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Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Titel: Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hallmann
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angewiderter Vorwurf mit, als glaubte er, Argon hätte Nox höchstpersönlich dort hinuntergeschickt. »Die sind nachtaktiv. Die vertragen kein Licht. Aber gleich ist es weg, und dann kommen sie raus.«
    »Mir ist das klar. Erklär es ihm, nicht mir.«
    Morbus fluchte so unflätig, dass Nova im Frosch vor Bewunderung fast der Schlag treffen musste. »Nox? Kannst du mich hören?«
    Unten verharrte Nox und schaute nach oben, aber er sagte nichts.
    »Er ist stehen geblieben«, sagte Argon. »Er hört dich.«
    »Sind schon Lucies da? Du sagst, er hat welche gefressen?«
    »Lucies?«
    »Aliens. Die Viecher halt.«
    »Ein paar haben die Nasen rausgestreckt. Die hat er rausgezogen. Ach, da holt er sich das nächste.« Irgendwie verschaffte es ihm grimmige Befriedigung, dass Morbus nicht gefiel, was er hörte, und ohnehin hatte das Verkünden unangenehmer Botschaften immer eine Wucht, in der sich unerfreuliche Gefühle recht gut kanalisieren ließen. Und unerfreuliche Gefühle hatte er in jüngster Zeit eine ganze Menge.
    »Scheiße. Nox? Nox! Antworte mir gefälligst!«
    Unten im Krater kauerte Nox über dem letzten Alien, riss ihm den Bauch auf und nahm seine unruhigen Runden wieder auf. Morbus beschimpfte ihn erfolglos, dann versicherte er Argon, sie seien gleich da.
    »Und dann tust du was genau?«, fragte Argon. »Er sieht nicht aus, als wollte er da rauskommen.«
    »Das tut er aber, und wenn ich ihn eigenhändig holen muss.«
    Nachdenklich betrachtete Argon Nox, dann funkte er Morbus privat an. »Wie fertig ist er?«, fragte er in das eisige Schweigen der offenen Leitung. »Nach Skys Tod, meine ich.«
    »Na, rate doch mal.«
    »Ich meine – ist das normales Nox-Verhalten?«
    Morbus lachte leise und verächtlich auf. »Es gibt schon lange kein normales Nox-Verhalten mehr. Warte kurz, ich muss eben mit Eddie sprechen.« Es dauerte keine Minute, dann war er wieder da. »So. Wo waren wir? Normales Nox-Verhalten. Im Sinne dessen, dass es im Rahmen einer erheblichen, aber vertrauten Spannbreite an völligen Irrsinnigkeiten liegt: absolut. Ja, dass er da unten ist, ist ganz normales Nox-Verhalten insofern, als ich entgeistert bin, aber nicht überrascht. Beantwortet das deine Frage?«
    »Hat Skys Tod ihn derart …«
    »Skys Tod hat uns alle ziemlich erwischt. Nur einen nicht – den kennst du vielleicht. Der war nämlich nicht mehr da. Schau, die einzige ernsthafte Gegenstimme, die es gegen diese Mission gab, war die von Arris. Er wollte wissen, wie es sein kann, dass wir einem ehemaligen Teamkollegen, einem früheren Gefährten, derart in den Rücken fallen. Tja, dann haben wir es ihm erklärt. Was meinst du, wie viele Gegenstimmen es danach wohl noch gab?«
    Offenbar war Argon nicht der Einzige, der den kathartischen Effekt unangenehmer Botschaften zu schätzen wusste. »Ist das so«, erwiderte er ausdruckslos und beobachtete Nox, bevor er seine Aufmerksamkeit den offen liegenden Gängen und Rissen im Gestein zuwandte. Es waren entmutigend viele.
    »Nelly war nicht wohl dabei«, gab Morbus zu. »Wohl war keinem von uns. Aber Nelly sagte, eine Mission abzulehnen, das ginge nicht. Dafür bräuchte man einen Grund, der den ungeheuren Ärger wert sei, den das nach sich zöge. Und du seist kein solcher Grund.«
    Nelly. Darauf, Nelly wiederzusehen, verspürte er nicht die geringste Lust, es graute ihm regelrecht davor.
    »Du sagtest, du hast eins von den Viechern zerlegt?«
    »Oh«, bemerkte Morbus spöttisch, »Themawechsel also. Richtig, das habe ich. Übrigens sind wir gleich da. Nur falls dir der Arsch auf Grundeis geht oder so.«
    Argon war zu sehr mit seiner Theorie beschäftigt, um sich von so billigen Seitenhieben aus dem Konzept bringen zu lassen. »Ich frage mich gerade … wir haben sowohl bei dem toten Wolf-Beta als auch bei Scar und Nox etwas im Blut entdeckt. Ein … hm. Gift. Irgendeine Substanz. Wolf war nicht sicher, was genau sie bewirkt.«
    Schweigen.
    »Wir haben vermutet, dass die Viecher irgendwas im Speichel haben oder in den Zähnen oder den Krallen. Aber vielleicht …«
    »Ich habe nichts gefunden.«
    Unten im Krater erstarrte Nox und lauschte aufmerksam. Argon folgte seiner Blickrichtung und legte das Lasergewehr an. Es wurde allmählich verdammt schwer, er beneidete Arris, der die schwerere Viper die ganze Zeit anscheinend mühelos im Anschlag hatte.
    »Vielleicht ist es im Blut«, sagte er. »Oder im Gewebe. Ich habe gerade gedacht … sie haben sie alle gebissen. Stray, Scar, sie haben sich im

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