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Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns

Titel: Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Sir.«
    »Bist du sicher, dass es für mich ist?«
    »Sie sind doch John Justin Mallory, oder?«
    Mallory nickte. »Wie viel schulde ich dir?«
    »Es wurde schon bezahlt.«
    Mallory warf ihm eine Münze zu, die der Junge im Laufen auffing, und riss den Umschlag auf.
    MALLORY, GEHEN SIE NICHT, WIEDERHOLE, GEHEN SIE NICHT INS MUSEUM ODER UNTERNEHMEN SONST ETWAS, UM DAS EINHORN ODER FLIEGENFÄNGER GILLESPIE ZU FINDEN STOPP IHR LEBEN IST IN GEFAHR STOPP SIE ERHALTEN NUR DIESE EINE WARNUNG STOPP
    Mallory reichte das Telegramm Murgelström, der fast weiß wurde, während er es las. Wenige Sekunden später ließ er es aus den zitternden Fingern gleiten, und es fiel auf den nassen Bürgersteig.
    »Wir haben vor weniger als zwei Minuten beschlossen, ins Museum zu gehen«, sagte Mallory.
    Murgelström schluckte. »Ich weiß.«
    »Selbst wenn man uns verkabelt hätte, es nimmt einfach mehr Zeit in Anspruch, ein Telegramm zu schreiben und zuzustellen.«
    »Offensichtlich nicht für den Grundy«, sagte Murgelström mit bebender Stimme.
    »Ich dachte, du hättest mir erklärt, dass er nicht über magische Kräfte verfügt.«
    »Das ist vollkommen richtig, John Justin. Magie funktioniert nicht, und ich habe es schon immer für albern gehalten, wenn jemand in unserer aufgeklärten Zeit etwas anderes denkt.«
    »Wie erklärst du dann das Telegramm?«, verlangte Mallory zu wissen.
    Murgelström lächelte matt. »Vielleicht habe ich mich geirrt.«

KAPITEL 4
    22:22 U HR BIS 23:20 U HR
    Mallory blickte sich um und betrachtete die verschiedenen Geschäfte genauer.
    »Wonach suchst du, John Justin?«, fragte Murgelström. »Ich dachte, wir würden das Museum aufsuchen.«
    »Das Wichtigste zuerst«, wandte Mallory ein. »Wo finde ich einen Waffenladen?«
    »Da ist einer im nächsten Häuserblock«, antwortete Murgelström, »aber ich dachte, du würdest nie eine Waffe tragen.«
    »Ich wurde auch noch nie von einem Dämon bedroht«, sagte Mallory und folgte der Richtung, in die der Elf gewiesen hatte. »Ob er wohl an Silvester geöffnet hat?«
    »Warum nicht?«, lautete Murgelströms Gegenfrage. »An Silvester werden mehr Leute erschossen als in jeder anderen Nacht des Jahres.«
    Eine Minute später erreichten sie das Geschäft, und Mallory wandte sich an den Elfen. »Ich denke, ein Einkaufsexzess pro Abend ist genug für Felina. Warum bleibst du nicht hier draußen und gibst acht, dass sie nicht davonspaziert?«
    »Wozu die Mühe?«, wollte Murgelström wissen. »Als Fährtenleserin hat sie ihre Schuldigkeit getan.«
    »Weil ich so ein Gefühl habe, dass wir alle Hilfe brauchen werden, die wir nur kriegen können.«
    »Selbst unqualifizierte Hilfe?«
    »Man hat nicht immer die Wahl«, entgegnete Mallory. »Treibe jemanden auf, der qualifiziert ist, und wir reden darüber, sie zurückzulassen.«
    »Du bist der Boss«, sagte Murgelström achselzuckend.
    »Wir kommen prima zurecht, solange wir das alle im Gedächtnis behalten«, sagte Mallory und betrat das Geschäft allein.
    Etliche Kunden betrachteten die diversen Waffen. Drei uniformierte Militärangehörige schienen die Unterlagen über schnellladende Repetierbüchsen zu vergleichen. Ein mächtiger bärtiger Krieger in Pelzen und Metallkappe wog eine Anzahl Streitäxte. Eine kalkweiße Frau mit langen schwarzen Haaren und hohen, gewölbten Augenbrauen hielt einen verzierten Dolch und probierte vor einem Spiegel diverse dramatische Posen. Eine weitere Frau beklagte sich lautstark über ihren Gatten und schickte einen Verkäufer immer wieder los, um ihr in einem fort noch größere Handfeuerwaffen zu präsentieren. Ein Gnom der U-Bahn, der alle paar Sekunden bange Blicke zur Eingangstür warf, nahm unterschiedliche Formen von Munition in Augenschein. Und vielleicht ein Dutzend weitere Kunden von unterschiedlicher Größe und Lebensform stöberten einfach nur herum.
    Mallory blieb vor einem Schaukasten mit Pistolen stehen und spazierte dann zur Wand hinüber, wo etliche Speere von Stammeskulturen in kleinen Metallklammern hingen. Er stöberte noch weiter herum und entdeckte dabei jede Menge Waffen, die für ihn überhaupt keinen Sinn ergaben. Schließlich ging er zum eigentlichen Ladentisch.
    »Kann ich Ihnen helfen, Sir?«, fragte ein schlanker Mann mit beginnender Glatze und hängenden Schnurrbartspitzen.
    »Das hoffe ich«, antwortete Mallory. »Welche Art Schusswaffe stoppt einen Leprechaun?«
    »Einen Leprechaun?«, fragte der Mann und lächelte erfreut. »Ah, nichts geht darüber,

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