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Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Titel: Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hallmann
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Spezialgebiet?«
    »Xenobiologie.«
    »Sieh an.«
    »Ich hatte einen der Kokons mit einem MedScanner präpariert«, erklärte Morbus. »Den Werten zufolge sah es nicht so aus, als würden sie so rasch aufwachen.«
    »Und weshalb haben sie es dann doch getan? Das ist keine Kritik, das ist eine Frage. Weißt du das?«
    »Meine Theorie ist, dass es an den Erschütterungen lag. Sie reagieren sehr stark darauf. Vielleicht hat der Absturz der Virago etwas ausgelöst. Diese Erdbeben – vielleicht sind sie nicht natürlich. Vielleicht hat der Aufprall des Schiffs etwas destabilisiert. Da unten scheinen sich gewaltige Höhlensysteme zu befinden.«
    Besorgt schaute Wolf wieder zum Holo. »Destabilisiert«, wiederholte er. Beide warfen einen Blick zum Jungen, der sich nicht regte. »Ruf bitte noch mal unsere Station auf.«
    Morbus trat zur Seite und überließ ihm das Bedienfeld, und Wolf musterte die Liste mit Dateinamen. Dann erschien IV-Nord wieder auf dem Schirm.
    »Es gibt keine sichtbaren Schäden, oder?«, fragte er.
    »Nicht, soweit ich weiß.«
    »Gut. Ich bin kein Statiker …«
    »Navigator, Bordarzt und Waffenoffizier reicht ja auch.«
    »Gutes Gedächtnis.«
    »Danke.«
    »Jedenfalls sieht es mir nicht danach aus, als wäre diese Station unbedingt dafür gebaut, Erdbeben zu überstehen. Ich war mal auf einem ziemlich durchgerüttelten Planeten stationiert, in einem in den Boden eingebetteten Bunker. Mit Sternenstahl stabilisiert und so weiter. Davon sehe ich hier nichts. Hier ist alles direkt in den Stein gehauen.«
    »Prima«, sagte Morbus. »He, Junge …«
    »Leynard heißt er«, half Wolf aus. »Leynard, was meinst du – würdest du eben nach unten gehen und Eddie bitten, nachzuschauen, ob es im Lager noch irgendwelche Datenchips gibt? Vielleicht ist da was Hilfreiches dabei.«
    Der Junge starrte sie eine Weile an. Dann zuckte er mit den Schultern, stieß sich von der Kiste ab und ging hinaus.
    Sie warteten, bis seine Schritte draußen in der ovalen Halle verklangen, dann funkte Morbus Eddie an. »Ich habe dir den Jungen geschickt. Beschäftige ihn eine Weile.«
    »Spinnst du?«, fragte Eddie entgeistert. »Sehe ich aus wie ein Babysitter?«
    »Wir haben ihn gebeten, dich zu fragen, ob du noch irgendwelche Datenchips auftreiben kannst. Wir können ihn hier im Augenblick nicht gebrauchen.«
    »Ich etwa?«, raunzte Eddie. »Habt ihr etwas gefunden?«
    »Nichts, was dich erfreuen würde«, erwiderte Morbus und unterbrach die Verbindung.
    »Vielleicht ist gar nicht die Virago Ursache für die Beben«, dachte Wolf laut vor sich hin. »Vielleicht sind die Beben der Grund, weshalb die Stationen aufgegeben wurden. Station II und III haben jeweils einen Vermerk mit Datum – die Höhlen haben sie vor drei Jahren aufgegeben, den Schacht vor fast sechs.« Er betrachtete das Holo ihrer Zuflucht, zupfte es in die Höhe, verkleinerte es, und sie starrten die ungeheuren Katakomben an, die unter ihnen lagen.
    »Sind die natürlich?«, fragte Morbus irgendwann. »Zum Teil, oder?«
    »Und zum Teil nicht. Die haben querbeet herumgestochert. Hier, der ganze Teil ist künstlich. Ein Wunder, dass nicht schon lange alles unter unseren Ärschen zusammengebrochen ist.«
    »Hier Drachen«, sagte Morbus und deutete auf einen anderen Teil, der direkt daneben lag. Nur ein einziger Schacht verband die künstlichen Stollen mit den natürlichen, er war mit gleich drei Schotts gesichert.
    »Was?«, fragte Wolf irritiert.
    »Hier Drachen. Das ist ein Vermerk, den angeblich Seefahrer auf Inselkarten eingetragen haben, ganz früher, wenn … na, egal. Jedenfalls schätze ich, dieses Symbol heißt, dass sie dort Lucies gefunden haben.«
    Es war ein einfaches X in einem Oval, das an die Kokons erinnerte, der gesamte Trakt schimmerte sanft rötlich.
    »Bestens«, freute sich Wolf und kratzte sich mit einer Hand den blanken Schädel. »Einfach bestens. Wenn es hier nicht erdbebensicher ist und hier überall Drachen sind, dann hilft uns unter Umständen auch der Strom nicht, selbst wenn wir ihn einschalten, was ja noch fraglich ist … das heißt, wir sollten unsere Ärsche hier wegbewegen, sobald es geht. Nur stellt sich die Frage: wohin? Und wo wir schon bei den Fragen sind: Warum eigentlich Lucies?«
    »Lange Geschichte. Was haben wir noch für Dateien? Da waren doch noch mehr?«
    Wolf strich über das Bedienfeld und ging ans Ende der Liste. »Nur eine.«
    Morbus blinzelte, seine Lider waren schwer vor Müdigkeit. »Hätte schwören können, da

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