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Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Titel: Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hallmann
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sie über eine Bodenwelle rumpelten, wo der trocknende Schlamm zu einem tiefen Graben aufgeplatzt war.
    »Wenn wir das Gebäude haben, haben wir vielleicht immerhin eine Verhandlungsbasis.«
    »Du bist ungefähr genauso bescheuert wie Nox.«
    »Ich weiß«, erwiderte Eddie, den Blick stur geradeaus gerichtet. »Ich weiß.«

14
    Datum: 26. Juli 3042
    System: unbekannt
    Planet: unbekannt
    Ort: Wrack des Raumfrachters Virago
    »Captain?«
    Sein Name war nicht zu ihm durchgedrungen, das hatten sie beide versucht. Jetzt aber blinzelte Argon. Einmal. Zweimal.
    »Captain?«, versuchte Wolf es erneut. Er klang vorsichtig, als hielte er es für möglich, dass Argon jede Sekunde explodieren könnte.
    Nova fürchtete das auch. Nachdem sie ihn gerufen hatten, war er hereingekommen, zügig, aber nicht eilig, hatte einen Blick auf den Schirm geworfen und war erstarrt. Und so stand er seitdem da, als hätte ihn mitten in der Bewegung ein Blitz getroffen. Sein Gesicht war knallrot, die Augen traten hervor. Es war ein beängstigender Anblick.
    »Captain?«
    Ein seltsamer Laut entrang sich Argons Kehle, irgendwas zwischen Röcheln und Stöhnen. Über Novas Rücken rieselte eine Gänsehaut.
    Mehrere Kilometer von ihnen entfernt, durch den Zoom des Bordlasers ganz nah herangeholt, wanderten zwei Gestalten durch die verschlammte Ebene eines fremden Planeten, eine davon trug eine dritte auf dem Arm.
    Nova wandte den Blick von Argon ab und schaute dem Tiger-Beta ins Gesicht. Das Bild war klar und deutlich, der Zoom auf sehr viel größere Entfernungen ausgelegt. Blutverschmiert waren sie, alle drei, mit rotem Blut und zähem schwarzem.
    »Was ist passiert?«, stieß Argon hervor, ließ sich rasch auf seinen Sitz gleiten, brachte routiniert die langen Beine auf dem knappen verfügbaren Platz unter und wandte die ganze Zeit nicht für einen Lidschlag den Blick vom Schirm ab. Er beugte sich vor und kniff die Augen zusammen. »Stray ist tot?« Es war eher eine Feststellung als eine Frage.
    »Die Hyäne behauptet, er lebt«, erwiderte Wolf. »Aber wir gehen davon aus, dass sie sich irrt.«
    »Konzentrier dich auf den Laser«, fuhr Argon ihn an, und Wolf zuckte zurück. »Aye.«
    Argon starrte den Tiger-Beta an, seine Stimme klang fremd und heiser. »Hat er irgendwelche Anstalten gemacht, abzuhauen?«
    »Keine, Captain«, beeilte sich Nova zu antworten.
    »Weiß er vom Laser?«
    »Aye«, sagte Wolf.
    »Gut. Falls er versucht, abzuhauen, schieß ihm die Beine weg.«
    »Die Beine?«
    »Drücke ich mich unklar aus?«
    »Wenn ich schieße, dann gibt es einen verbrannten Krater von drei Metern Durchmesser. Ich glaube kaum, dass ich …«
    »Gib dein Bestes. Ich will ihn lebend.«
    »Alles klar.« Mit undeutbarer Miene wandte Wolf seine ganze Aufmerksamkeit den Kontrollen des Bordlasers zu, setzte die dazugehörige Brille auf und schwieg.
    Argon starrte auf den Schirm. Er regte sich nicht.
    »Wer ist das?«, fragte Nova irgendwann und betrachtete den Tiger-Beta. Blutverschmiert und riesig machte er nicht den Eindruck, als wäre es eine gute Idee, ihn lebend an Bord der Virago zu holen.
    »Nox«, spuckte Argon aus. In dem Wort schwang etwas mit, das ihr die Lust auf weitere Fragen verdarb. »Das ist unzweifelhaft und leibhaftig Nox.«
    Eine Weile schauten sie zu, wie die drei Gestalten näher kamen.
    »Wie lange brauchen sie noch bis zu uns?«, fragte Argon. Seine Stimme war spröde und kalt, und als Nova ihn scheu von der Seite musterte, erkannte sie ihn kaum wieder. Er war nicht mehr rot, sondern bleich, sein Gesicht sah kantig und fremd aus, der Blick so hart, dass sie fröstelte.
    »Bei dem Tempo etwa eine Stunde«, antwortete Wolf. »Übrigens werde ich mit dem Bordlaser nicht mehr auf sie feuern, sobald sie sich bis auf einen Kilometer genähert haben. Das ist zu riskant. Nur dass du es weißt.«
    »Was ist ihnen passiert?«
    »Da.« Nova rief die Aufnahme auf, die Wolf von den Aliens gemacht hatte.
    Viel sah man nicht, er hatte sich auf die unmittelbare Umgebung der beiden Betas konzentriert. Sie sahen zu, wie die Betas hinter dem Gebäude verschwanden, sie ließ die nächsten Minuten im Zeitraffer verstreichen, in dem der Blickwinkel der Kamera scheinbar hektisch in der Gegend umherstreifte. Dann plötzlich das Aufblitzen hellen Fleisches, und ein gutes halbes Dutzend zahnbewehrter Ungeheuer tauchte im Bild auf und jagte über den Schirm. Kurz nachdem sie im Gebäude verschwunden waren, tauchte der Tiger-Beta von irgendwoher auf und folgte

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