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Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Titel: Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Plischke
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Ihnen, vergessen Sie das nicht. Ich habe alle Staffeln mit Ihren früheren Fällen gesehen, Pollock, und ich habe ein exzellentes Gespür dafür, wann Alliance hier und da ein wenig nachgeholfen hat, um die Spannungskurve zu halten, und wann nicht.«
    »Warum haben Sie den ganzen Zirkus dann mitgemacht?«, fragte Pollock, biss in sein Kanapee und sprach mit vollem Mund weiter. »Warum sind wir nicht einfach los und haben ihn eigenhändig festgenommen?«
    »Ich wollte Ihnen den Spaß daran nicht verderben, wie Sie ihn dazu bringen, ein Geständnis abzulegen.« Lantis’ Miene verdüsterte sich. »Wenn ich gewusst hätte, dass ich damit riskiere alles, was ich habe, zu verlieren … Themis, mein kleines Reich …«
    »Schon klar.« Jetzt hielt Pollock es für den richtigen Zeitpunkt, Lantis auf die Schulter zu klopfen. »Machen Sie sich keine unnötigen Vorwürfe, Wilbur. Wir konnten nicht wissen, wie krank Leo tatsächlich ist. Und andernfalls hätte Themis Ihnen wahrscheinlich nie im Leben verraten, dass Sie Ihren eigenen Sprungantrieb zu Hause rumstehen haben. Das ist doch auch was wert. Wie geht es Ihr denn eigentlich?«
    »Bestens. Sie mag nur keine Pressekonferenzen.«
    »Wer mag die schon?« Pollock erspähte in Lantis’ Rücken ein bekanntes Gesicht. »Entschuldigen Sie mich bitte einen Moment.«
    Mühsam bahnte er sich einen Weg durch die Schar der ausgesuchten Medienvertreter, die nach der offiziellen Veranstaltung noch an der kleinen Feierlichkeit hinter den Kulissen teilnehmen durften.
    Cleo erwartete ihn mit einem spöttischen Lächeln und einem Ausschnitt, der sich sehen lassen konnte. »Na, zufrieden mit all dem Rummel?«
    »Ich bin eher der Mann für intime Stunden«, erwiderte Pollock. Als er sich ihr entgegenbeugte, um ihr ins Ohr zu flüstern, kitzelten ihre Schnurrhaare seinen Backenbart. Nett … »Hab ich dir nicht gesagt, dass wir deinen Wolfsfreund noch gebrauchen können?«
    »Jasper als verwirrten Einzeltäter mit losen Kontakten zu Pride Fur auszugeben, der nur dank der tatkräftigen Unterstützung der hiesigen Beta-Community gestoppt werden konnte … das war elegant«, raunte sie. »So sind am Ende alle zufrieden. Das hätte glatt von mir sein können.«
    »Steigert das nicht deine Zahl an täglichen Todesdrohungen, die du von diesen Spinnern kriegst?«, fragte er.
    »Was soll’s? Daran bin ich gewöhnt.«
    »Hm.« Pollock schaute sich um. »Hier sind mir viel zu viele Leute. Verdrücken wir uns?«
    Sie rieb ihre Schnauze an seiner Schulter. »Was schwebt dir denn vor?«
    »Schweben ist genau das richtige Stichwort. Wusstest du, dass Wilbur ein Schwebedampfbad hat?«
    »Uh, heiß. Aber wie kommen wir da rein?«
    »Nur nackt.« Pollock streichelte ihr den Nacken. »Wie neugeboren.«
    DIE JUSTIFIERS KEHREN
    ZURÜCK IN:
    MAIKE HALLMANN
    HARD TO KILL

MARKUS HEITZ
    OPERATION VADE RETRO
    I

31. August 3042 a. D. (Erdzeit)
    System: Lacaille 9352
    Planet: Hail (GUSA-Besitz)
    Ort: 34 Meilen südwestlich von Hail-City
    »Preiset den Herrn!«, rief der Mann im weißen Priestergewand, auf dessen Brust ein eingearbeiteter, flexibler LED -Bildschirm prangte; ein brennendes Kreuz loderte effektheischend in Dauerschleife darauf. Sein Haupt war von einer hellen Kegelkapuze verhüllt, in der ihm zwei Löcher das Sehen ermöglichten. An seinem rechten Oberarm prangte eine Binde mit dem Emblem der GUSA . »Heute Nacht ist die Nacht des gerechten Zorns!«
    Seine helle, kräftige Stimme hallte durch den Saal, in dem sich vierzig weitere Vermummte versammelt hatten. Sie saßen auf Klappstühlen, trugen weiße Roben und Masken, hatten dunkelgrüne Kevlarpanzerungen darübergeschnallt und Waffen mitgebracht, die allesamt aus den Beständen der lokalen GUSA -Troopers zu stammen schienen.
    Ihre Aufmerksamkeit war auf den Imperialen Hexenmeister von Hail gerichtet, den Anführer des örtlichen Ky-Klos Clang. Zustimmung wurde gemurmelt, Fäuste wurden gehoben, und das Summen von sich aufladenden Energiewaffen erklang.
    Der Hexenmeister nahm das großkalibrige Schnellfeuergewehr der Baureihe Impact vom Tischchen vor sich und schulterte es lässig. »Heute ist die Nacht, in der wir zornig hinausgehen und die Siedlung der schwarzen Juden in Brand stecken. Wir brauchen sie nicht auf Hail. Jagen wir sie zum Teufel, bringen wir sie um und werfen ihre Leichen in den Vulkan. Unser gutes Höllenfeuer, in dem wir sämtliche Sünderseelen versenken. So ist es Brauch, und so werden wir es halten.« Er zeigte zum Fenster hinaus.

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