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Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Titel: Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Plischke
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Sie würden uns so einen netten Chip verpassen, aber Ihr Boss hat was dagegen, weil er ein Fan von mir ist und es sich nicht mit mir verscherzen will?«
    »Kann schon sein.« Trudy zuckte die Achseln.
    »Also ich persönlich würde es vorziehen, wenn wir auf den Chip verzichten könnten«, warf Bruno, der in seiner Kratzerei erstarrt war, leise von der Seite ein. »Wenn es keine Umstände macht …«
    Mal sehen, ob ich richtig liege … »Sie waren mal eine Justifierin, oder?«, fragte Pollock.
    Trudy salutierte spielerisch. »Unsere Ehre heißt Erfolg.«
    »Oh, Sie waren bei Gauss Industries?«, kommentierte Pollock den militärischen Gruß.
    Trudys ohnehin schon große Augen weiteten sich noch weiter. »Sie sind gut.«
    »Ich weiß«, schlug Pollock einen vertraulichen Tonfall an. »Wir beide haben etwas gemeinsam, wissen Sie. Lantis hat uns nicht angeheuert, um schlechte Arbeit zu machen.
    »Mister Lantis wäre dann so weit«, hallte über das Geklimper des Xeno-Flügels eine kühle Frauenstimme durch den Raum.
    »Danke, Themis«, antwortete Trudy. Sie wies mit der Hand auf einen Durchgang, hinter dem eine kurze Rampe zu einem Lift hinabführte. »Hier entlang bitte, Mister Shermar.«
    »Gerne doch.«
    Pollock setzte sich in Bewegung, und Bruno wollte es ihm gleichtun, doch der Beta sah sich sofort einem Hindernis gegenüber: Trudys ausgestrecktem Arm.
    »Nein, du nicht.«
    Erstaunlich flink tauchte Bruno unter der Barriere durch und eilte an Pollocks Seite. Seine Hände zuckten sogar in die Richtung von Pollocks Mantelärmel, bis er sich im letzten Moment eines Besseren besann. »Ich bitte vielmals um Entschuldigung, Miss, aber ich habe von meinem Arbeitgeber die ausdrückliche Anweisung erhalten, Mister Shermar bei seinen laufenden Ermittlungen auf Schritt und Tritt zu begleiten.«
    »Lass gut sein, Bruno.« Pollock fasste den Beta an den Schultern und drehte ihn zur Couchlandschaft um. »Hier. Setz dich, hör ein bisschen Musik und nimm dir ein Stück Obst. Es wird nicht lange dauern.«
    »Aber … aber …«, stotterte Bruno.
    »Deine Besorgnis in allen Ehren, mein Bester, aber du übertreibst.« Pollock versetzte ihm einen sanften Schubs. »Stell dir einfach vor, ich würde nur eben mal dorthingehen, wo selbst der Ministrator zu Fuß hingeht. Oder muss ich damit rechnen, dass du vorhast, mir dabei auch noch Gesellschaft zu leisten?« Er schlenderte durch den Durchgang und wartete, dass Trudy zu ihm aufschloss. »Warum haben Sie ihn nicht festgehalten?«, fragte er.
    »Er war zu schnell«, sagte Trudy knapp.
    »O bitte …« Pollock sah sie schräg von der Seite an. »Keine Spielchen, ja? Sie sind die Sicherheitschefin des teuersten Resorts der Galaxis, und ein kleiner Mullbeta drängelt sich mir nichts, dir nichts an Ihnen vorbei? Wem wollen Sie das erzählen?«
    Trudy lachte bitter auf. »Wäre es Ihnen lieber gewesen, ich hätte Ihrem Freund das Genick gebrochen?«
    »Von einem Extrem ins andere … wie charmant«, murmelte Pollock.
    Die Türen des Lifts glitten auf. Pollock betrat die Kabine, Trudy blieb davor stehen.
    »Sie kommen nicht mit?« Das war eine echte Überraschung. »Haben Sie nicht Angst, ich könnte Ihrem Boss was antun? Sagen wir mal, das Genick brechen oder so.«
    »Sie kennen meinen Boss nicht«, sagte Trudy ruhig.
    Die Fahrt im Lift war gnädig kurz, und da Pollock sie allein antrat, hatte er auch nicht mit Beklemmungen zu kämpfen. Er rätselte noch über Trudys merkwürdige Andeutung, als der Lift auch schon wieder anhielt. Die Türen öffneten sich, und Pollock glaubte fast, er wäre ohne sein Wissen und ohne es zu bemerken, durch ein TransMatt-Portal befördert worden, so fremdartig war die Umgebung, in der Wilbur Lantis auf ihn wartete.
    Welchem Zweck die gut zwanzig Meter hohe Halle früher einmal gedient haben mochte, als die Hauptinsel von At Lantis noch als Orbitalstation ihre Bahnen um die Erde gezogen hatte, war nicht mehr zu erkennen. Nun jedenfalls hatte man sie mit hohem Aufwand in die Nachbildung einer schwül-warmen Höhle verwandelt, von deren Decke grünbraune Tropfsteine und bizarre blaue Kristallformationen hingen. Auf dem Boden wechselten sich von schleimigen Flechten überwucherte Felsbrocken mit schlammigen Stellen und fleischigen Farnen ab, die auf gar keinen Fall irdischen Ursprungs waren. Was Pollock ein wenig beunruhigte, war der Umstand, dass die Flechten an einigen Felsen wie weggebrannt wirkten und die Blätter mancher Gewächse den Eindruck erweckten, als

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