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Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Titel: Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Plischke
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der Hand. Das ist erstklassiges Quotengold, das ich da am Horizont für uns beide schimmern sehe.«
    Pollock ging an ihr vorbei, und sie folgte ihm wie ein Hündchen. Die hat Nerven. Schlimm genug, dass ich eine Stunde lang dasitze und immer die gleichen doofen Fragen gestellt kriege, auf die ich die immer gleichen Antworten gebe, die mit der Wahrheit so viel zu tun haben wie ein Delfin mit einem U-Boot. Und jetzt will sie mich über Quoten vollquasseln, als wäre nie was gewesen.
    »Wir machen übrigens gleich einen Vertrag über sechs neue Staffeln«, plapperte Madonna eifrig weiter. »Mit einem Special ist es ja nicht getan, so wie deine Zustimmungsraten gerade explodieren. Ich muss dir dann nachher auch noch die Designs fürs neue Merchandise zeigen, und wir müssen Interviewtermine klarmachen, und wir …«
    »Müssen mal bei Gelegenheit darüber reden, was euch Gierschlünden eingefallen ist, mich zu klonen und mir vorzugaukeln, ich wäre die letzten zwanzig Jahre auf einer Raumstation gewesen und nicht an einen Zerebralmanipulator in irgendeinem beschissenen Labor angeschlossen gewesen.« Er verwuschelte ihr die Tolle und genoss jedes entsetzte Quieken. »Aber nicht jetzt. Ich möchte mich nämlich im Augenblick lieber mit wichtigen Leuten unterhalten. Meine Nummer hast du ja.«
    Er ließ sie stehen und eilte schnellen Schrittes zu Lantis, der am Buffet stand und sich augenscheinlich nicht für eine Sorte Kanapee entscheiden konnte. »Wilbur? Hätten Sie einen Moment Zeit für mich?«
    »Für Sie?« Lantis schlug ihm auf die Schulter. »Für Sie immer, mein Bester. Sie haben schließlich Ihren Teil der Abmachung eingehalten.«
    »Welche Abmachung?«
    »Sie haben die Frist von drei Tagen eingehalten, die ich Ihnen gesetzt hatte, um den Fall doch noch zu lösen.«
    »Ach das …« Das hatte ich schon gar nicht mehr auf dem Zeiger. »Eine meiner leichteren Übungen.« Er winkte ab. »Ich habe über Ihr Angebot nachgedacht.«
    »Und zu welchem Schluss sind Sie gekommen?«
    »Ich mache es.« Pollock nickte eifrig. »Vielleicht komme ich vom Regen in die Traufe. Andererseits habe ich in meiner kurzen Zeit hier eine höchst faszinierende Dame ohne Körper kennengelernt, einen Privatgleiter mit einer richtig brauchbaren Crew geschenkt bekommen und mehr über mich und meine Vergangenheit erfahren, als ich je erfahren wollte. Oh, und einen wahnsinnigen Plan vereitelt, der ein paar Millionen Menschen und weiß der Himmel wie viele Betas beinahe das Leben gekostet hätte.« Pollock unterdrückte den ernüchternden Gedanken, dass es trotz des heldenhaften Einsatzes der Trooper ein paar Dutzend Atlanter gegeben hatte, die sich bei dem gestrigen Anschlag eine Dosis Autopilot eingefangen hatten. Aber da muss ich es halten wie Wilbur hier und das Ganze unter unvermeidlichen Kollateralschäden verbuchen. Oder wie Themis und schlicht und ergreifend die Opfer gegen die Geretteten aufrechnen und mich innerlich an dem guten Ergebnis dieser kleinen Rechnung hochziehen. »Alles in allem hatte ich hier eine Menge Spaß. Also mach ich’s. Unter einer Bedingung.«
    »Ich höre?«
    »Ich will Bruno dabeihaben.«
    »Ist er Ihnen so schnell ans Herz gewachsen?«
    »Nein. Ich finde es nur gerecht, wenn ich nicht der Einzige bin, der sich als Ihr Mann für besondere Ermittlungen mit Ihren skurrilen Untertanen herumärgern muss.« Pollock schnappte sich ein Kanapee mit Kürbis und Shrimps. »Sie wissen ja. Zyniker und so.«
    »Ich habe die Verhandlungen, um Mister Digger aus seinem laufenden Vertrag freizukaufen, zum gleichen Zeitpunkt in Auftrag gegeben, als ich ein Gebot auf Sie abgegeben habe.«
    »Bin ich nicht unglaublich teuer?«
    »Es geht«, kränkte Lantis Pollocks Stolz. »Wir befinden uns in Ihrem Fall in einer interessanten rechtlichen Grauzone. Sie sind ja im Grunde nicht der Pollock Shermar. Also nicht der, der damals seinen Vertrag mit Alliance ausgehandelt hat.«
    »Verstehe.« Denk gar nicht erst drüber nach. Pollock blinzelte. »Wann haben Sie Ihr Angebot denn genau abgegeben?«
    »Unmittelbar nachdem Themis die Kommunikation zwischen Ihnen und Miss Presley entschlüsselt hatte. Das war gestern Morgen.«
    »Gestern Morgen?« Pollock sah seinen neuen Arbeitgeber schief an. »Dann wussten Sie aber gestern auch schon während Ihres Gesprächs mit Leo, dass diese fadenscheinige Nummer von ihm, Alliance alles unterzujubeln, nur ein Ablenkungsmanöver war?«
    Lantis strahlte übers ganze Gesicht. »Ich bin ein alter Fan von

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