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Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Titel: Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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stehen und schnupperte.
    »Was gibt es?«, erkundigte sich Mallory.
    »Etwas liegt sterbend in dieser Gasse«, sagte sie. »Etwas Kleines und Fettes und Leckeres.«
    »Lass es in Ruhe«, mahnte Mallory. »Auf uns wartet Arbeit.«
    »Einer von den anderen kann auf deine Vorderseite aufpassen und der andere auf den Rücken«, wandte sie ein.
    »Ich kann nicht noch mehr Zeit verschwenden«, sagte Mallory. »Komm mit oder bleib, wie du möchtest.«
    »Ich hole euch wieder ein«, sagte Felina.
    »Du weißt nicht, wohin wir gehen.«
    »Ich folge eurem Geruch«, sagte sie. Sie deutete auf den Drachen. »Der da stinkt. Ich werde ihm leicht folgen können.«
    Nathan wandte sich an Mallory. »Ich weiß nicht, ob ich ein Kompliment erhalten habe oder beleidigt worden bin.«
    »Das soll eines der kleinen Mysterien des Lebens bleiben«, schlug der Detektiv vor. »Komm, Bats – gehen wir weiter.«
    »Klar«, sagte McGuire.
    Sie legten einen Häuserblock schweigend zurück, wandten sich dann nach rechts und taten dies noch ein zweites und ein drittes Mal.
    »Du weißt ja: Wenn du noch einmal rechts abbiegst, sind wir wieder genau dort, wo wir losgegangen sind«, sagte Mallory.
    »Nur bei Tage«, entgegnete McGuire und wandte sich ein viertes Mal nach rechts.
    Mallory blickte sich stirnrunzelnd um. »Wo sind wir, und was ist aus der Madison Avenue geworden?«
    »Wir sind an der Ecke Tod und Zerstörung«, erklärte der Vampir. »Verzweiflung ist die nächste Abzweigung.«
    Sie machten sich auf den Weg dorthin. Nur ein Haus war beleuchtet, das direkt an der Ecke stand. Ein flackerndes, summendes Neonschild, das eindeutig reparaturbedürftig war, verkündete der Welt, dass man hier des Gruseligen Gerts Ganznachts-Billigleichenhalle fand.
    »Und hier kehren alle Vampire ein?«, fragte Mallory.
    »Natürlich nicht«, erwiderte McGuire. »Man findet in Manhattan schließlich Tausende von uns. Das hier ist nur die wahrscheinlichste Adresse.«
    »Was macht sie so wahrscheinlich?«
    Der Vampir lächelte matt. »Es ist die Einzige, die mir eingefallen ist.«
    »Na ja, jetzt sind wir hier«, sagte Mallory. »Gehen wir mal hinein und sehen, was sie haben.«
    »Möchtest du dir die Bude nicht lieber erst genau ansehen?«, wollte der Drache wissen.
    »Wir sind auf der Suche nach einem Vampir«, erläuterte Mallory. »Und ob er sich hier versteckt, das finden wir nur heraus, wenn wir seinen Sarg finden, einverstanden?«
    »Klar«, sagte Nathan.
    »Siehst du irgendwelche Särge im Freien?«
    »Ah!«, sagte der Drache. »Gut überlegt, Mallory.«
    »Lob von höchster Stelle«, brummte Mallory. »Okay, gehen wir hinein.«
    Sie betraten die Leichenhalle, die von einigen Hundert Kerzen beleuchtet wurde. Ein krankhaft fettleibiger Mann in einem um vier Größen zu kleinen Smoking watschelte auf sie zu, die Hände vor der Brust verschränkt. Mallory fragte sich, ob die Arme des Mannes lang genug waren, um die Hände auch vor dem Bauch zu verschränken, und entschied, dass das nicht der Fall war.
    »Guten Abend, liebe Freunde«, begrüßte sie der Mann, »und willkommen beim Gruseligen Gert in dieser Stunde der Not und der Trauer für Sie.« Er blickte sich um. »Darf ich fragen, wo der Verblichene ist?«
    »Wir haben noch nicht entschieden, wo er feierlich aufgebahrt werden soll«, antwortete Mallory. »Wir sind hier, um uns Ihre Einrichtung anzusehen.«
    Der Mann nickte verständnisvoll. »Selbstverständlich«, sagte er. »Und welche Art Andacht wünschen Sie?«
    »Wir sind uns noch nicht sicher«, sagte Mallory. »Was bieten Sie an?«
    »Wir bieten das volle Programm«, antwortete der Mann.
    »Nebenbei, sind Sie Gert?«
    »Oh nein, liebe Freunde. Der Gruselige Gert ist zu einer anderen Existenzebene weitergezogen, obwohl er dienstagabends jeweils zum Scrabble kommt.«
    Auf einmal wurde die nächtliche Stille von Schüssen und quietschendem Gummi gestört.
    »Entschuldigen Sie, liebe Freunde«, sagte der Mann, »aber ich habe so ein Gefühl, als müsste ich alsbald eine unserer kurzfristigeren Andachten leiten. Es steht Ihnen frei, mich zu begleiten, falls Sie das möchten.«
    Er drehte sich um und watschelte durch einen dunklen Flur, wobei ihm Mallorys Gruppe folgte. Wenig später erreichten sie ein großes Panoramafenster, und Sekunden später kam ein von Einschusslöchern durchsiebtes Auto rutschend davor zum Stehen.
    »Guten Abend, liebe Freunde«, sagte der Dicke und drückte einen Schalter, der ein Tor vor dem Fahrzeug schloss. »Willkommen an

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