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Juwelen der Liebe

Juwelen der Liebe

Titel: Juwelen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Verhältnis zwischen ihnen. Sein einziger Heiratsantrag, der nicht wirklich zählte, war zu spät gekommen und außerdem doch nur, damit er sein Gewissen beruhigen konnte.
    Wollen Sie, dass ich Sie heirate? Das war kaum ein Satz, der aus dem Herzen kam.
    Warum also hatte er Howard Canston angegriffen?
    Jetzt, da Kimberly Zeit hatte, darüber nachzudenken - und nichts anderes tat sie schon den ganzen Tag -, vermutete sie, dass es eine Meinungsverschiedenheit zwischen den beiden Männern gegeben haben musste , entweder erst vor kurzem, oder sie hatten eine alte Rechnung zu begleichen. Auf jeden Fall war da ein ungelöster Konflikt, der sich langsam zuspitzte, seit sie unter dem gleichen Dach lebten ... und nichts mit ihr zu tun hatte. Sie hatte nur das Pech, zufällig dabei zu sein , als sie aneinandergerieten und einem von ihnen schließlich die Nerven durchgingen ... in diesem Fall Lachlan.
    In jenem Moment war alles viel zu schnell gegangen. Sie war zutiefst schockiert gewesen und hatte Lachlan nicht einmal kommen sehen, was sie zumindest vorgewarnt hätte. In ihrem fassungslosen Zustand hatte sie reagiert, ohne nachzudenken. Ihr Verhalten wurde dadurch nicht richtiger.
    Sie hätte ihn nicht schlagen dürfen. Es tat ihr gleich darauf leid. Dieser Gewaltakt war genauso schlimm gewesen wie der vorangehende Fausthieb, selbst wenn ihr Schlag, mit dem sie den zarten Sonnenschirm auf ihm zerbrach, Lachlan überhaupt nicht weh getan hatte.
    Lachlan hatte ganz offensichtlich nicht mit einem Angriff gerechnet. Er war so überrascht gewesen, dass er sie laut anbrüllte. »Warum zum Teufel schlagen Sie mich?« Ohne sein heftiges Brüllen hätte sie sich ... vielleicht entschuldigt. Doch in dem Moment war sie über seine Reaktion genauso entsetzt wie über ihre eigene und hatte statt dessen mit lauter Stimme gekontert: »Warum zum Teufel haben Sie ihn geschlagen? Wir sind in England, nicht in Ihren wilden Highlands. Hier redet man über die Dinge, statt sie durch Gewalt zu klären.«
    Nach dieser kleinen Predigt hatte er einen sehr langen Blick auf ihren zerbrochenen Sonnenschirm geworfen, den sie immer noch umklammert hielt, und dazu maliziös die Braue gehoben. Ihr Gesicht war blutrot angelaufen. »Eine feine Art, über die Dinge zu reden, Darling, die Sie da besitzen«, ergänzte er für den Fall, dass sie den scharfen Blick noch nicht verstanden hatte.
    Danach war er ohne eine weiteres Wort davongeschritten, und alles an seiner Haltung ließ die Wut erkennen, die in ihm tobte. Kimberly sah ihn den Rest des Tages nicht mehr, genauso wenig wie Howard. Der Viscount war von diesem einzigen Hieb so benommen gewesen, dass er zehn Minuten brauchte, um wieder auf die Beine zu kommen. Dann wurde auch seine Verärgerung offensichtlich, und wer hätte es ihm verdenken können? Obwohl er bewundernswerte Anstrengungen machte, den Zorn zu verbergen, stand ein bedrohlich wirkendes Glimmen in seinen tiefblauen Augen, zumindest in dem, das nicht langsam zu schwoll .
    Als die kleine, naseweise Abigail ihn fragte, warum Lachlan ihn angegriffen hatte, zuckte er nur knapp mit den Achseln. »Weiß der Teufel.«
    Das hatte die Neugier der Umstehenden natürlich nicht befriedigt, vor allem nicht die der beiden Klatschmäuler. Die allgemeine Annahme lautete auf Eifersucht als Lachlans Tatmotiv. Nun, Kimberly wusste es besser, und wenn sie jemals wieder mit diesem ungehobelten Burschen sprechen würde, der sie immer wieder zum Zorn reizte, dann nur, um ihn nach dem wahren Grund zu fragen. Dabei blieb fraglich, ob sie überhaupt Wert darauf legte. Wieder einmal hatte er sie dazu gebracht, sich auf eine Weise zu benehmen, die sie zutiefst verabscheute, und das machte sie wütend. Sie wünschte, sie könnte herausfinden, wie er es anstellte, dass sie sich dermaßen vergaß. Er reizte sie, alle Etikette und ihre gute Kinderstube fahrenzulassen, obwohl sie doch wusste , wie sie sich zu benehmen hatte.
    In der kurzen Zeit, die sie Lachlan MacGregor nun kannte, hatte sie mehr Arger und Zorn verspürt als in all den Jahren mit ihrem tyrannischen Vater ... wenngleich sie zugeben musste , dass sie einige Übung darin entwickelt hatte, ihn einfach zu ignorieren. Bei dem gutaussehenden Highlander schaffte sie dies nicht so leicht. Besser gesagt, es gelang ihr überhaupt nicht.

23
     
    »Meine Güte, haben Sie mich erschreckt«, sagte Megan, als sie das Gewächshaus betrat und die plötzliche Bewegung zu ihrer Linken bemerkte. »Was machen Sie denn hier im

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