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Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Titel: Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Plischke
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War gar nicht so schwierig. Und ich hatte mit Enclave eine 1a-Erfolgsprämie ausgehandelt. Das Peinliche für Enclave war, dass es ein paar ihrer eigenen Angestellten waren, die die Nummer durchgezogen hatten. Also wollten sie nicht, dass die Sache an die große Glocke gehängt wird. Sprich, offiziell ist der Antrieb nie wieder aufgetaucht, sondern sie haben ganz zufällig bei ihrer Buddelei an der ursprünglichen Ausgrabungsstelle noch einen viel besseren gefunden. Als alter PR-Hase hat Slim zwar kapiert, dass an dieser Story was faul war, aber er hat die falschen Schlüsse gezogen. Er dachte anscheinend, ich hätte mir …«
    »… den Sprungantrieb selbst unter den Nagel gerissen«, vollendete Pollock für den Heavy, weil dieser zu fasziniert von den Schlussminuten eines Hoverpolomatchs war, um es selbst zu tun.
    »Und die andere Sache?«, fragte Bruno und versuchte dabei, Makutsis Blick auf sich zu ziehen, indem er mit beiden klauenbewehrten Händen wedelte.
    »Die andere Sache …« Makutsi ballte kurz die rechte Faust, als eines der beiden Teams einen Treffer erzielte. »… ist der Grund, warum so viele Atlanter scharf darauf sind, möglichst auf der Hauptinsel zu wohnen. Noch so ein Gerücht. Lantis hat damals vor der Verwirklichung seines Traums angeblich nicht irgendeine abgewrackte Station gekauft. Nein, nein. Wenn man das glaubt, was sich die alten Schranzen hier so erzählen, hat er sich eine Station zugelegt, die … Verdammte Scheiße! Bist du blind?« Sein letzter Kommentar galt offenbar dem Schiedsrichter, der den eben erzielten Treffer wegen eines Regelverstoßes für nichtig erklärte. »Wo war ich?«
    »Bei dem besonderen Feature der alten Raumstation, in der wir sitzen«, half ihm Pollock auf die Sprünge.
    »Ah, ja.« Makutsi schaffte es tatsächlich, sich einen Moment von seinen Bildschirmen loszureißen. »Okay. Die Kurzfassung: Natürlich hatte diese Station auch ihren eigenen Sprungantrieb. Slim hat diese beiden Gerüchte zusammengeworfen oder gedacht, an einem von beiden wird schon was dran sein.«
    »Aber was wollte er genau von Ihnen?«, fragte Pollock, der mehr und mehr das Gefühl hatte, sein Blut würde sich in Sirup verwandeln, so sehr kribbelten ihm Hände und Füße von der ungewohnten Schwerkraft.
    »Was wohl?« Makutsi lachte. »Er hat allen Ernstes von mir wissen wollen, was er mir bezahlen muss, damit ich im Notfall meinen Sprungantrieb anwerfe, um ihn von hier wegzuschaffen.« Er schenkte Pollock einen Blick, der nichts als eine pure Herausforderung war. »Und was sagt uns das über Slim?«
    »Dass er die Hosen gestrichen voll hatte«, antwortete Pollock. Etwa doch vor FullCorp? Oder vor wem sonst? »Haben Sie eine Ahnung, vor wem er sich dermaßen eingeschissen hat?«
    »Nein, und es interessiert mich auch nicht«, erwiderte Makutsi lapidar. »Mir war auch von Anfang an klar, dass das mit ihm kein Unfall gewesen ist. Slim war die Art von aufschneiderischem Wichtigtuer, die sich überall rasch Feinde macht.«
    »Hegen Sie nicht die Befürchtung, einer dieser Feinde könnte auch bei Ihnen vorbeischauen, um in Erfahrung zu bringen, was Slim mit Ihnen zu tun hatte?«, fragte Bruno.
    »Sollen sie ruhig.« Makutsi bleckte die Zähne in einem wölfischen Grinsen. »Die meisten Leute sehen Heavys als Freaks, aber manchmal hat es definitiv seine Vorzüge, ein Freak zu sein.« Er hob die Hand und vollführte eine wellenartige Geste mit den Fingern. »Das ist mehr als die Fernbedienung eines Nachrichtenjunkies. Ich kann damit auch etwas richtig Spannendes machen. Irgendwelche Vermutungen?«
    Pollocks Muskeln waren träge, sein Verstand allerdings war es nicht. Mal sehen: Er ist ein Zwerg, und er hat eine Sicherheitsvorkehrung, die nur Zwergen was nützt … Logisch! »Sie steuern damit auch die Grav-Module, und wenn Sie ungebetene Gäste haben, fahren Sie die Schwerkraft so weit hoch, bis nur Sie sich hier drin noch rühren können. Potenzielle Angreifer werden von ihrem eigenen Gewicht erdrückt.«
    »Richtig.« Mukatsi nickte. »Sie sehen also, dass ich mir hier um mein Wohlbefinden keine größeren Sorgen machen muss.«
    Bruno knöpfte sich in Zeitlupe den Hemdkragen auf. »Sind wir mit unseren Fragen langsam durch, Pollock?«
    »Noch nicht ganz.« Brunos Unbehagen war ihm ein bisschen peinlich. Der alte Zwerg hat vielleicht nicht mehr alle Stecker in der Konsole, aber er hat keinen ersichtlichen Grund, uns enden zu lassen wie zwei gestrandete Wale. Außerdem habe ich mir

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