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Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Titel: Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Plischke
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Ernstes rausschmeißen, Wilbur?«
    »Ich fasse Ihre Aussage also noch mal rasch zusammen, Mister Beauregard«, meldete sich Trudy zu Wort, noch ehe ihr Boss antworten konnte. »Sie saßen in Ihrem Garten und hörten ein verdächtiges Geräusch aus Miss Clarks Apartment.«
    »Richtig. Ein lautes Poltern.«
    »Dann haben Sie sich erst nichts dabei gedacht und wollten weiter in Ihrem Buch lesen, als sich das Geräusch wiederholt hat.«
    »Ja. Ziemlich schnell sogar. Nach fünf, zehn Sekunden, würde ich sagen.«
    »Dann haben Sie ein mulmiges Gefühl bekommen und Ihre Waffe geholt.«
    »Korrekt. Ich bin gleich zu Ihr rüber, weil der Lärm nicht mehr aufhörte.«
    »Sofort?«, fragte Lantis. »Ohne vorher vielleicht bei Ihr anzurufen? Es hätte ja auch sein können, dass …«
    »Ich habe schon immer auf mein Bauchgefühl vertraut«, sagte Beauregard. »Wenn es mir sagt, da ist was faul, dann ist auch was faul. Und dann handle ich dementsprechend. Was hätte ich Ihrer Auffassung nach noch alles anders machen sollen, Wilbur? Die Troopers informieren? Mich dieser Bestie mit bloßen Händen stellen? Tut mir leid, dass ich nicht so ein Regelfetischist bin wie Sie.«
    »Mister Beauregard«, sagte Trudy, »mir ist noch unklar, wie Sie in Miss Clarks Apartment reingekommen sind.«
    »Ganz einfach. Es gibt eine Verbindungstür zwischen meinem Garten und ihrem Garten, und dafür habe ich einen Schlüssel.« Seine Lippen wurden zu einem schmalen Strich. »Für Notfälle.«
    Trudy deutete auf die Tür zu Cathys Krankenzimmer. »Dann sind Sie von dort links gekommen, ja?«
    »Ja. Da habe ich auch die Überreste der Neuroiden bemerkt.« Beauregard schaute auf seine Schuhspitzen. »Sie muss sich nach besten Kräften gewehrt haben.«
    In diesem Punkt konnte Pollock dem Ex-Justifier nur bedingungslos zustimmen. Vorhin – als er nach dem Verlassen des Dampfbads und einer gehetzten Dusche gemeinsam mit Lantis am Tatort eingetroffen war – hatte er sich selbst ein Bild von den Verwüstungen im Flur vor dem Krankenzimmer machen können. Der Beta hatte alle drei Neuroiden – den General, die Frau in Weiß und selbst das Mädchen mit den Zöpfen – in ihre Einzelteile zerlegt. Um ins Krankenzimmer zu kommen, hatte Pollock über den uniformierten Rumpf des Generals steigen müssen, dem sämtliche Gliedmaßen fehlten, und im gesamten Flur stand die blaue Hydraulikflüssigkeit aus den Kunstmuskeln der Neuroiden einen halben Zentimeter hoch.
    »Ich glaube, Cathy war schon tot, als ich ihn gestellt habe«, fuhr Beauregard fort. Er versetzte der Leiche des Betas einen kurzen Tritt gegen eines seiner Hörner. »Keine Ahnung, warum er noch hier war. Vielleicht hat er etwas gesucht. Oder er wollte sich an dem grausigen Anblick ergötzen, den er angerichtet hat.«
    »Mister Beauregard?« Pollock ging um das Bett herum.
    »Mister Shermar …« Beauregard schaute auf, ein kaltes Lächeln im Gesicht. »Sieht ganz so aus, als hätte ich doch noch etwas getan, was ich eigentlich nicht tun wollte. Anscheinend habe ich Ihnen einen entscheidenden Teil Ihrer Arbeit abgenommen.«
    »Wir werden sehen, wir werden sehen …« Pollock erwiderte das Lächeln. »Ich muss leider meiner liebreizendsten Eigenschaft nachkommen und Sie noch eben schnell mit einer Frage belästigen, bevor Sie sich Ihren Orden abholen können. Warum war Miss Clark bettlägerig?«
    Beauregards Blick huschte einen winzigen Moment zu Lantis. »Sie litt unter einem seltenen Gendefekt. Irgendeiner Sache, die das Nervensystem angreift und Schritt für Schritt schädigt.«
    »Und dieses Leiden war offensichtlich nicht therapierbar?«
    »Offensichtlich.« Erneut blieb Beauregards Blick einen Sekundenbruchteil bei Lantis hängen. »Es kommt in Schüben, und einer der Hauptauslöser für diese Schübe sind Stress und psychisch belastende Situationen.«
    »Sie kennen sich gut damit aus«, stellte Pollock fest.
    »Cathy hat viel mit mir darüber geredet.« Beauregard nahm das schwere Gewehr von seinen Schultern. »Ich war einer der wenigen Menschen, denen sich Cathy noch offen gezeigt hat, seit sie ihren schlimmsten Schub hatte.« Er starrte auf die Waffe in seinen Händen. »Sie war eine faszinierende Frau. Und sie hätte etwas Besseres verdient gehabt, als hier in dieser Gruft zu verrotten.« Nach einem erneuten Blick zu Lantis wandte er sich unvermittelt und in barschem Tonfall an Trudy. »Brauchen Sie mich hier noch?«
    »Nein, Sir«, entgegnete Trudy, und Pollock übersah nicht, wie sie den

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