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Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Titel: Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Koch
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der verdammte Mechaniker sie nur hingeräumt?
    Ist eh eine blöde Idee , dachte er. Mechanische Herzen, was sollte Doreen da denken? Mechanik und Liebe passen nicht zusammen.
    Mit pochendem Herzen starrte er die verschlossene Spindtür an, erschrocken von den eigenen Gedanken. Er hatte gerade wirklich Liebe gedacht. Das Wort, das ihm nicht über die Lippen kam, zumindest nie, wenn es um seine eigenen Gefühle ging.
    Was war an dieser Doreen so besonders, dass er plötzlich so empfand?
    Enttäuscht schlug er mit der Faust gegen die letzte Spindtür. Jetzt hatte er sich einmal durchgerungen, und dann klappte es nicht!
    Er verließ den Maschinenraum und streifte ziellos durch das Schiff. Dabei öffnete er jeden Raum und jeden Schrank, fand jedoch kein Geschenk, mit dem er ausdrücken konnte, was er empfand. Schraubenschlüssel, Ersatzkabel, Aufputschpillen, wie sollte sie das verstehen? Oder vielleicht gar eine Betäubungspistole aus der Waffenkammer, ganz nach dem Motto: Und bist du nicht willig, so brauch ich Knock-out?
    Schmunzelnd drehte er die Waffe in den Händen, und plötzlich musste er an Dr. Schmidt denken und weshalb sie überhaupt hier waren. In seinem Koffer befand sich etwas, für das Romanow ungeheure einhundertundzehn Millionen C zu zahlen bereit war. Wie wäre es, wenn er Schmidt bei seinem Auftauchen in den Schlaf schoss, so wie man es mit ihm gemacht hatte? Dann könnte er den Koffer knacken und ausräumen, den Inhalt in seiner Kleidung verstecken und den Koffer wieder schließen, bevor er Schmidt den Berg herunterschaffte. Das barg zwar ein gewisses Risiko, aber wenn er das Gesuchte auf dem Schwarzmarkt auch nur für zehn Prozent der Summe verhökerte, würde er genug bekommen, um sich die Freiheit zu erkaufen und darüber hinaus ein Leben in Luxus für Doreen und sich selbst.
    Zögernd legte er die Waffe zurück. Das war kein passendes Geschenk, doch den Gedanken würde er im Hinterkopf behalten, er war einfach zu verlockend. Die Pistole würde er sich vor dem Aufbruch mit Erlaubnis von Howard holen, ansonsten würde die Geschichte zu schnell auffliegen.
    Die Minuten verrannen, und Aleksej wollte einfach kein passendes Geschenk in die Hände fallen. Schließlich flocht er verzweifelt aus buntem Draht einen Strauß Blumen, zerknüllte ihn wieder, formte einen vielstrahligen Stern, zerknüllte auch den und fing erst gar nicht an, ein Herz zu basteln.
    Bist du jetzt ein Teenager, oder was? , dachte er grimmig, aber dann musste er lächeln. Es war nur ein Spiel, eine kleine Geste. Mit flinken Fingern formte er zwei grobe Gestalten, die sich im Tanz eng umschlungen hielten. Beide Köpfe formte er wie Sterne, schließlich war Weihnachten, und setzte ihnen ein kleines Lämpchen in den Kopf, die er beide aus dem Ersatzteillager stibitzte. Eigentlich wollte er noch ein sich drehende Platte unter ihre Füße kleben, doch er wusste nicht, wie. Allzu viel Zeit blieb ihm auch nicht mehr. Er versteckte das Geschenk in seinem Spind unter ungewaschenen Klamotten, sprühte gegen den Geruch etwas Deo drüber und ging zurück auf die Brücke. Dort sah er auf den Schiffsstatus, konnte jedoch nicht das geringste Anzeichen von Eindringlingen ausmachen.
    Lächelnd wartete er auf den Morgen.

21
    24. Dezember 3041 (Erdzeit)
    Planet: Deadwood
    Aleksej löste die zweite leichte Aufputschtablette im dritten starken Kaffee auf, während Howards Hände zitterten, als hätte er das alles und noch deutlich mehr in sich hineingeschüttet. Es war die erste Besprechung, seit sie wussten, dass sich ein Verräter in ihren Reihen befand. Alle wirkten angespannter als noch gestern, am deutlichsten war Tanja die Nervosität anzumerken. Sie hatte sich schon Hoffmanns Erkrankung schwerer zu Herzen genommen als üblich, aber nun schien sie noch stärker mitgenommen. Mehrmals setzte sie zu einer Bemerkung an, doch immer schloss sie den Mund wieder, bevor sie etwas gesagt hatte.
    Auch Giselle wirkte, als habe sie etwas auf dem Herzen, ihr Blick wanderte wieder und wieder zum Monitor mit ihren Messungen hinüber. Doch auch sie sah nur bang zu Howard und blieb still.
    Sergej schwieg wie immer, doch vorn auf seinem Horn klebten noch zwei getrocknete Tropfen des Wurmsekrets, er musste sie bei der morgendlichen Wäsche übersehen haben. Den Wurmgeruch hatte er intensiv mit Deo übertüncht.
    »Ich habe schlechte Nachrichten«, sagte Howard und stierte sie reihum an. »Keiner aus der Schiffscrew scheint etwas mit der Drohne zu tun zu haben. Und das

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