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Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Titel: Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hallmann
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wenig konkreten Eindruck bekam.
    Das Display zeigte nach der Oberflächenabtastung zwei oder drei Gestalten in der Nähe des Gebäudes. Eilig zoomte Eddie näher heran. Das zweite Bild legte sich darüber, und aus den zwei bis drei Gestalten wurden zwei Lebewesen und ein Toter. Außerdem wurde klar, dass sie sich von ihnen fortbewegten.
    »Fall tot um, Freund Morbus«, knurrte Eddie. »Wenn du nicht so verdammt lange … Mann, die hätten wir erwischen können!«
    »Wieso ein Toter?«, fragte Morbus, nicht bereit, sich auf irgendwelche sinnlosen Schuldzuweisungen einzulassen, vor allem dann nicht, wenn Eddie möglicherweise recht hatte.
    Eddie zoomte noch näher heran.
    Es war kein Holo und hatte auch keine große Ähnlichkeit mit einem, aber jetzt wurden die bereits erfassten Daten der drei Gestalten eingeblendet. Humanoid. Mit hoher Wahrscheinlichkeit Betas. Alle drei. Einer davon etwas größer als die anderen, aber eindeutig nicht der Stier-Beta, dessen Körpermasse fast das Doppelte der anderen betragen hätte.
    »Drei«, sagte Morbus tonlos. »Scheiß mir ein verdammtes Mondkalb. Nox.«
    »Was?«
    Morbus aktivierte sein JUST . »Drei Betas auf der Virago , einer davon ein Stier. Drei da vorn, keiner davon ein Stier. Wer also …«
    »Scheiße!«, brüllte Eddie auf. »Gottverdammte Scheiße! Was macht der Idiot denn da?«
    Vielleicht lässt er sich auf die Virago tragen , dachte Morbus, sprach es aber nicht aus, außerdem war es Blödsinn. Der Tote war einer der beiden Betas von der Virago . Der, der ihn trug, größer und schwerer als die beiden anderen, das war Nox. Aller mathematischen Wahrscheinlichkeit nach.
    »Nox«, sagte Morbus ins JUST . »Hörst du mich?«
    In der gespannten Stille, so dicht, als lauschte statt zwei verlorenen Gestalten ein ganzer Konzertsaal, waren das Piepsen des Scanners und das Wimmern des Winds fast schmerzhaft laut.
    »Nox?«, wiederholte Morbus.
    Die Leitung wurde geöffnet. Für einen Augenblick hörten sie gar nichts.
    »Wenn die Waffe zu schwer wird, Lady, nimm sie runter. Wenn ich wollte, hätte ich dich sowieso längst in deine Einzelteile zerlegt.«
    Morbus und Eddie starrten einander an.
    »Halt die verdammte Scheißfresse«, keifte jemand, es klang etwas weiter entfernt und undeutlich. »Und mach hin, klar?«
    »Ganz ruhig«, erwiderte Nox sanft. »Hier muss sich niemand aufregen. Ich trage ihn dir zur …«
    »Allerdings tust du das«, giftete die andere Stimme. Sie klang hysterisch und überschlug sich auch bei diesem kurzen Satz mehrfach, war schlecht zu verstehen, aber immerhin hatte Nox es überhaupt geschafft, das JUST unauffällig so einzustellen, dass es auch die Geräusche der näheren Umgebung übertrug. Trotz der Leiche, die er trug.
    Eddies Augen waren geweitet, in der braunen Iris des rechten war ein kleiner heller Fleck, der Morbus noch nie zuvor aufgefallen war.
    »Ich weiß«, erwiderte Nox, mehrere Kilometer von ihnen entfernt. »Der Bordlaser und die gesamte Aufmerksamkeit der Virago sind auf mich gerichtet, und selbst wenn ich dich umlege … bla bla bla. Warum bist du so angespannt, Lady? Du hast alle Trümpfe in der Hand und ich nur eine Leiche.« Seine Stimme klang freundlich. Die Antwort war ein unartikulierter Aufschrei, dem Morbus die Anweisung entnahm, keinen Scheiß zu erzählen, der Tote sei durchaus lebendig und würde selbstverständlich durchkommen. Dann wurde die Verbindung unterbrochen, und als Morbus ihn erneut anfunkte, antwortete Nox nicht mehr.
    »Die tickt ja nicht ganz sauber«, sagte er erschüttert. »Und jetzt? Das war ja wohl eine eindeutige Warnung, oder? Niemand muss sich aufregen, das Gefasel vom Bordlaser … sagt er uns damit, wir sollen uns nicht einmischen? Was zum Geier tut er da bloß?«
    »Er sagt uns noch einiges mehr«, erwiderte Eddie grimmig, schloss die Tür und bedeutete Morbus mit einer ungeduldigen Handbewegung, dasselbe auf seiner Seite zu tun. Mit zusammengekniffenen Augen starrte er auf das Display. Dann brach er den Scan ab und startete den Motor.
    »Und das wird jetzt was genau?«, erkundigte sich Morbus. »Du hast doch nicht vor …«
    »Das Gebäude. Allerdings. Wann, wenn nicht jetzt? Sie können schlecht beides im Fokus behalten.«
    »Und, äh – wenn sie Nox aus dem Fokus nehmen und uns mal so eben locker aus dem Handgelenk verdampfen lassen?«
    »Geht wenigstens schnell. Sei nicht so eine Memme.« Eddie beschleunigte. »Fifty-fifty, hm?«
    »Und Nox?«, fragte Morbus und hielt sich eilig fest, als

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