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Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Titel: Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hallmann
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Scheißfalken, aus Versehen auch noch die Mango und dann das ganze beschissene Shuttle. Und dann hat sich auch das Problem erledigt.«
    Im Rückspiegel warfen sich Nova und der Junge einen Blick zu. Sie sah, wie er ein bisschen von Scar abrückte.
    »Tja.« Wolf kratzte sich am Kopf. »Das hieße ja auf unsere Situation übertragen nichts Gutes. Ich wäre für ein bisschen Optimismus.«
    »Pffft«, machte Scar. »Ich habe übrigens schon verstanden. Nicht dass ihr mich für blöd haltet oder so. Es geht um ein ausgewogenes Kräfteverhältnis, nech? Da habt ihr euch aber vertan. Der Scheißer da hinten, dieser Arrow …«
    »Arris«, korrigierte Nova leise.
    Unvermittelt trat die Hyäne so heftig gegen die Lehne ihres Sitzes, dass es Nova die Zähne durcheinanderrüttelte.
    » Arris dann eben! Mir doch scheißegal. Jedenfalls macht der euren Argon kalt und diesen verrotzten Cetaner gleich mit, der Tiger-Beta frühstückt euren Minotaurus mitsamt dem Verband um seinen Arsch, und der Schleimer da drüben, der gerade angekommen ist, sammelt die Items auf, die sie droppen.«
    »Nun«, sagte Wolf, der angespannt beobachtete, wie Argon und Morbus miteinander sprachen. Es sah in etwa so herzlich aus wie eine Begegnung zwischen dem Aufseher einer Beta-Zuchtanlage und einem Delegierten der Vereinigung für die Reinheit des menschlichen Erbguts. »Erstens: Einige der Items , die sie dringend haben wollen, befinden sich in diesem Wagen.«
    »Die holen sie sich eben danach«, schnarrte Scar missmutig.
    »Und zweitens: Wenn du noch mal gegen Novas Sitz trittst wie eine beknackte Zweitklässlerin aus dem Slum, dann …«
    Scar trat mit voller Wucht gegen den Sitz. Nova, diesmal darauf vorbereitet, atmete tief durch, bereute es sofort und würgte.
    »Was dann?«, erkundigte sich Scar süffisant. In der nächsten Sekunde klappte sie zusammen und rührte sich nicht mehr. Überrascht schaute Nova Wolf an und sah, wie er die rechte Hand, die er unter dem anderen Arm hindurchgesteckt hatte, wieder nach vorn nahm, darin hielt er den Twitterer . Kaum handflächengroß, ließ er sich mit vier Betäubungspfeilen bestücken.
    »Du kannst sie doch in der Situation nicht einfach betäuben!«, sagte sie entsetzt.
    »Sehr viel eher, als dass ich sie ertragen kann. Wir können los.« Er hatte die ganze Zeit nicht eine Sekunde lang die Augen von den anderen dort draußen gewandt, Nova folgte seinem Blick und sah, wie Toro neben Morbus zum Jeep ging. Heißer Neid durchflutete sie, als sie daran dachte, dass es dort drinnen vermutlich wesentlich besser roch.
    Die Sonne stand tief am Himmel, die Schatten wurden länger. Zum Glück war die Strecke mit dem Wagen nicht weit. Sie gab Gas und versuchte, nicht in den Rückspiegel zu schielen und nicht daran zu denken, dass es möglicherweise das letzte Mal gewesen sein mochte, dass sie Argon und Toro lebend gesehen hatte. Falls es so sein sollte, hatten die letzten Worte, die sie miteinander gewechselt hatten, jedenfalls nichts Erinnerungswürdiges.
    »Wie heißt du eigentlich?«, fragte sie den Jungen, um sich abzulenken.
    »Leynard.«
    »Leynard?«
    »Genau.«
    »Mein Beileid«, brummte Wolf.
    »Macht nix«, versicherte ihm Leynard, »ich werde in der Schule dafür nur mittwochs verprügelt. An den anderen Wochentagen haben sie mit den Kevans und Lukkars’ zu tun.«
    »Punkt für dich«, gestand Wolf ihm zu, und über sein Gesicht huschte dieses kurze Grinsen, bei dem Nova immer auffiel, dass er eigentlich gar nicht so schlecht aussah.
    »Wie genau fährst du das Ding eigentlich?«, fragte Leynard sie, beugte sich vor und betrachtete ihre Hände, die auf dem Armaturenbrett lagen. »Und kannst du mir das beibringen?«
    Die Anlage aus der Nähe zu sehen war befremdlich, sie kam ihr vor wie ein maßstabsgerechtes Modell und nicht wie etwas, das wirklich da war. Wolf schickte eine der letzten beiden Drohnen hinein – die aus dem Schacht hatten sie nicht mehr herausholen können – und verschaffte sich einen Überblick.
    »Warum machst du das nicht?«, fragte Leynard Nova. »Mit der Drohne?«
    »Weil ich das besser kann«, behauptete Wolf.
    »Weil ich berühren muss, was ich lenke«, erklärte sie. »Ohne direkten Kontakt bin ich tatsächlich auch nicht besser oder schlechter als Wolf.«
    »Oho«, machte er halbherzig, er war ganz auf den Navigatorschirm konzentriert. »Sag mal – hat das Vieh da in der Ecke eben noch gezuckt?«
    Schweigend betrachtete sie das Bild, hinter ihnen beugte sich Leynard weit

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