Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Just A Porn (German Edition)

Just A Porn (German Edition)

Titel: Just A Porn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CatTheMad
Vom Netzwerk:
ordentliche Portion Heilsalbe zu gönnen und ging
schlafen.
    „Noch fünf Minuten, dann hast du es geschafft“, erklärte die
Kosmetikerin freundlich.
Er brummte lediglich und spürte, wie diese eine weitere Bahn
Paste auftrug.
Geschickt wurden ihm mit dem nächsten Atemzug die feinen
Härchen entfernt.
Mateo hatte sich inzwischen an das Prozedere gewöhnt, denn
er lag alle drei Wochen auf diesem Tisch und ließ sich
sämtliche Körperbehaarung entfernen.
Ein Muss für ihn und eine Alternative zum ständigen Rasieren.
Ihm genügte es schon, dass er täglich den dunklen Schatten
auf seinem Gesicht beseitigen musste.
Fünfzehn Minuten später war er wieder angezogen und hatte
auf einem Stuhl platz genommen. Geschickt und schnell
zupfte ihm die Frau seine Brauen, in eine noch natürlich
aussehende Form, trug eine Maske auf und verließ den Raum.
Mateo wusste, dass die meisten Menschen ihn für arrogant
hielten, was er allerdings absolut nicht war. Er achtete ohne
Frage auf sein Aussehen und die Kleidung, ihm war allerdings
bewusst, dass seine Optik sein Kapital war und darauf gab er
gut acht, hegte und pflegte sich.
Er ging nur noch wenig in einschlägige Klubs. Letztendlich lief
es immer auf dasselbe hinaus. Mateo wurde angegraben, aber
wenn er etwas nicht nötig hatte, war es eine schnelle Nummer,
denn sein Hintern war durch den lukrativen Job genug
frequentiert.
Nach etwas Festem suchte er nicht. Wer würde einen Partner
akzeptieren, der anschaffen ging und den eigenen Körper
gegen Bares zur Verfügung stellte?
Er war vierundzwanzig und vor knapp drei Jahren zufällig dazu
gekommen, Geld für Sex zu nehmen.
Ein Typ, Ende dreißig, hatte ihn am Tresen einer Bar
angemacht und ohne zu zögern vorgeschlagen auf eine
schnelle Nummer zu verschwinden.
Der Mann war zwar nicht unansehnlich, aber nicht die Sorte,
mit der Mateo mal eben verschwunden wäre.
„Sechzig Euro für eine halbe Stunde, das doppelte für eine
Ganze“, scherzte er grinsend, um dem anderen den Wind aus
den Segeln zu nehmen.
Noch heute erinnerte er sich ganz genau, wie der Blonde ihn
noch einmal abschätzend angesehen und dann zugestimmt
hatte.
Er wollte den Mann erst aufklären, dass es nicht ernst gemeint
war, aber sein Kontostand am 26. des Monats ließ ihn zögern.
BAföG und sein Nebenjob im Copyshop sorgten zwar dafür,
dass er über die Runden kam, aber eng wurde es die letzte
Hälfte des Monats immer.
Ehe Mateo sich versah, ging er mit dem Typen in dessen
Wohnung und kassierte 120 Euro dafür, dass er ihm einen
geblasen und anschließend seinen Hintern hingehalten hatte.
Die Nummer war in Ordnung und auch dem anderen schien sie
Spaß gemacht zu haben. Bereits eine Woche später meldete
sich dieser über die Funknummer, die Mateo ihm gegeben
hatte.
Es brauchte nicht lange, bis der Mann ihm weitere Freier
zuschacherte und Mundpropaganda sorgte für den Rest.
Er suchte sich aus, wen er als Kunden wollte und wer gar nicht
in Betracht kam, denn letztendlich war er auf das Einkommen
damals noch nicht wirklich angewiesen.
Der neue Verdienst ließ ihn den Job im Copyshop an den Nagel
hängen und das Geld mehrte sich schnell in seinem
Portemonnaie.
Sein Leben passte sich an, sein Standard ebenso. Er meldete
ein Gewerbe an, der klapprige Corsa wich einem kleinen
Sportwagen, die Einzimmerwohnung in einem Moabiter
Seitenflügel, wurde durch ein Dachgeschoss mit drei Räumen
und Terrasse in Schöneberg abgelöst. Er konnte es sich leisten.
In den vergangenen Jahren dachte er lediglich einmal darüber
nach, ob er nicht wieder solide werden sollte. Ein neuer Kunde
war eine bittere Lektion gewesen. Nicht nur, dass der Typ
extrem rabiat mit ihm umging, das Gummi hielt der harten
Nummer nicht stand und riss.
    Mateo machte anschließend eine längere Pause und ließ sich
von seinem Hausarzt mehr als einmal auf den Kopf stellen.
Das war der Moment, indem er überlegte ganz aufzuhören,
aber seine festen Ausgaben rieten ihm eindeutig davon ab.
Somit stand für ihn der Beschluss fest, dass er zumindest so
lange durchziehen würde, bis er nach dem BWL-Studium einen
Job fand. Zwei Jahre standen ihm noch bevor und inzwischen
sah er auch keine Veranlassung mehr, das Anschaffen sein zu
lassen. Neue Freier nahm er nur noch selten an und auch nur
dann, wenn einer seiner guten Stammkunden keinen Bedarf
mehr hatte.
Die Tür des Raumes wurde geöffnet und riss ihn so aus den
Gedanken.
„So, dann mal runter damit“, erklärte die Kosmetikerin.
Kurz darauf spürte er die

Weitere Kostenlose Bücher