Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition)

Titel: Justifiers - Autopilot: Justifiers-Roman 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Plischke
Vom Netzwerk:
Sturz vor Schock gleich am Anfang bewusstlos werden. Das ist totale Scheiße. Alle, die ich da runtergeschmissen habe, haben so lange geschrien, bis ich sie nicht mehr hören konnte.‹« Bruno legte das Gesicht in Falten. »Ich darf doch mit irgendeiner Art von Gerichtsverhandlung rechnen?«
    »Dieser Wichser.« Abul wedelte mit den riesigen Ohren. »Hör nicht auf Shelby, Kleiner. Der ist ein Arschloch.« Er zwinkerte Bruno zu. »Aber in einer Sache hat er Recht. Du wirst uns wirklich nicht lange erhalten bleiben. Dafür habe ich gesorgt, glaub mir.«
    Noch bevor der Elefantenbeta seine kryptische Andeutung näher erklären konnte, knallten zackige Schritte durch den Gang. »Mach mal Platz, Dicker.«
    Abuls Rüsselspitze krümmte sich noch ein bisschen mehr, doch er folgte der recht belustigt vorgetragenen Aufforderung. »Herzlichen Glückwunsch.« Shelby grinste ein gehässiges Grinsen und zückte die schlanke Pistole, die er an einem Holster an seiner knochigen Hüfte trug. »Sieht ganz so aus, als ob du doch nicht springen müsstest, du Ratte.« Es piepte, als er rasch einen Code in ein Bedienfeld an der Wand neben der Zelle eintippte. »Irgendjemand da oben hat beschlossen, dass du doch einen Schuss wert bist.«

35
    01.10.3042 A.D., 10:42
    System: Sol
    Planet: Erde
    Ort: Lantis Island, Himmel
    »Cleo!«
    Die Beta drehte sich zu Pollock um. Er blieb stehen, keuchte und stützte sich die Hände auf die Knie wie ein Langstreckenläufer, der die Ziellinie passiert hatte. Verdammt, ich bin aus der Übung! Sein Sprint von Esquirols Konferenzzimmer quer durch den Himmel – ohne Rücksicht auf Verluste in Form von Pflegekräften, Reinigungsbots und sonstigen Hindernissen – ging bestenfalls als Mittelstrecke durch. Aber ich hab sie noch erwischt!
    Am Gleiterlandeplatz herrschte ein reges Kommen und Gehen von Ambulanzen und Privatfahrzeugen, und trotzdem hatte Pollocks Ruf nicht nur die Aufmerksamkeit Cleos, sondern auch einer Trooperin auf sich gezogen.
    Die Ordnungshüterin näherte sich zügigen Schrittes, ihre Miene war grimmig, und dass sie den Taser nicht schon im Anschlag hatte, stellte wohl ein kleines Wunder dar.
    Spitze! Pollock rechnete insgeheim bereits fest damit, dass Cleo etwas so Hässliches wie »Dieser kranke Typ belästigt mich!« oder »Bitte sorgen Sie dafür, dass mir dieser entlaufene Irre nichts antut!« sagte. Cleo war allerdings offenbar immer für eine Überraschung gut. Sie winkte der Trooperin erst freundlich zu, zeigte dann auf Pollock und schnurrte: »Mein Mann hatte sich nur verlaufen!«
    Mein Mann?
    Die Trooperin lächelte verständnisvoll, drehte sich um und kümmerte sich um einen älteren Herren, der nur in einem Leibchen begleitet aus einer Schwingtür stürzte und »Ich bin nicht verrückt! Ich bin NICHT verrückt!« rief, während er mit heftigem Umsichschlagen unsichtbare Verfolger abzuwehren versuchte.
    Mein Mann? Pollock war noch immer nicht ganz über die Ausrede hinweg. O ja, richtig … Privatsphäre und so … das ist hier ja das perfekte Mittel gegen Schnüffler aller Couleur …
    »Komm!« Cleo fasste Pollock am Arm und zog ihn auf eine Bank neben ein blühendes Hyazinthenhochbeet.
    »Was war das eben denn für eine Nummer?«, beschwerte sich Pollock, noch ehe sein Hintern das Hartplastik der Sitzschale berührte.
    »Schrei bitte nicht so.« Cleo rückte ein Stück näher an ihn heran. »Und reg dich doch nicht so auf. Wer hat denn dafür gesorgt, dass dein Partner, für dessen Befreiung du anscheinend bisher noch keinen Finger gerührt hast, nicht mehr in seiner Zelle schmoren muss?«
    »Du«, räumte Pollock ein. »Aber pluster dich bloß nicht zu doll auf. Lantis hat Bedingungen gestellt, damit er Bruno laufen lässt.« Pollock klatschte sich auf den Nacken. »Er kriegt einen von diesen netten Chips verpasst, mit dem man ihn jederzeit wegblasen kann, wenn er aufmuckt.«
    »Oh.« Cleos Fingerspitzen fuhren zu ihrem Mund. »Oh.«
    »Ja, genau«, grummelte Pollock. »Oh. Und das Schönste daran ist, dass du dagegen nichts einwenden und dir deine ganzen Medienkontakte gepflegt ins Fell schmieren kannst, Süße. Lantis behandelt Bruno einfach so, wie er jeden anderen Besucher auch behandeln würde. Nix mit Diskriminierung. Und das bedeutet außerdem, dass Lantis und seine Tippsentrulla aus dem Rechner ab jetzt jederzeit ganz genau wissen, wo sich Bruno so rumtreibt. Und weil Bruno mir ständig am Arsch klebt, bedeutet das, dass die zwei auch gleich noch wissen, wo sie

Weitere Kostenlose Bücher