sei für ein paar Tage in
der Stadt und er wollte diesem einen unvergessliches Erlebenis
verschaffen.
Er kannte Sebastian gut und ging somit davon aus, dass der
Abend für alle Beteiligten Vergnügen mit sich bringen würde.
Der restliche Samstag lief entspannt an ihm vorbei, aber am
Sonntag bereute er es bereits, sich zwei Tage Ruhe verordnet
zu haben.
Der Kalender zeigte keinen Termin und Mateos Hintern war
wieder fit.
Der dunkelhaarige Mann lenkte sich ab, tat ein wenig was für
die Uni und verschwand anschließend im Sportstudio.
Seine Gedanken kreisten ständig um den Termin für den
morgigen Abend. Er war froh, dass er bei Sebastian ebenso
zum Zuge kommen würde, so wie immer, denn das Kribbeln
seiner Lenden ließ ihn wissen, dass er Sehnsucht nach einem
Orgasmus hatte, den er sich nicht selbst verschaffte.
Er stand zum dritten Mal vor dem Flurspiegel und
betrachtete seine Wahl.
„Zu konservativ?“, grübelte er laut.
Ein Seufzen kam über seine Lippen.
„Konservativ, aber sexy“, kommentierte er den Anblick.
Sein Handy gab ein kurzes Signal zum Besten und Mateo
wusste, dass er sich in die Spur machen musste, wenn er
pünktlich um acht bei Sebastian sein wollte.
Dreißig Minuten später stand er bereits vor der Tür des Freiers
und klingelte.
Sebastian öffnete und empfing ihn mit einem freundlichen
Lächeln, dass er erwiderte.
„Ich freu mich, dass du da bist“, sagte der braunhaarige Mann
ehrlich.
„Und ich mich, weil
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