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Juwelen der Liebe

Juwelen der Liebe

Titel: Juwelen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Fehleinschätzung.
    »Ja, kein Wunder, dass Sie so denken. Sie sind ja selbst eine Riesin«, sagte das Mädchen dann.
    In diesem Moment wurde die arme Lady Cowles rot wie eine Tomate, doch Kimberly fand die Bemerkung seltsamerweise komisch und musste laut lachen. Sie fühlte sich etwas merkwürdig dabei, denn es war so lange her ... doch das Lachen tat gut. Als sie wieder aufhörte und nur noch lächelte, fing sie zufällig Lachlans Blick auf. Sie hatte nicht beabsichtigt, seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, und nun war sie wieder verwirrt. Glücklicherweise wurde in dem Moment das Abendessen angekündigt, und die Gesellschaft bewegte sich in den Speiseraum.
    Megan hatte sich wieder bemüht, die Zahl der Stühle am Tisch zu begrenzen, doch da sie keine Platzkarten verteilen und damit ihre Strategie verraten wollte, schlug ihre Absicht dieses Mal fehl. Kimberly und Lachlan setzten sich zuerst, und zwar so weit auseinander, wie es die lange Tafel überhaupt ermöglichte.
    Megan war etwas enttäuscht. Aber sie hatte im Salon Lady Kimberlys Lächeln beobachtet und war noch immer so erfreut darüber, dass die Sitzordnung an Wichtigkeit verlor.
    Dieses Lächeln, das vollkommen natürlich gewesen war, hatte die Lady völlig verändert. Zuerst war Megan nur überrascht gewesen, dann entzückt, wie einige Grübchen den Ausdruck, wenn nicht die ganze Erscheinung eines Menschen verändern konnten. Auch wenn Kimberly noch immer nicht schön genannt werden konnte, stand ein warmes, lebendiges Leuchten in ihren Zügen, das sie bezaubernd wirken ließ. Lachlan MacGregor hatte es auch bemerkt, stellte Megan aufgeregt fest.
    Das brachte sie sofort auf eine neue Idee. Sie überprüfte die Wirkung schon beim Essen und gab sich die größte Mühe, amüsant zu sein und alle in ihrer Umgebung zum Lächeln oder gar zum Lachen zu bringen. Es funktionierte. Kimberly entspannte sich und schien tatsächlich Spaß zu haben. Und jedesmal, wenn sie lachte, schien Lachlan den Blick in ihre Richtung zu wenden.
    Natürlich war es zu dumm, dass er sein verführerisches Lächeln und seine Blicke gleichzeitig auch Megan zuwarf.
    Megan seufzte und erkannte, dass ein weiteres Gespräch mit ihm über sein fortdauerndes Interesse nötig sein würde ... bevor Devlin es bemerkte. Der einzige Weg, die sture Weigerung ihres Ehemanns zu umgehen, dem Highlander den Aufenthalt zu gestatten, war ihr Argument gewesen, dass sie die Tochter des Ear ls von Am borough mit ihm zusammenbringen könnten. Wenn er die wahren Interessen MacGregors erfuhr, auch wenn diese nicht von Dauer waren - dafür würde Megan schon sorgen -, könnte sie ihren Mann nicht mehr länger hinhalten. Der Schotte würde mit einem Fußtritt unverzüglich vor die Tür gesetzt, falls Devlin nicht doch wieder die Faust bevorzugte.
    Das war unglücklicherweise eine noch immer drohende Möglichkeit, was Devlins Abneigung dem Highlander gegenüber anging. Doch heute abend saßen sie einträchtig beieinander - nur Duchy saß zwischen ihnen - und unternahmen bewundernswerte Anstrengungen, sich gegenseitig zu ignorieren. Zu sehr vielleicht.
    Obwohl dieses Verhalten zu offensichtlich werden und zu Vermutungen und Klatsch Anla ss geben könnte, musste sie sich darüber keine Sorgen machen, solange sie sich nicht auf Gesellschaften außerhalb von Sherring Cross begaben. Genau das war allerdings für die nächsten Tage vorgesehen.
    Duchy hatte Megan davon überzeugen können, dass es nicht ratsam war, alles auf eine Karte zu setzen. Auch wenn ihr der Gedanke gefiel, Kimberly und Lachlan zur wahren Liebe zu verhelfen, und es bequem war, sie beide im Haus zu haben, um die Sache voranzutreiben, waren sie vielleicht doch nicht füreinander bestimmt. Deshalb verdienten beide die faire Chance, einer Reihe von weiteren möglichen Partnern vorgestellt zu werden. Der Ball bei den Wiggins in London, der in wenigen Tagen stattfinden sollte, war für diesen Zweck genau das richtige Ereignis.

11
     
    Kimberly fühlte sich auf angenehme Weise müde, als sie sich langsam durch die vielen Korridore auf den Weg in ihr Zimmer machte. Sie hatte den Schlafmangel noch immer nicht vollständig ausgeglichen, hoffte aber, dass sie den Rückstand heute nacht würde aufholen können. Ihr Schnupfen schien dank Lucindas übelschmeckendem Teufelsgebräu wunderbarerweise vollständig verschwunden zu sein.
    Alles in allem hatte sie diesen Abend wirklich genossen. Sie hatte den bevorstehenden gesellschaftlichen Zusammenkünften eher

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