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Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Titel: Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hallmann
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beleidigt war.
    Die anderen schloss weder den Jungen ein, den er nett fand, aber eher als Gepäck einstufte, noch Scar, die seit ihrem Ausbruch im Auto und dem unfreiwilligen Schläfchen noch kein Wort gesagt hatte. Sie beachtete ihn auch nicht weiter, und was ihn betraf, so konnten sie es gern dabei belassen. Manchmal tat ein bisschen einvernehmliche kalte Schulter ganz gut, nachdem man aneinandergeraten war.
    »Wenn ich das richtig sehe«, übernahm Morbus, »dann liegt vor dem Tor am Ende der großen Lagerhalle unten ein offener Landeplatz, groß genug für ein Shuttle. Wenn wir bis Tagesanbruch warten, bis wir das Tor öffnen, dürften wir gefahrlos rauskommen, ohne dass wir Probleme mit Lucies bekommen. Es öffnet sich direkt an der Wand des Plateaus.«
    »So nah ist der Plateaurand?«, fragte Arris erstaunt.
    Morbus schaute irritiert auf. »Ja. Hier, schau. Da ist eine natürliche Einkerbung, in die sie den Landeplatz gebaut haben. Aber das Lager ist auch mehrere hundert Meter lang.«
    »So lang!«, sagte Arris andächtig, und Wolf musterte ihn befremdet.
    »Sorry.« Arris hob die Hände. »Tut mir leid. Ich frag ja nur. Ich bin nicht so gut mit Dimensionen und so. Ich kann mir das nicht gut vorstellen, wenn ich es nicht in echt sehe.«
    »Der Strom.« Nova kam näher, tippte den Tisch an, und das Holo zoomte zu den Leitungen des fraglichen Tors. Um solche Kleinigkeiten beneidete Wolf sie mehr als um alles Brimborium mit der Steuerung von Fahrzeugen und Raumschiffen, ohne die Kontrollen wirklich bedienen zu müssen. Das war ihm suspekt, und er mochte sich ungern darauf verlassen, dass es klappte – so etwas musste man lernen , fand er, das hatte man nicht einfach so zu können . Aber mit der Vorstellung, morgens mit geschlossenen Augen die Kaffeemaschine zu bedienen, indem er sie einfach nur kurz anfasste, hätte er sich durchaus anfreunden können.
    »Wolf?«
    »Hm?« Er öffnete die Augen und merkte da erst, dass er sie geschlossen hatte.
    Ihre grauen Augen wanderten über sein Gesicht. Er bemerkte ein paar Sommersprossen auf dem schmalen Nasenrücken und einen kleinen Pickel schräg über ihrer linken Augenbraue. »Ich habe gefragt, ob es sinnvoll ist, wenn wir den Strom noch einzuschalten versuchen. Das eine Tor müssten wir auch anders aufbekommen. Brauchen wir noch für irgendwas dringend Strom?«
    »Nein«, sagte er und lächelte sie an. Nach kurzem Zögern lächelte sie zurück.
    »Hau dich hin«, hörte er Argon von irgendwoher. »Ist da noch irgendwas, das nur du uns beantworten könntest und Morbus nicht?«
    »Jede Menge«, erwiderte Wolf und grinste.
    »Ach du Scheiße«, sagte Nova. »Ach du … hat irgendwer ihn eigentlich schon schlafen sehen, seit wir gelandet sind?«
    »Abgestürzt«, korrigierte Wolf sie. »Und nein, ich habe nicht geschlafen. Ich hatte zu viel zu tun.«
    »Gut.« Argons Gesicht schob sich vor seins, sehr plötzlich und sehr groß. »Und was du so alles geschluckt hast, statt zu schlafen, will ich überhaupt nicht wissen. Es tut mir leid, ich hätte darauf achten müssen. Aber jetzt haust du dich hin. Wir müssen ohnehin bis Tagesanbruch warten, vorher können wir nicht aufbrechen. Wenn bis dahin Fragen auftauchen, die uns unlösbar erscheinen, wecken wir dich.«
    Wolf starrte ihn an. Er fühlte sich nicht müde. Allerdings erinnerte er sich daran, was passiert war, als er diesen Punkt, an dem er sich jetzt befand, einmal überschritten hatte. Er konnte durchaus noch ein paar Stunden rausholen, aber dann würde er irgendwann einschlafen, ganz egal, was er gerade tat. Beim letzten Mal war es zwischen zwei Salven gewesen – er hatte gefeuert, war eingeschlafen, wieder aufgewacht und hatte nahtlos weiterschießen wollen, nur dass inzwischen sechsundzwanzig Stunden vergangen waren, die Waffe sich längst nicht mehr in seinen Händen befand und Argon sie beide rausgehauen hatte. In Argons Miene sah er dieselbe Erinnerung, und außerdem war er der Captain. Also salutierte Wolf, drehte sich wortlos um und verließ den Besprechungsraum, stand draußen eine Weile ziellos herum, bis er sich erinnerte, was er vorgehabt hatte, und taumelte aufs Klo.
    Die Toilettenschüsseln befanden sich irgendwo in einer der Kisten mit dem Kürzel K, im Boden waren nur noch Löcher, durch die ein scharfer Wind jaulte. Immerhin wusste er jetzt, was sich darunter befand … keine Abflussrohre, sondern eine gewaltige Höhle, durch die ein unterirdischer Fluss rauschte. In den Toilettenschüsseln hatte es

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