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Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Titel: Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Koch
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verschwand und sie in seinem gelbgrauen Dämmer hielt, machte sie fertig.
    Giselle verbrachte die Tage vor den immer gleichen Auswertungen, machte Kontrollläufe von den Kontrollläufen der Kontrollläufe, nur um nicht rauszumüssen.
    Während sie sich verkroch, hatte Pavel vergeblich versucht, einen Berg zu besteigen, dessen Gipfel aus dem Nebel ragte, vor einer Steilwand hatte er kapituliert und umgedreht. Sollte der Nebel weiterhin an seinen Nerven zerren, würde er beim nächsten Versuch nicht abbrechen, das wusste Aleksej. Er würde klettern, bis er die Sonne sah oder in die Tiefe stürzte. Gennaro hatte letzte Woche so lange auf Schemen geschossen, bis Howard es ihm brüllend verboten hatte, da sie nicht unbegrenzt Munition zur Verfügung hatten.
    Sergej grub unterarmlange Würmer aus, um sich an ihnen mit einem Messer abzureagieren.
    Aragorn hatte sich Aleksejs Ball geliehen, um ihn gegen die Innenwände der Baba Yaga zu werfen, und Hoffmann tanzte jeden Tag stundenlang zum Gesang der kindlichen Götter, auch wenn nirgendwo Musik lief.
    Die meisten anderen der Schiffscrew beschäftigten sich irgendwie, hatten Augenringe und ein nervöses Lauern im Blick.
    Tanja schien normal, sogar außergewöhnlich ruhig und ausgeglichen, aber sie hatte ja auch unbegrenzten Zugang zur Bordapotheke.
    Es wäre wahrscheinlich besser, sie hätten alle Sex, aber dagegen gab es ja Gesetze und darüber hinaus noch Regeln zur Aufrechterhaltung von Disziplin und Truppenmoral.
    »Tolle Regel«, murmelte Aleksej.
    »Was?«, fragte Doreen.
    »Nichts.« Lachend schüttelte er den Kopf. »Ich …«
    In diesem Moment erklang ein Heulen aus Richtung der Baba Yaga , ein durchdringender Ton.
    Alarm.
    Seit das Funkverbot in Kraft war, galt dies als Zeichen, dass alle zum Schiff zurückkehren sollten, denn Schall trug im All nicht so weit wie Funkwellen. Es war das erste Mal, dass das Heulen erklang.
    »Was kann das sein?«, fragte Doreen.
    »Keine Ahnung. Aber wir müssen zurück. Getrennt.«
    »Und wenn es ein Angriff ist?«
    »Dann zusammen«, knurrte Aleksej, auch wenn er mehr mit Howards Paranoia als mit einem Ernstfall rechnete. Ein landendes Schiff hätten sie hören müssen, doch auf keinen Fall wollte er riskieren, dass Doreen allein in die Arme eines Feinds rannte. »Wir sagen einfach, wir haben uns zufällig getroffen.«
    Im Laufschritt erreichten sie das Schiff in knapp fünf Minuten. Für einen möglichen Angriff gab es keine Anzeichen, kein Kampflärm war zu vernehmen, keine Schreie, keine Waffen, keine Befehle, auch waren die im Nebel erkennbaren Teile der Baba Yaga unbeschädigt. Also trat Aleksej ein Dutzend Schritte in den Nebel zurück, während Doreen allein durch die Schleuse eintrat. So konnten sie doch getrennt ankommen.
    Als Aleksej schließlich in den für Versammlungen bestimmten Speiseraum trat, tigerte Howard mit rotem Gesicht zwischen den Tischen auf und ab.
    »Wo kommst du her?«, bellte er.
    »Von den Felsen. Ich habe Klettern geübt, um in Form zu bleiben, falls ich Dr. Schmidt abholen soll.«
    »Wer denn sonst?«, blaffte Howard.
    Abwehrend hob Aleksej die Hände und sah sich um. Es waren bereits fast alle versammelt, Tanja und Hoffmann traten eben herein, die Feldärztin klopfte der am Interim-Syndrom Erkrankten dabei aufmunternd auf die Schulter. Nun fehlte nur noch Sergej.
    »Weiß einer, wo …?«, setzte Howard an, da stürmte der Nashornbeta herein, einen langen, verschmierten Dolch in der Rechten, einen aufgeschlitzten, zuckenden Wurm von gut einem Meter Länge über der linken Schulter, die Jacke mit glitschigem Sekret besudelt. Die Segmente des Wurms waren deutlich ausgeprägt, er war von bläulich grauer Farbe. Der Geruch von aufgebrochenen Wunden verbreitete sich im Raum. Mit flackernden Augen blickte Sergej sich um, doch als er weder Feinde noch gezogene Waffen sah, wischte er sich den Dolch an der Hose ab und steckte ihn ein.
    Gennaro lachte dröhnend. »Mit dem Ding kannst du Walfische angeln.«
    »Was ist das?«, blaffte Howard und starrte auf Sergejs Schulter.
    »Ein Wurm.«
    »Das sehe ich selbst! Aber was soll der hier im Speisesaal?«
    Schweigend drehte sich der Nashornbeta um und stapfte wieder hinaus, Sekret tropfte zu Boden und hinterließ schwärzliche Flecken.
    Zwei Minuten später kehrte er zurück.
    »Wo hast du ihn hingetan?« Howards Nüstern waren weit geöffnet und bebten.
    »Raus«, sagte Sergej knapp, und Aleksej erinnerte sich mit ungutem Gefühl an eine mannstiefe Grube, die er

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