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Juwelen der Liebe

Juwelen der Liebe

Titel: Juwelen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Räuberdasein fortführen wollen, das muss t du zugeben.«
    Er schnaubte. »Es sei denn, die Raubzüge haben ihm Spaß gemacht, was Grund genug wäre, dass er weiter die Grenze unsicher macht, ob nun verheiratet oder nicht. Und du kannst nicht leugnen, dass er sehr vergnügt wirkte, als er uns ausgeraubt hat, Megan.«
    »Er wirkte so, vielleicht. Aber sicher wissen wir das nicht. Und allein die Tatsache, dass er sich hier auf Brautschau befindet, ist für mich Beweis genug für seine Absicht, mit diesem Leben zu brechen. Ich wü ss te nicht, warum wir ihm verwehren sollten, uns seine Aufrichtigkeit zu beweisen. Selbst deine Großmutter ist dazu bereit.«
    »Wenn dieser Mensch aufri chtig ist, dann fresse ich ...«
    »Versprich nichts, was du später bereuen könntest«, unterbrach sie ihn mit einem Grinsen. »Und gib endlich zu, dass du den Burschen einfach nicht leiden kannst. Da liegt doch der wahre Grund, warum du nicht willst.«
    »Das stimmt nur teilweise«, beharrte er. »Und jetzt haben wir genug über diesen Lumpen gesprochen. Er muss fort, und damit Schlu ss .«

7
     
    Also war der Schotte wirklich ein Dieb. So wie MacGregor es von sich selbst gesagt hatte. Das Gespräch, das sie in der Eingangshalle zwischen ihm und der Herzogin mitzuhören gezwungen war, hatte sich eher nach einem einfachen Geplänkel angehört als nach einer ernsthaften Auseinandersetzung. Doch nun bestätigte der Herzog, was der Schotte von sich selbst gesagt hatte.
    MacGregor war tatsächlich ein Dieb, und er hatte versucht, Ihre Gnaden auszurauben. Noch schlimmer: Dieser Dieb war außerdem ein Frauenentführer. Schon ein erstaunlicher Bursche . Noch mehr verwunderte es Kim berly, dass nicht unverzüglich Anklage gegen ihn erhoben wurde. Vermutlich lag das daran, dass er wohl mit der Tante des Herzogs verwandt war.
    Der einzige Grund, der sie veranlasst hatte, heute abend zum Essen nach unten zu kommen, obwohl sie sich miserabel fühlte, war ausgerechnet dieser Schotte gewesen, den sie wiederzusehen hoffte. Wie dumm von ihr. Und er war nicht einmal erschienen. Sie hätte besser daran getan, früh zu Bett zu gehen, um wenigstens etwas Schlaf zu bekommen, was nun jemand im Nebenzimmer unmöglich machte.
    Das Schieben, Klappern, Diskutieren und gelegentliche laute Gelächter hörte nicht auf. Die Stimmen waren laut genug, um sie zu stören, jedoch nicht so laut, dass sie die einzelnen Worte verstehen konnte. Sie fühlte sich an die schlaflose Nacht in der Herberge erinnert, obwohl die Wände dort dünner gewesen waren, so dass sie den schottischen Tonfall bei den gelegentlich fallenden Worten hatte heraushören können. Der Lärm war jetzt genauso schlimm, und wenn er noch länger andauerte, würde sie sich gezwungen sehen, etwas zu unternehmen, wenngleich sie nicht wusste , was.
    Gegen die Wand zu klopfen, würde sie die geringste Anstrengung kosten. So müde wie sie war, verspürte sie kein Verlangen, nach der Hausverwalterin zu suchen, damit sie ein anderes Zimmer bekam. Außerdem war es möglich, dass die Frau längst schlief, und ein Umzug kostete erneut Zeit und Kraft. Nicht zum ersten Mal wünschte sie sich einen weniger leichten Schlaf. Dann hätte sie zumindest eine kleine Chance, sich trotz des Lärms von nebenan etwas zu erholen.
    Kimberly wusste , dass eine wohlerzogene Dame die Belästigung still erdulden würde, doch sie hatte keine Lust, noch mehr zu leiden. Als der Lärm nach einer Viertelstunde kein bisschen leiser geworden war, hämmerte sie an die Wand über ihrem Bett.
    Als Antwort trat augenblicklich Stille ein. Sie hatte sich offensichtlich klar genug ausgedrückt. Kimberly seufzte, schüttelte das Kopfkissen auf und legte sich zurück ... um im nächsten Moment vor Schreck fast aus dem Bett zu fallen, denn ein sehr viel lauteres Pochen klang nun von der anderen Seite der Wand.
    Das reichte. Soviel zu dem Thema, den leichten Weg zu gehen. Sie würde darum bitten, in einen unbewohnten Flügel des Schlosses ziehen zu können, der in einem Anwesen dieser Größe sicher vorhanden war. Vorher jedoch verdienten diese unverschämten Lümmel im Nebenzimmer eine Lektion. Wäre ihr nicht vor kurzer Zeit genau das gleiche passiert, hätte sie nie an eine derartige Auseinandersetzung gedacht. Doch sie war wütend. Vor zwei Nächten erst hatte sie kein Auge zugetan, und deshalb war es ihr im Augenblick vollkommen gleichgültig, ob ihr Verhalten noch damenhaft genannt werden konnte.
    Sie warf ihr Négligé über, schnürte sich

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