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Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Titel: Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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anderen dann in Sicherheit bringen.«
    Sie folgten seinem Vorschlag, und der Dinosaurier sah sich das einen Augenblick lang neugierig an und kam dann erneut näher. Rasch wurde deutlich, dass er sich Mallory als Beute ausgesucht hatte. Er war vielleicht noch zwei Schritte weit entfernt, als er das Maul aufriss und Mallory in den schwarzen Abgrund des gewaltigen Rachens blickte.
    »Ich hasse Magie einfach!«, brummte der Detektiv, während er sich darauf gefasst machte, komplett verschluckt zu werden.
    »Wirklich?«, fragte eine vertraute Stimme, und auf einmal erstarrte der Dinosaurier, als seine vollgesabberten Kiefer nur noch wenig mehr als einen Meter von Mallorys Kopf entfernt gähnten.
    »Nicht verraten«, erklärte Mallory der körperlosen Stimme. »Du warst auf der Toilette.«
    »Ich bewundere deinen Humor, John Justin Mallory«, entgegnete der Grundy.
    »Ich bewundere deinen nicht«, sagte Mallory. »Warum hast du dieses Ding auf mich gehetzt?«
    »Das war ich nicht«, antwortete der Grundy.
    »Komm schon«, fuhr Mallory gereizt fort. »Wir sind fünf Kilometer von dem verdammten Museum entfernt. Möchtest du vielleicht behaupten, er hätte sich befreit und mich dann unter all den acht oder neun Millionen Einwohnern herausgepickt?«
    »Wie undankbar«, fand der Grundy. »Habe ich dir nicht gerade das Leben gerettet?«
    »Nachdem du es in Gefahr gebracht hattest«, wandte Mallory ein. »Ich würde sagen, das gleicht es aus.«
    »Ich versichere dir, dass ich den Dinosaurier weder animiert noch freigesetzt habe.«
    »Nein, du hast ihn nur zu dieser Stelle gelotst, um dir ein bisschen Spaß zu gönnen. Mich überrascht, dass sich McGuire nicht in die Hose gemacht hat.«
    »Habe ich doch«, sagte der Vampir leise.
    »Du kannst noch die nächsten vier Minuten und neunzehn Sekunden lang mit mir streiten«, sagte der Grundy, »oder sie dazu nutzen, um etwas Entfernung zum Dinosaurier zurückzulegen. Mehr Zeit bleibt dir nicht, ehe er wieder munter wird.«
    »In Ordnung, wir sind schon weg. Hast du Kontakt zu Winnifred Carruthers aufgenommen?«
    »Ja«, sagte der Grundy. »Sie hat die Leiche ihres Neffen abgeholt. Und danke, Mallory!«
    »Wofür?«
    »Für die Empfehlung, fünf Minuten lang zu warten, ehe ich Kontakt zu ihr aufnahm. Ein solches Gemetzel habe ich seit Jahrhunderten nicht mehr miterlebt.«
    »Du kannst verdammt noch mal von Glück sagen, dass du den Dinosaurier nicht auf sie gehetzt hast«, sagte Mallory. »Meine Partnerin ist eine knallharte Lady.«
    »Drei Minuten und sechsundzwanzig Sekunden«, singsangte der Grundy.
    »Wir reden später weiter«, sagte Mallory. Er wandte sich an seine Gefährten. »Kommt!« Er blickte zu Felina hinauf. »Du auch.«
    Sie sprang lässig herab. »Er ist kaputt«, sagte sie.
    »Wer ist kaputt?«, fragte Mallory und klammerte sich an die unwirkliche Hoffnung, dass sie sich nicht einen Knöchel verletzt hatte und er sie tragen musste.
    »Der Dinosaurier«, antwortete sie. »Seine Batterie ist alle.«
    »Seine Batterie lädt sich derzeit schon wieder auf«, entgegnete Mallory und machte sich auf den Weg nach Norden. »Verschwinden wir lieber.«
    Sie liefen zur Ecke, bogen ab, um außer Sicht des Dinos zu sein, und senkten ihr Tempo auf flottes Gehen. Der Dinosaurier brüllte einmal und tat dies einen Augenblick später erneut, wobei es beim zweiten Mal leiser und weiter entfernt klang.
    »Wisst ihr«, sagte Nathan, »wenn ich es hasse, um Mitternacht auf der Straße etwas zu begegnen, dann ist es ein W. R e x.«
    »Bau ihn in dein Buch ein«, empfahl ihm Mallory.
    »Daran habe ich noch gar nicht gedacht!«, sagte der Drache. Auf einmal runzelte er die Stirn. »Ob wohl irgendjemand einen Dinosaurier in einem Detektivroman glaubhaft findet?«
    »Wenn die Leute dir abnehmen, dass Wings O’Bannon alle fünfzehn Seiten angeschossen wird und trotzdem bis zum Ende des Buchs mit drei Dutzend Frauen im Bett landet, dann nehmen sie dir auch einen Dinosaurier in Manhattan ab.«
    »Denkst du wirklich?«, fragte Nathan, dessen Miene sich aufhellte.
    »Absolut«, erklärte Mallory.
    »Ich könnte den Roman in einer Alternativwelt ansiedeln«, fuhr der Drache fort.
    »Ich stamme aus einem alternativen Manhattan«, sagte Mallory. »Vertrau mir, dort sind Tyrannosaurier noch seltener.«
    »Wie war dein Manhattan?«, wollte Nathan wissen.
    »Gar nicht so verschieden von diesem hier, wenn man es genau nimmt«, antwortete der Detektiv. »Menschen brechen dort ebenfalls die Gesetze, die

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