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Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Titel: Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Koch
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Zielkoordinaten im Fels am nächsten lag, und es war gewöhnlicher grauer Fels. Was auch immer Howard sich erhofft hatte, es war nicht zu sehen.
    »Wenn das eine Botschaft sein soll, dann ist sie ziemlich subtil«, brummte Aleksej und spuckte in die Tiefe. Schwachsinnige Idee eines Schwachkopfs. Nirgendwo war eine irgendwie geartete Botschaft zu erkennen. Was hatte Howard auch erwartet? Eine in den Fels gehauene Begrüßung? Einen blinkenden Automaten mit Erfrischungsgetränken? Die Touristen-Information?
    »Botschaft, pah. Der Kerl hat doch ’nen Hau«, brummte Aleksej.
    »Ist aber der Boss«, keuchte Pavel.
    »Dazu sag ich jetzt nichts.« Aleksej starrte den Wolfsbeta an, der zuckte mit den Schultern. Es wirkte bedauernd.
    »Ist doch alles Blödsinn.«
    Pavel unterbrach ihn und deutete nach oben. »Ja, aber siehst du das?«
    Aleksej hob den Kopf. Dort, wo der Nebel alles zu verschlucken begann, deutete sich etwas an, das ein breiter Vorsprung sein könnte, vielleicht auch eine Art Plattform oder eine Ausbuchtung im Fels. »Das liegt deutlich oberhalb der Koordinaten.«
    »Lass uns trotzdem nachsehen.«
    Seufzend stieg Aleksej voraus, auch wenn er den letzten Glauben an Howards Botschaftstheorie längst verloren hatte. Doch schon bald erkannte er, dass Pavel Recht gehabt hatte. Es handelte sich tatsächlich um einen Vorsprung, nicht mehr als ein Sims, das sich zwanzig Meter an der Bergflanke entlangstreckte. Direkt über dem Sims befand sich der Eingang zu einer Höhle, die leicht abschüssig in das Gestein hinabführte. Dorthin, wo die Zielkoordinaten liegen mussten.
    »Ist trotzdem keine Botschaft«, brummte Aleksej.
    »Auch kein Zufall.« Pavel schnaufte tief durch.
    »Nein.«
    Sie starrten in die Schwärze hinab. Die offiziellen Daten zu dem Planeten hier waren so spärlich, dass der Entführer das nicht gewusst haben konnte. Er musste hier gewesen sein und den Ort bewusst gewählt haben. Doch wieso eine Höhle? Wieso überhaupt herkommen?
    »Dann also rein«, sagte Aleksej.
    »Gib erst der Baba Yaga Bescheid. Da drin könnte der Empfang gestört sein, und nach dem letzten Funkspruch sollten wir sie nicht beunruhigen.«
    Aleksej nickte und rief die Baba Yaga . Er gab durch, was sie entdeckt hatten, und sagte, sie würden jetzt in die Höhle steigen, und dass es Probleme mit der Kommunikation geben könnte. Die verschiedenen Geräusche und Schemen im Nebel und seinen Ärger erwähnte er nicht.
    »Passt auf euch auf«, sagte Giselle.
    »Sowieso. Wir melden uns in zwei Stunden wieder. Also keine Panik, wenn ihr vorher von uns nichts hört.«
    »Alles klar. Over.«
    Sie schalteten ihre Lampen ein und betraten nebeneinander die Höhle. Der Eingang war bestimmt fünf Meter hoch und doppelt so breit, weiter drinnen vergrößerten sich die Ausmaße auch noch. Der Boden war uneben, die Decke wies Spalten und zahlreiche Hubbel auf, es gab keine Anzeichen, dass sie künstlich angelegt worden war. Nach einer Weile deutete Pavel auf etwas am Boden, das Schleifspuren sein könnten. Aleksej wusste nicht, wie die Kratzer im Boden zu deuten waren, sie schienen älter zu sein, Staub und Steinchen hatten sich darübergelegt.
    »Sieht nicht nach einem Tier aus«, sagte Pavel. Auch wenn er eigentlich der Aufklärer war, schien er doch unsicher, wie diese Spur einzuschätzen war.
    »Sondern?«
    »Nach der scharfen harten Kante von etwas Schwerem. So sehen Kratzspuren von Eisenkisten auf dem Betonboden einer Lagerhalle aus.«
    »Für eine Lagerhalle liegt sie aber weit ab vom Schuss.«
    »Ich weiß.«
    »Bist du sicher, dass es keine Krallenspuren sind?«
    »Sicher? Nein. Nicht bei dem, was es im All für Kreaturen gibt. Aber wenn, dann ist das ein verdammt kräftiger Bursche mit außergewöhnlich harten Krallen.«
    Sie zogen die Waffen und gingen weiter. Pavel drehte sich immer wieder um, damit sie nicht von hinten überrascht wurden, während Aleksej alles vor ihnen im Blick behielt. Kurz bevor sie die Zielkoordinaten erreichten, machte die Höhle eine scharfe Kurve nach rechts. Vorsichtig lugte Aleksej um die Ecke, während Pavel ihren Rücken im Blick behielt.
    Die Höhle öffnete sich zu einer kleinen Halle und endete, es gab keine weiteren Ausgänge, nur grobe graue Wände aus Fels. Genau in der Mitte erhob sich ein hüfthohes Podest aus Stahl, auf dem ein kleines TransMatt-Portal stand.
    Aleksej klappte der Kiefer nach unten, er schluckte.
    Das Portal war gerade groß genug, um zwei ausgewachsenen Männern nebeneinander

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