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Juwelen der Liebe

Juwelen der Liebe

Titel: Juwelen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Aber dem lässt sich abhelfen, wenn Sie nicht sofort damit aufhören, mir mit Ihren dummen Predigten zu kommen.«
    Als er fertig war, hatte er sie vollständig in ihr Zimmer zurückgedrängt. Er schien einigermaßen zufrieden mit sich, da er sich mit einem knappen Nicken verabschiedete, nach der Klinke fasste und die Tür mit einem lauten Knall hinter sich schloss .
    Kimberly blieb mit aufgerissenen Augen und zitternd zurück. Er hatte ihr angst gemacht, ohne Zweifel. Doch nur, weil sie keine Ahnung hatte, wozu er fähig war. Und sie hatte ihn damit durchkommen lassen. Wie selbstzufrieden sich dieser Schotte jetzt fühlen musste .
    Aus dem Zimmer nebenan klang erneut Lachen. Das Blut schloss in Kimberlys Wangen, da sie sicher war, dass die Heiterkeit auf ihre Kosten ging. Die Magd war eingeschüchtert und in ihre Grenzen verwiesen. Sie wäre am liebsten zurückgestürmt, um den Kerlen noch einmal ihre Meinung zu sagen ... doch ihr Puls raste immer noch wie wild. Außerdem konnte sie nicht wissen, ob dieser Flegel von Highlander sie nicht ein zweites Mal in Angst und Schrecken versetzen würde.
    Es machte sie wirklich wütend, dass sie mit der Situation nicht angemessen fertig wurde. Und das alles nur, weil dieser Schotte ein unwägbares Risiko darstellte. Sie war daran gewöhnt, mit berechenbaren Situationen umzugehen. Im Augenblick fürchtete sie sich einfach zu sehr, ihm noch einmal entgegenzutreten.
    Mit einem leisen Geräusch der Verachtung, das vor allem ihr selbst und ihrem Mangel an Mut galt, verschloss sie die Tür von innen, glitt aus dem Négligé und kroch in das riesige vierpfostige Bett zurück. Es war ein sehr bequemes Bett, doch für die heutige Nacht gab sie den Gedanken an Schlaf auf. Nebenan war es immer noch zu laut, und sie fühlte sich zu zornig, um zur Ruhe zu kommen. Trotzdem beschloss sie, sich kein neues Zimmer geben zu lassen. Sie würde warten, bis auf der anderen Seite Ruhe eingekehrt war, und dann ihrerseits zu lärmen beginnen. Wenn sie es schon nicht schaffte, sich auf zivilisierte Weise Respekt zu verschaffen, würde sie dem Mann seine Unverschämtheit eben mit gleicher Münze heimzahlen. Das würde nicht schaden, denn morgen reiste er ohnehin wieder ab. In diesem Punkt hatte sie St. James deutlich genug verstanden. Der Schotte musste fort.

8
     
    »Hast du das arme Mädchen zu Tode erschreckt, Lachlan?« fragte Gilleonan, als Lachlan in sein Zimmer zurückgekehrt war. »Ich habe nicht gehört, dass sie um Hilfe gerufen hat. Der Schrei muss ihr in der Kehle steckengeblieben sein.«
    Lachlan warf seinem Cousin einen düsteren Blick zu. »Warum sollte sie um Hilfe schreien? Ich habe sie noch nicht einmal angerührt, Mann.«
    »Oh, vielleicht hättest du es tun sollen. So sanfte Hände, wie du hast. Du warst immer besser im Liebkosen und Verführen als darin, den Frauen Angst einzujagen. Und das hat dir weniger Klagen eingebracht. Zumindest, wenn du dir Mühe gegeben hast.«
    »Bei Mädchen, die ich kenne, magst du recht haben. Aber solche, die nicht wissen, was für ein netter Kerl ich eigentlich bin, rennen weg, wenn ich sie nur ein einziges Mal falsch ansehe.«
    Ranald, der sich lässig in einem bequemen Lesesessel räkelte, brach in grölendes Gelächter aus. »Nett, sagt er? Die Mädchen können den Laird der MacGregors manches nennen, aber nett ist wohl nicht dabei.« Dann lachte er wieder laut.
    Lachlans düsteres Gesicht nahm einen mi ss billigenden Zug an, und Gilleonan schaltete sich ein. »Mach dir nichts draus, Lachlan. Er hat nur ein Bier zuviel getrunken. Das allerdings mit Grund.«
    Die Strenge in Gilleonans Stimme blieb Lachlan nicht verborgen, und er empfand sie als höchst verwirrend. Ranald hatte sich dem Bier ergeben, nachdem er erfahren hatte, um wen es sich bei ihrer Gastgeberin handelte. Lachlans Cousins teilten seine Freude nicht im geringsten, dass er Megan wiedergefunden hatte. Ranald war schon zu benebelt, um überhaupt zu merken, dass sie wieder an dem Punkt ihrer Auseinandersetzung waren, bei dem sie durch diesen aufgebrachten Hausdrachen von nebenan unterbrochen worden waren.
    Ranald redete unbeirrt weiter. »Wenn die da nebenan ihre Courage wiedergefunden hat, setzt sie noch einmal Himmel und Hölle in Bewegung. Da könnt ihr sicher sein. Sie hat mir in dieser Herberge einen Satz heißer Ohren ver passt , der es in sich hatte, als du und Gill noch im Bett lagen. Ich war noch gar nicht richtig wach, als sie mich mit ihren Beschwerden bombardiert hat. Wäre

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