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Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Titel: Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Koch
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Justifiers unter Führung eines Betabisons auf die Straßen, wenn er kein Aufsehen erregen wollte?
    Der Doktor kannte doch Howard und die beiden grimmigen Nashörner, vor allem Gennaro. Wieso hatte er also nicht lediglich Aleksej, Tanja, Pavel und die beiden Menschen geschickt, eben jene, die eine solche Aufgabe auch ein wenig gesitteter angehen konnten? Darüber hinaus hatte er Howard frisch die Leitung übertragen, und neue Strukturen bargen immer ein Risiko für Reibereien. Dazu der schwammige Befehl: Fragt irgendwen.
    Er öffnete schon den Mund, um seine Bedenken auszusprechen, doch dann schloss er ihn wieder. Howard würde seine Bedenken doch nur wieder als Angriff auf seine neue Position verstehen. Und Gennaro wollte sich bestimmt nicht den Spaß verderben lassen.
    Spaß.
    Ja, vielleicht war es genau das. Sie waren tatsächlich ausgesandt worden, um aufzufallen. Die ganze Geschichte lief nach der Durchsage doch sowieso öffentlich ab, niemand ging davon aus, dass Romanow eine solche Provokation einfach hinnehmen würde. Und so hatte der Doktor sie nicht ausgesandt, weil er erwartete, dass sie etwas fanden – ihr Marsch durch die Nacht war ein Zeichen an den Entführer, dass Romanow genug Leute vor Ort hatte, die keine Samthandschuhe trugen. Fähigere Detektive hätte der Konzern ohne Probleme in drei Stunden durch das Portal herbeischaffen können.
    Nein , korrigierte sich Aleksej, sie waren kein Zeichen an den tatsächlichen Entführer, sondern an jeden potenziellen zukünftigen Entführer. Eine halb öffentliche Warnung, dass man sich nicht mit Romanow anlegen sollte. Sie waren hier draußen, um Angst zu verbreiten, und das halbwegs wahllos. Sie waren der Mob, nichts weiter als eine primitive Botschaft.
    »Howard«, sagte Aleksej, weil er dazu keine Lust hatte. Er würde sich drücken, und zwar so, dass es keinem auffiel. »Ich glaube, ihr kommt hier draußen auch gut ohne mich zurecht, leisten ja nicht viel Widerstand, die Schisser. Ich habe vorhin eine Journalistin kennengelernt, bei der sollte ich mich wegen einer Story zu meiner Pokerpartie melden. Ist albern, aber vielleicht kriege ich bei ihr was raus, was meinst du? Journalisten haben ihre Nase doch überall, und der Doktor hat nicht gesagt, dass wir zusammenbleiben müssen.«
    »Klar.« Howard nickte. Wahrscheinlich war er froh, ihn los zu sein »Gute Idee. Teilen wir uns auf. Du gehst zur Journalistin, wir anderen kümmern uns weiter um die Gassen. Es sei denn, einer von euch hat noch irgendwelche Kontakte?«
    »Ich kenne ein Bunny ziemlich gut«, sagte Aragorn. »Die kriegt so einiges mit, was im Starluck abgeht, redet aber nur gegen Geld. Meinst du, wir haben genug Spesen dafür? Dann würde ich …«
    Alle lachten, und drei riefen: »Guter Versuch.«
    Pavel sagte: »Wenn das so ist: Ich befrage auch gern ein paar Bunnys, die ich noch gar nicht kenne. Und zwar stundenlang. Die kriegen bestimmt auch einiges mit.«
    »Trottel«, sagte Aragorn, aber er grinste dabei.
    Howard knurrte: »Keine Spesen. Ihr bleibt bei uns.«
    Also ging Aleksej allein ins Starluck zurück. Von unterwegs meldete er sich bei Lydia.

5
    7. November 3041 (Erdzeit)
    Ort: Starluck
    »Und?«, begrüßte ihn Lydia. Als Treffpunkt hatten sie ihren Tisch von zuvor gewählt. Da er besetzt war, standen sie nun an einem hohen Bartisch mit schillernder Platte in der Nähe. »Noch immer auf Abruf?«
    Aleksej zuckte mit den Schultern. »Immer. Aber du kennst das ja, wie es sich als Konzerneigentum so lebt.«
    »Kurz«, sagte sie, und sie grinsten gemeinsam über den alten Justifiers-Spruch und stießen an. »Ich war nicht sicher, ob du dich melden würdest.«
    »Warum?«
    »Ganz ehrlich? Du bist doch von Romanow, so wie auch dieser entführte Schmidt. Kaum ist die Durchsage verklungen, bekommst du eine dringende Nachricht und verschwindest. Im nächsten Moment ist das TransMatt-Portal vorübergehend gesperrt. Da muss man nicht mal Journalistin sein, um zu merken, dass da was im Busch ist.«
    Aleksej nickt. Beim Betreten des Starluck hatte er bemerkt, dass sich die Stimmung während der letzten zwei Stunden verändert hatte. Die Entführung eines Fremden war eher das Thema für ein wenig gelangweilten Small Talk zum Frühstück, doch der Ausfall des Portals, das man selbst für den Heimweg hatte benutzen wollen, war ein echtes Ärgernis. Und noch viel beunruhigender für die meisten durfte die Erkenntnis sein, dass ein TransMatt-Portal gehackt werden konnte. Was bedeutete das für

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