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Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Titel: Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Plischke
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einen Besen.«

50
    01.10.3042 A.D., 21:18
    System: Sol
    Planet: Erde
    Ort: Lantis Island, ehemalige Residenz von Colt Nadar
    »Das ist ja schrecklich! Sie ist tot?« Bruno sackte in seinem Sessel zusammen. »Warum sterben plötzlich alle Leute, denen wir einen Besuch abstatten?«
    Brunos Freude über Pollocks Rückkehr hatte nicht lange angehalten, und seinen Sidekick derart erschüttert zu sehen, war genug, um Pollocks unterentwickelten Beschützerinstinkt zu wecken. »Das heißt unter Umständen nur, dass wir bei den richtigen Leuten vorbeischauen. Mach dir keine unnötigen Vorwürfe, ja?«
    Bruno schien ob dieses Kommentars herzlich wenig aufgeheitert. »Warum warst du eigentlich bei Lantis? Ist es das, was ich denke?«
    »Was denkst du denn?« Pollock durchstöberte die Hausbar und stieß auf einen interessanten Kaktuslikör.
    »Es ging darum, was Miss Clark über Mister Lantis und seine Liebesbeziehung zu einer Maschine gesagt hat.«
    »Vollkommen richtig.« Welche Gläser passen zu Kaktuslikör? Pollock entschied sich ohne große Umschweife für das Glas, aus dem er vorhin noch den guten Whiskey getrunken hatte.
    »Ich muss dir ein Geständnis machen«, sagte Bruno düster.
    Ein erstes Nippen am Kaktuslikör ergab, dass es sich um einen Geschmack für Leute ohne Geschmack handelte. »Als ich weg war, hast du nachgeschaut, wo ich mich im StellarWeb rumgetrieben habe, ich weiß.«
    »Woher weißt du das?« Das Gesicht des Nacktmullbetas wurde noch blasser.
    »Weil ich es an deiner Stelle genauso gemacht hätte.« Pollock goss den Rest des Likörs in eine der Opferschalen auf den Stufen des Schreins zu Ehren von Colt Nadars Gattin. »Ich bin stolz auf dich. Du lernst dazu. Das ist gut.« Er wandte sich wieder der Hausbar zu und studierte die dort versammelten Flaschen. »Und weil du nicht doof bist, hast du zumindest auch eine Ahnung, zu welcher schockierenden Erkenntnis ich bei meinen Recherchen gelangt bin.«
    Brunos Tasthaare zitterten. »Ich befürchte, du hast eine völlig unhaltbare Theorie darüber entwickelt, was – oder besser wer – die Maschine ist, die Mister Lantis liebt.«
    »Ganz recht.«
    »Und wie hat er darauf reagiert?«
    »Och, im Grunde sehr verständnisvoll, sag ich mal.« Pollock stellte seine Suche ein, setzte sich auf die nächste Couch, fing Brunos Blick ein und schlug einen ernsten Ton an. »Sperr die Lauscher auf. Wir reden nicht mehr über diese kleine Theorie, klar? Mit niemandem. Nicht auch nur ein Sterbenswörtchen. Dann ist alles in Butter. Okay?«
    Bruno lockerte den Knoten seiner Krawatte. »Okay.« Er richtete sich ein Stückchen auf und flüsterte: »Dann ist es also …«
    »Was habe ich gerade gesagt?«, zischte Pollock.
    »Verzeihung.«
    »Schon gut.« Pollock machte einen langen Arm, um nach seinem Mantel zu greifen, den er achtlos über die Sofalehne geworfen hatte. »Ich hab da was, um dich abzulenken.« Er packte die Multibox des Bullenbetas aus und warf sie Bruno in den Schoß. »Hier. Lass uns mal nachsehen, was da so drauf ist.« Dann schloss er die Augen und streckte die Beine aus. Was für ein beschissener Tag …
    »Riecht gut«, sagte Bruno erstaunt.
    »Danke. Muss das Aroma aus der Dampfsauna sein.« Pollock schnupperte an seiner eigenen Oberlippe. »Das Zeug zieht anscheinend richtig tief in die Poren ein.«
    »Ich meine die Multibox. Das Armband riecht gut.«
    »Ach so.«
    »Nach einem Fellpflegemittel. Moschus, glaube ich.«
    »Mich interessiert nicht, womit sich der Typ eingerieben hat. Ich will wissen, was in der Multibox gespeichert ist.«
    Bruno hüstelte verlegen. »Kommt sofort, der Herr. Also … das Adressbuch ist schon mal komplett leer.«
    Das wäre auch zu einfach gewesen . »Vielleicht hat er sie extra gebraucht nur für diesen Einsatz gekauft. Lass mich raten: Im Festspeicher ist nichts, außer einem bisschen Musik und ein, zwei Folgen von irgendeiner Cubeserie.«
    »Stimmt.«
    »Typisch Justifier. Damit hat er sich die Wartezeiten während seiner Mission versüßt.« Pollock nahm sein Datenmonokel ab und massierte sich die Schläfen. »Was ist mit der eingegangenen Nachricht? Spam?«
    »Hm«, brummte Bruno unschlüssig. »Ich bin mir nicht sicher. Nein. Kein Spam. Er hatte die Kommentare eines Blogs abonniert.«
    »Gibt es einen Link dahin?«
    »Ja.«
    Pollock öffnete die Augen und griff sich einen Folienmonitor. »Kannst du den bitte mal hierauf aufmachen?«
    Auf dem Monitor erschien ein für die Möglichkeiten des StellarWeb

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