Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage

Titel: Justifiers - Sabotage - Koch, B: Justifiers - Sabotage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Koch
Vom Netzwerk:
lässt nur einen Schluss zu, der mich zutiefst enttäuscht, wie er auch die meisten von euch enttäuschen wird. Gennaro, Sergej, nehmt Aragorn fest!«
    Ohne Zögern sprangen die beiden Nashornbetas auf, Gennaros Stuhl fiel scheppernd zu Boden. Sie stürzten sich auf ihren Kameraden, der völlig überrumpelt wurde.
    »Was?«, stammelte er und blickte Howard fassungslos an. »Warum?«
    Zur Antwort packten ihn die großen grauen Hände und pressten seine Arme auf den Rücken, das Gesicht drückten sie auf die Tischplatte, dumpf prallte die rechte Wange auf. Der Kaffee stürzte zu Boden, die Stahltasse rollte im Halbkreis unter den Sitz, ein schwarzer Fleck breitete sich aus, in dem sich kein Muster erkennen ließ.
    »Aber …?«, stammelte Giselle und blickte verwirrt hin und her, und Aleksej wurde plötzlich bewusst, dass außer ihm niemand von Howards Verdacht gewusst hatte. Durch seine Bemerkung über Menschen hatte er selbst ihn ja erst darauf gebracht. Zornig starrte er ihn an, doch Howard beachtete ihn nicht, mit geblähten Nüstern stierte er auf Aragorn herab.
    »Warum?«, fragte der ein weiteres Mal, das Gesicht noch immer auf dem Tisch.
    »Das weißt du genau, spiel nicht den Unschuldigen!«, blaffte Howard. »Es war deine Wache, als die Drohne verschwand! Deine!«
    »Dann werde ich wegen Unachtsamkeit eingesperrt?« Ein dünnes Rinnsal Blut tropfte aus seiner Nase.
    »Unachtsamkeit? Nein. Niemand hätte die Drohne so leicht entwenden können wie du. Du warst unbewacht, du bist der Verräter.«
    »Nein!« Aragorn versuchte, sich aus dem unerbittlichen Griff zu winden, drehte den Kopf wenigstens so weit, dass er Howard mit einem verdrehten Auge anschauen konnte. »Ich war’s nicht. Warum sollte ich das denn tun? Welches Motiv …?«
    »Das werden wir dir schon entlocken.« In Howards Stimme schwang ein drohender Unterton mit.
    »Ja, du Wurm«, sagte Gennaro und verstärkte den Druck auf Aragorns Nacken.
    Bei dem Begriff Wurm grinste Sergej.
    »Ich war’s nicht«, presste Aragorn hervor. »Ich hab doch überhaupt keinen Grund …«
    »Schafft ihn raus!«
    Die beiden Nashornbetas zerrten ihn auf die Beine und schleiften ihn von der Brücke. Aragorn wirkte so fassungslos, das konnte kaum gespielt sein. Er hatte aufgehört, sich zu wehren.
    »Der Rest bleibt hier!«, befahl Howard, da die meisten aufgesprungen waren, Pavel hatte sich zwei Schritte hinter den dreien herbewegt.
    »Glaubst du wirklich, dass Aragorn …?«, fragte er. Er klang so zweifelnd, wie sich Aleksej fühlte, und versuchte es nicht einmal mit einem lockeren Spruch.
    »Einer muss es gewesen sein«, knurrte Howard. »Und Aleksej hat mich auf ein paar bedeutsame Zusammenhänge aufmerksam gemacht.«
    Nun starrten alle Aleksej an, fragend, misstrauisch oder verwirrt.
    »Hey, das hab ich so nicht …«, stammelte Aleksej. »Du warst es, der …«
    »Kein Grund für falsche Bescheidenheit. Ich weiß, dass ich selbst darauf gekommen bin, aber eben nur dank deines Hinweises.«
    »Was für ein Hinweis?«, fragte Tanja.
    »Unwichtig«, beschied ihr Howard. »Wenn hier zu viele Informationen herumschwirren, beeinträchtigt das die anstehenden Befragungen. Aber wenn jemand von euch mehr weiß, dann bin ich ganz Ohr. Beweise jeder Art sind stets willkommen.«
    Doch keiner sagte ein Wort, bis die beiden Nashornbetas zurückkehrten.
    »Ich hätte es wissen müssen«, brummte Gennaro. »Er ist einfach kein richtiger Romanow wie wir. Ein Söldner, der nicht mit dem Herzen dabei ist, sondern nur, um der Haft in der verdammten australischen Hitze zu entgehen.« Stolz legte er die Hand auf das Logo-Tattoo auf seinem Arm, als schlüge dort sein Herz, und meldete mit stolz geschwellter Brust: »Verräter am Heimatkonzern ist hinter Schloss und Riegel.«
    Auch Sergej legte die Hand auf das Tattoo, sagte dabei jedoch nichts.
    Giselles Nervosität wuchs sichtlich.
    »Gut, dass wenigstens zwei von euch meinen Fähigkeiten und Entscheidungen vertrauen«, knurrte Howard. Alle außer Aleksej beeilten sich zu versichern, dass sie ihm natürlich vertrauten, dass die tatkräftige Entscheidung sie nur überrumpelt habe. »Du bist der Leutnant.«
    Gennaro begann mit lauter Stimme, die Romanow -Hymne zu singen, und alle fielen mit ein. Aleksej nur zögerlich, aber er wollte nicht sofort zu Aragorn gesteckt werden. Inzwischen traute er Howard zu, Nicht-Singen mit Arrest zu bestrafen, weil ein solches Ausscheren aus der Gruppe subversiv sei.
    »Was könnte sein Motiv sein?«,

Weitere Kostenlose Bücher