Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Titel: Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hallmann
Vom Netzwerk:
Bewegung.
    Wolf räusperte sich. Argon berührte das JUST und nickte ihm zu – Nox konnte sie nicht hören.
    »Von dem Riss in Quartier zwei aus müsste man mit der Ridgeback ein ganz anständiges Schussfeld haben. Wenn du wartest, bis er auf einen Kilometer ran ist, dann …«
    »Nein.«
    »Hm?«
    »Ich sagte: nein.«
    Wolf trommelte mit drei Fingern seiner Rechten einen schnellen kleinen Rhythmus auf der Lehne seines Sitzes. »Das habe ich durchaus verstanden. Hm hieß: Bitte sag mir, dass ich dich falsch verstehe und du nicht so endlos bescheuert sein willst, ihn an Bord zu lassen.«
    »Und ob er an Bord kommt. Ob er will oder nicht.«
    Wolf schob die Brille in die Stirn, um Argon anzustarren. Es war egal – selbst wenn der Tiger-Beta in diesem Augenblick beschloss davonzurennen, blieb er noch eine gute halbe Stunde im Schussfeld. »Wir haben uns sehr oft über Situationen wie diese hier unterhalten. Über Situationen, in denen man den Gegner ganz einfach umlegen kann und spätere Komplikationen vermeidet, die nur dazu dienen, dämliche Filme zu verlängern, damit man noch ein paar Werbepausen unterbringen kann. Dies hier ist ganz genau die Situation, in der man in der schnöden alten Wirklichkeit ganz schlicht den Abzug drückt, damit man nicht später dasteht und seufzt: Mensch, hätte ich dir gleich sagen können . Der da«, er deutete auf den Bildschirm, ohne hinzuschauen, »ist tatsächlich verrückt, oder er hat irgendeinen Scheißdreck vor. Er kommt nicht an Bord.«
    »Captain«, erwiderte Argon trocken.
    »Was?«
    »Was du meinst, ist: Meiner Meinung nach käme er besser nicht an Bord, Captain . Zur Kenntnis genommen.«
    »Ich knalle ihn ganz einfach ab«, murmelte Wolf, setzte die Brille wieder auf und suchte nach seinem Ziel.
    Nova spürte, wie der tonnenschwere Bordlaser rotierte, ein schwacher Impuls nur, den die anderen nicht körperlich wahrnehmen konnten. Sie legte die Hand auf das Steuerpult und suchte die Verbindung der Waffenkontrollen zum Bordlaser.
    »Ihn knalle ich ab und die dämliche Hyäne gleich mit«, knurrte Wolf.
    Argon schwieg. Nova hielt sich bereit, den Impuls abzufangen, wenn Wolf feuerte. Aber er feuerte nicht. Nach einer Weile verzog er das Gesicht und schob die Brille wieder hoch. »Scheiße. Mann, so eine Scheiße. Das fliegt uns so dermaßen um die Ohren – bitte überleg es dir noch mal.«
    Als hätte er einen Fremden vor sich, betrachtete ihn Argon eine Weile, ehe er sich an Nova wandte. »Murray hat Jagdgewehre mit Betäubungsmunition dabei. Bitte geh Toro suchen. Er soll sich wegen der Dosis beraten lassen. Etwa hundertdreißig Kilo Tiger-Beta. Lieber ein bisschen mehr als zu wenig. Er soll Murray schießen lassen, von Quartier zwei aus, aber vorher lass ihn bitte die Leichen wegräumen oder zumindest zudecken.«
    »Ich …«
    »Er soll Nox so nah wie möglich rankommen lassen. Dann müssen wir ihn nicht so weit schleppen.«
    »Klar«, sagte Nova tonlos. »Klar.« Ihre Hand war fast ruhig, als sie sie nach dem Kontrollpult ausstreckte, um Toro anzufunken.
    »Ich sagte, geh ihn suchen, nicht: Ruf ihn her.«
    »Aber …«
    »Lass uns allein. Und mach die Tür hinter dir zu.«
    Hilflos starrte sie ihn an. Dann Wolf, der ihren Blick nicht erwiderte, sondern sich in seinen Sitz zurückgelehnt hatte und Argon betrachtete, mit einem Blick, bei dem ihr weh ums Herz wurde.
    Mit einem Mal wurde ihr klar, wie wenig sie über die beiden wusste. Und wie viel besser Wolf Argon kannte als sie selbst. Hatte er überrascht ausgesehen, als der Tiger-Beta so ganz nebenbei andeutete, dass Argon ein Justifier gewesen sei? Sie wusste es nicht, sie hatte ihn nicht angesehen, aber sie glaubte es nicht. Also musste er es gewusst haben – nicht nur geahnt, sondern gewusst. Sie selbst hingegen hatte es nie auch nur in Erwägung gezogen. Ein JUST hatten inzwischen etliche Schmuggler, außerdem die meisten Söldner, und die wenigsten von ihnen hatten in den Konzerntruppen gedient, die eigentlich den Betas vorbehalten waren. Es sei denn …
    Argon räusperte sich, und sie schrak auf. »Entschuldige. Bin schon weg.«
    »Braves Mädchen«, sagte er nur und wandte sich Wolf zu, noch ehe sie die Tür hinter sich schloss.
    Toro suchen, dachte sie benommen. Wie sollte sie ihm erklären, was los war?
    Nun trug es sich zu , flüsterte eine Stimme in ihrem Kopf , dass dieser Justifier einen Freund in der Verwaltung hatte, der Hörner hatte, auf die selbst Luzifer neidisch gewesen wäre .
    Sie stolperte

Weitere Kostenlose Bücher