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Juwelen der Liebe

Juwelen der Liebe

Titel: Juwelen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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sie nicht so verdammt laut geworden, hätte ich vielleicht einfach nur ihren Anblick genossen. Weil sie eine ziemlich hübsche Figur hat, das muss man ihr lassen.«
    Lachlan rollte die Augen. Gilleonan, der mit einem Krug Bier neben dem gemächlich brennenden Kaminfeuer stand, kicherte nun leise.
    Ranald hatte eine Schwäche für ansprechende weibliche Formen. Eine Frau konnte hä ss lich wie die Nacht sein, doch wenn sie nach seinem Geschmack gebaut war, geriet er sofort in Wallung. Lachlan musste zugeben, dass auch er die reizvollen Kurven unter dem festgeschnürten Négligé bemerkt hatte.
    Tatsächlich waren ihm noch einige weitere Details aufgefallen, die er übersehen hatte, als sie noch ihr langweiliges, viel zu weites Kleid trug. Sie besaß recht volle Brüste, die zuvor nicht zur Geltung gekommen waren. Und sie war groß. Für einen Mann, der Frauen normalerweise um mehr als einen Kopf überragte, war es selten, einer Frau zu begegnen, neben der er sich zur Abwechslung einmal nicht wie ein verdammter Riese fühlen musste . Und dann ihre Augen! Sie waren wirklich außergewöhnlich und hatten Funken gesprüht vor Zorn. Auch ihre Haut war bemerkenswert, so seidig und weich wie frische Sahne. Ebenso ihre üppigen, golden glänzenden Haare, die lose bis zur Taille wallten und ihr einen etwas ungebärdigen, lüsternen Ausdruck gaben, den er sehr anregend fand.
    Ja, sie war eine ungewöhnliche Frau. Auf den ersten Blick wirkte sie unscheinbar, wie eine Dienstmagd, die leicht mi ss achtet und übersehen wurde. Doch besaß sie offenbar einige versteckte Qualitäten. Und sie hatte ganz sicher keine Hemmungen, einem Fremden deutlich ihre Meinung zu sagen, was eine gehörige Portion Mut erforderte ... oder auf einen völligen Mangel an Vernunft schließen ließ.
    Ja, Ranald würde sie sicher begehrenswert finden. Lachlan ginge es vielleicht ähnlich, wenn er nicht schon für die süße Megan entbrannt wäre. Doch sein Herz gehörte nun einmal ihr, und sie wollte er haben, für den Rest seines Lebens. Es gab nur dieses winzige Problem, dass sie bereits einen Ehemann hatte. Seine Cousins schienen zu glauben, er wäre sich dieser Tatsache nicht bewu ss t.
    Als Lachlan enthüllt hat te, wer die Herzogin von Wroth ston war und dass er beabsichtigte, die Dame für sich zu gewinnen, hatte Gilleonan ziemlich unverblümt reagiert. »Bist du blöd, Mann, einem Herzog die Frau stehlen zu wollen? Oder hast du vergessen, dass sie schon jemand anderem gehört?«
    Natürlich wusste Lachlan dies, doch er schenkte dieser Tatsache nicht die Bedeutung, die seine Cousins ihr offenbar beimaßen. »Sie hat bei ihrer Wahl einen Fehler gemacht«, antwortete er ungerührt. »Und ich werde sie davon überzeugen, ihn wiedergutzumachen. Schließlich gibt es die Scheidung.«
    »Für Adelige bedeutet das den Ruin«, hatte Gilleonan erklärt. »Und du verlangst von ihr, den Titel einer Herzogin aufzugeben. Ich kann mir keine Frau vorstellen, die dazu bereit wäre.«
    »Ach was. Als Beweis ihrer echten Liebe ...«
    Nun hatte Gilleonan geschnaubt. »Eher als Beweis für wahrhaften Schwachsinn. Das wäre es. Und außerdem hast du vergessen, Lachlan, dass du hier bist, um ein Mädchen mit vollen Taschen zu finden. Was ist, wenn diese hier sich als bettelarm herausstellt?«
    »Ein Herzog, der eine arme Kirchenmaus heiratet?« Lachlan schnaubte nun ebenfalls. »Sie stammt wohl eher selbst aus herzoglichem Geschlecht oder ist von ausländischem Adel. Herzöge heiraten nicht sehr weit unter ihrem Stand.«
    »Herzöge können es sich leisten zu heiraten, wen sie wollen, und einen Mann, der so reich ist wie dieser, kümmert es wenig, wenn das Mädchen kein Geld in die Ehe mitbringt. Er braucht nur die Frau selbst und die Kinder, die sie für ihn zur Welt bringt. Diese Frau jedenfalls hat er ganz sicher ohne Bedingungen genommen, so schön, wie sie ist. Du dagegen brauchst Geld. Oder hast du diese unbedeutende Einzelheit mittlerweile auch vergessen?« An dieser Stelle war ihre Meinungsverschiedenheit durch das laute Pochen an der Tür und die nervtötenden Beschwerden der kurvenreichen Kratzbürste von nebenan unterbrochen worden. Wenn Lachlan nicht schon durch seine Cousins zermürbt gewesen wäre, hätte er ihren Forderungen vielleicht kampflos nachgegeben. Andererseits hatte sie ihn sofort mit Beleidigungen angegriffen und mit einem Blick, der töten konnte. Wenn eine Frau ihren streitlustigen Ton anschlug, brachte das wohl jeden Mann auf die Palme, und am

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