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Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten

Titel: Justin Mallory 02 - Mallory und die Nacht der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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»Es ist nicht mehr so lange bis Sonnenaufgang. Er braucht einen Platz, um sich hinzulegen.«
    »Er ist nicht in einem Hotel, weil man ihm in keinem Hotel den Sarg aufs Zimmer trägt.«
    »Falls er genug Trinkgeld gibt, machen es sie alle.«
    »Er weiß: Wenn er ihnen ausreichend Geld geben kann, um gegen die Bestimmungen zu verstoßen, dann kann wer immer ihm auf den Fersen ist, auch genug geben, um herauszufinden, in welchem Hotelzimmer ein transsilvanischer Sarg steht.«
    »Wieso macht er sich dann diese ganze Mühe?«
    »Damit wir bis zur Morgendämmerung beschäftigt sind, während er den Ort aufsucht, der schon die ganze Zeit sein Ziel ist.«
    »Und welcher ist das?«, fragte Feinstein.
    »Sein Sarg«, antwortete Mallory.
    »Na ja, natürlich sein Sarg«, sagte Feinstein. »Aber wo steht der?«
    »Das wirst du mir verraten, Albert.«
    »Ich?«
    »Ja«, sagte Mallory. »Ein Weilchen zuvor hast du mir gesagt, du hättest meinen ersten Anruf bis zur hiesigen Nummer verfolgt.«
    »Das ist richtig«, sagte Feinstein. »Ein Kinderspiel.«
    »Kannst du feststellen, von wo aus Vlad seine neue TransEx-Karte angefordert hat?«
    »Ich kann mehr tun!«, erklärte Feinstein und zeigte sich auf einmal enthusiastisch. »Ich kann die Stelle bestimmen, von wo aus er diese ganzen Hotelzimmer reserviert.«
    »Gut«, sagte Mallory. »Sobald das geschafft ist, soll dein Computer die dieser Stelle nächstliegende Leichenhalle finden.«
    »Bleibe so lange im Kretchma«, sagte Feinstein. »Das wird nicht mehr als einige Minuten dauern.«
    Mallory legte auf. »Ich schätze, ich werde mir Natasha wohl doch anhören«, erklärte er dem Kellner.
    Er setzte sich auf einen Barhocker und wandte sich der kleinen Bühne zu, wo die Sängerin gerade erschienen war. Sie hatte eine schöne Figur und trug das übliche tief ausgeschnittene Kleid, aber ihre Lieder waren so morbide, ihr Gesicht dermaßen tränenüberströmt, dass Mallorys Blick nie nach unterhalb ihres Halses wanderte. Die ersten beiden Lieder endeten mit ihrem Selbstmord, das dritte mit dem Mord an ihrem Geliebten, seinen Eltern und ihrer kleinen Schwester. Das vierte Lied war vergleichsweise fröhlich; nur der Postbote starb, zerfetzt vom Wachhund der Sängerin, der ihn mit ihrem Stiefvater verwechselte, welcher sie in ihrer Jugend sexuell missbraucht hatte.
    Natasha hatte sich gerade verbeugt und war von der Bühne gegangen, als der Barkeeper bekannt gab, dass ein weiterer Anruf für Mallory eingegangen war.
    »Danke«, sagte der Detektiv und nahm den Hörer entgegen.
    »Hast du je überlegt, dir ein Mobiltelefon zuzulegen, Kumpel?«
    »Das müsste jetzt der letzte Anruf sein«, versicherte ihm Mallory. Er hielt sich den Hörer ans Ohr. »Albert?«
    »Bin hier«, bestätigte Feinstein.
    »Hat es funktioniert?«
    »Du musst wohl hingehen und kannst es mir dann verraten«, antwortete Feinstein. »Jemals von der Leichenhalle Berge der Heimat, Friedhof und Feinkost gehört?«
    »Eine solche Einrichtung existiert tatsächlich?«
    »Das solltest du hoffen«, sagte Feinstein. »Sie liegt nämlich zwei Häuserblocks von der Stelle entfernt, wo er seine Anrufe getätigt hat, und in anderthalb Kilometern Umkreis findet man keine weitere.«
    »Wir sind unterwegs«, sagte Mallory.
    »Kann ich sonst noch etwas für dich tun?«
    »Versuche mal, Kontakt zu meiner Partnerin Winnifred Carruthers aufzunehmen, und sage ihr, sie soll mich im Büro treffen.«
    »Verstanden und Ende«, sagte der Hacker.
    Mallory gab dem Barkeeper den Hörer zurück und ging hinaus auf die Straße, wo ihn seine Truppe erwartete.
    »Hast du irgendwas Nützliches erfahren?«, fragte Nathan.
    »Das werden wir herausfinden.«

KAPITEL 28
    05:33 U HR BIS 06:01 U HR
    »Kommen wir allmählich heran, was denkst du?«, fragte McGuire, während sie durch den leichten Regen schritten.
    »Noch zwei Häuserblocks«, antwortete Mallory.
    »Ich meine an Vlad, nicht an den Friedhof.«
    Mallory zuckte die Achseln. »Ich weiß nicht. Ich hoffe nicht.«
    »Was?«
    »Du weißt, wie viel Schaden er anrichten kann. Bist du bereit, dich ihm von Angesicht zu Angesicht zu stellen?«
    »Warum versuchen wir dann überhaupt, ihn zu erwischen?«, wollte Nathan wissen.
    »Es ist wie im Sport, oder um ein Beispiel zu benutzen, das du besser verstehst, es ist wie beim Sex«, antwortete Mallory. »Alles hängt davon ab, den richtigen Zeitpunkt zu finden.«
    »Ich verstehe es nicht!«, beschwerte sich der Drache. »Versuchst du nun, ihn zu finden, oder

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