Justin Bieber - die ganze Geschichte
seinen Business-Qualitäten war vor allem Justins Mom bislang nicht. Scooter schien das zu spüren, denn er fragte spontan, ob sie und ihr Filius Lust hätten, seine Eltern kennenzulernen, damit er durch so ein Treffen ihr Vertrauen gewinnen könne? Die zwei erklärten sich dazu bereit.
Und so passierte es: Pattie, Justin, Scooter und seine Eltern trafen sich bereits am nächsten Tag in einem Restaurant zum Essen. Alle verstanden sich prächtig. Danach war klar, dass Pattie einer Vertragsunterzeichnung zwischen Scott und ihrem Sprössling zustimmen würde, weil Scooter sie mit seiner herzlichen, offenen Art, seiner Warmherzigkeit und seinem Engagement vollkommen überzeugt hatte.
Mutter und Sohn blieben noch ein paar Tage in Atlanta, Scooter nahm mit Justin einige Demos auf, Pattie filmte dabei. Ansonsten wurden Verträge in entspannter Atmosphäre ausgehandelt, die festlegten, dass Scott Justins Manager sein würde. Nachdem Pattie und Justin wieder in Kanada zurück waren, machten sie sich eifrig ans Werk, neue Videos von dem damals 13-Jährigen zu drehen, ganz wie Scooter es ihnen aufgetragen hatte. Alle paar Tage tauchten ab sofort neue Justin-Clips im Netz auf. Und alle Beteiligten waren erstaunt, wie die Anklick-Quoten von Mal zu Mal nach oben stiegen.
Schließlich meinte Scooter eines Tages am Telefon aufgeregt zu Pattie und Justin: »Ich glaube, eure Videos sind bekannt genug. Deshalb würde ich unsere Demos gerne an zwei meiner Kumpels weitergeben und sie um ihre Meinung dazu befragen. « Die zwei Kumpels waren keine wirklich Unbekannten in der Öffentlichkeit. Der eine heißt Justin Timberlake. Der andere heißt – Usher. Vor allem mit Letzterem würde Justin schon bald eine ganze Menge verbinden …
5 Der große Freund:
Usher macht Justin zum Star
Nach diesem Anruf waren Pattie und Justin wie elektrisiert und total gespannt, was jetzt geschehen würde. Hatte Scooter tatsächlich einen dermaßen direkten Draht zu Timberlake und Usher, zwei von Justins ganz großen Idolen? Und würde es ihm gelingen, diesen Superstars Justins Demos unterzuschieben?
Scooter gelang das tatsächlich problemlos. Mehr noch – sowohl die lebende Hip-Hop-Legende als auch Justins Namensvetter bekundeten Interesse daran, das Jung-Talent bei ihren eigenen Firmen unter Vertrag zu nehmen. Das war natürlich eine perfekte Ausgangssituation für Scooters Verhandlungen!
Scott nötigte Usher, den er seit Jahren kennt, Anfang 2008 richtiggehend dazu, sich Justins Demos anzuhören und dessen aktuellste Videos auf youtube.com anzusehen. Tatsächlich war die Ikone der Black Music sofort mächtig begeistert von dem, was er geboten bekam. »Warum habe ich von diesem Jungen noch nie etwas mitbekommen « , fragte er Scooter schließlich. Der grinste übers ganze Gesicht, als er antwortete: »Das hast du! Vor einigen Monaten wollte er dir spontan auf einem Parkplatz vorsingen, aber du hast sein Angebot abgelehnt. « Usher erinnerte sich an die Begegnung und musste schmunzeln.
Timberlakes Reaktion war ähnlich euphorisch. Er meinte zu Scooter, dass er seinen Namenskollegen unbedingt und möglichst rasch persönlich kennenlernen wolle. Kein Wunder, schließlich hatte er kurz zuvor im Mai 2007 sein eigenes Plattenlabel Tennman Records ins Leben gerufen und suchte dafür nach Erfolg versprechenden Künstlern, die er unter seine Fittiche nehmen konnte.
Timberlake hat mit Bieber nicht nur den Vornamen gemeinsam, auch ihre Biografien weisen gewisse Parallelen zueinander auf: Beide sind ehrgeizig, gleichzeitig besitzen sie eine gewaltige Portion Charme, der man sich kaum entziehen kann.
Justin der Ältere wurde am 31. Januar 1981 in Memphis, Tennessee, geboren. Bereits als Teenie wurde er als Mitglied und Frontsänger der Mega-Band *N’Sync einem Millionenpublikum bekannt. Nach der Auflösung der Boygroup im Jahre 2002 wurde »Timba « musikalisch erwachsen und startete eine Solo-Karriere. Seine Alben unter eigenem Namen erreichen weltweit Fans zwischen 8 und 80 Jahren, vor allem wegen der unschlagbaren Mischung aus R&B, Hip-Hop und extrem eingängigen Melodien.
Bereits sein Debütwerk unter eigenem Namen verkaufte sich bis heute mehr als sieben Millionen Mal, und er bekam zwei »Grammys « dafür. Neben seiner Karriere als Musiker machte er sich auch als Schauspieler einen Namen – ähnlich wie sich Biebs darum bemüht, auch auf der Leinwand glänzen zu dürfen.
2006 veröffentlichte Justin Timberlake sein zweites Soloalbum namens Future
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