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Juwelen der Liebe

Juwelen der Liebe

Titel: Juwelen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Situation nur so lange ausnutzten, bis die Füße der Dame wieder den Boden berührten, nahmen einige dies nicht so genau.
    Howard gehörte offenbar der letzteren Gruppe an. Seine Hände hielten Kimberlys Taille auch noch umschlossen, als er auf eine Bemerkung ihrerseits antwortete, was die schickliche Zeit weit überzog. Das sollte sein Verhängnis sein, denn Kimberlys Reitgenossinnen, Abigail und Hilary, waren ziemliche Klatschbasen. Andererseits konnte er es nat ürlich absichtlich darauf anle gen, dass sein Interesse an Kimberly allgemein bekannt wurde.
    Doch das allein hätte Devlins ungeteilte Aufmerksamkeit nicht geweckt. Der Schotte brach bei Kimberlys Auftauchen abrupt seine eigenes Gespräch ab und starrte grimmig in ihre Richtung. Als Howard die Arme hob, um ihr vom Pferd zu helfen, spannte sich Lachlans Körper wie zum Sprung, und im nächsten Moment stürmte er zornig heran, da der Viscount Kimberly nicht sofort wieder losließ.
    Devlin musste das gleiche wie Megan gedacht haben. »O guter Gott, er wird doch nicht ... nein, er kann doch nicht im Ernst...«
    Es hatte keinen Sinn mehr, dass er weitersprach, denn Lachlan tat es. In dem Augenblick, als er das ahnungslose Paar erreichte, landete seine Faust auf Howard Canstons rechtem Auge. Der Schlag warf den Mann zu Boden. Howard fiel der Länge nach auf den Rücken, zwar nicht bewu ss tlos, aber offenbar benommen, da er keinen Versuch unternahm, wieder aufzustehen.
    Neben ihr stöhnte Devlin auf, und Megan fa ss te ihn rasch am Revers seines Hausmantels, um ihn davon abzuhalten, aufgebracht nach unten zu stürmen. Mit halb heruntergezogenen Ärmeln drängte er zur Tür.
    Dort drehte er sich noch einmal um, wobei er warnend eine Braue hob. »Entweder lässt du mich jetzt los, oder ich ziehe dich mit mir.«
    Sie zupfte seinen Mantel zurecht und sprach in festem Ton zu ihm. »Devlin, es besteht überhaupt kein Grund, dass du dich dort unten einmischst.«
    »So, überhaupt keiner?« pre ss te er zwischen den Zähnen hervor. »Howard Canston ist Gast in meinem Haus.«
    »Oh, gib es schon zu. Du hast schon lange auf eine Gelegenheit gewartet, dem Highlander einen Fußtritt geben zu können, und nun glaubst du, deine Chance sei gekommen. Doch du täuschst dich. Diese Meinungsverschiedenheit ist eine höchstpersönliche Angelegenheit, die zwei deiner Gäste betrifft, oder besser gesagt drei. Außerdem wird das blaue Auge den Viscount kaum schmerzen. Die Damen mit ihren Achs und Ohs sorgen schon dafür, dass er auf seine Kosten kommt.«
    »Darum geht es kaum ...«
    »Du hast recht. Es geht darum, dass ein Mann sich ungehörig benommen hat und einen anderen daraufhin die Eifersucht überwältigt. Nicht der Mühe wert, dass man sich einmischt.«
    »Ah! Jetzt kommt der wahre Grund zum Vorschein, warum du willst, dass ich mich heraushalte. Du freust dich über die Sache, weil du gaubst, dass MacGregor eifersüchtig ist.«
    Sie lächelte ihn über das ganze Gesicht an. »Da gibt es nichts zu glauben. Das war eine Glanzvorstellung in Sachen Eifersucht, und du warst Zeuge. Warum also beobachten wir nicht alles als unbeteiligte Zuschauer? Wenn sie versuchen sollten, sich gegenseitig umzubringen, kannst du immer noch eingreifen.«
    »Und was ist, wenn die Lady genau dies bei einem von ihnen versucht?« fragte Devlin trocken.
    »Was?«
    Megan fuhr wieder zum Fenster herum und sah den Sonnenschirm, den Kimberly statt einer Reitpeitsche um ihr Handgelenk trug, auf Lachlans Kopf landen. Völlig ruiniert ... natürlich der Schirm. Lachlans Schädel würde Schlimmeres aushalten.
    »Oh, das war wirklich zu böse von ihr«, sagte Megan enttäuscht.
    »Ich bin sicher, er empfindet es genauso«, entgegnete Devlin selbstgefällig und lachte dann.
    »Das ist nicht lustig. Sie hätte beeindruckt und geschmeichelt sein sollen.«
    »Warum, wenn sie den Kerl nicht mag?«
    »O wirklich! Du wirst diese Sache aber auch nie von meinem Standpunkt aus sehen, oder?«
    »Kaum, da es mir in der Faust juckt, die in seinem Gesicht landen will.«
    »Wirst du dich mit diesem Drang bitte auch weiterhin zurückhalten?«
    Das Paar am Fenster tauschte noch einige hitzige Bemerkungen aus, dann schritt Lachlan davon, und Kimberly beugte sich mit einigen mitfühlenden Achs oder Ohs über Howard, wenigstens vermutete Megan dies. Zu dumm, dass sie und Devlin so weit entfernt standen und durch das geschlossene Fenster nichts hören konnten. Sie brannte darauf zu erfahren, was dort unten gesagt worden war, musste

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