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Juwelen der Liebe

Juwelen der Liebe

Titel: Juwelen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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unten bei den anderen Gästen aufhielten, war sie den ganzen Weg gerannt. Sie holte tief Luft, bevor sie weitersprach. »Ich nahm an, Sie würden mich benachrichtigen, wenn die Befragung stattfinden sollte, Euer Gnaden. Ich hatte Ihnen doch mitgeteilt, dass ich dabei sein wollte.«
    Devlin seufzte. »Lady Kimberly, es gibt überhaupt keinen Grund für Ihre Anwesenheit...«
    »Das ist gleichgültig, aber ich muss darauf bestehen. Nach der Behandlung, deren Zeugin ich heute morgen wurde, sollte unbedingt ein unparteiischer Beobachter anwesend sein.«
    »Ihre Verteidigung kann kaum unparteiisch genannt werden«, entgegnete Devlin.
    Kimberly machte ein empörtes Gesicht. »Ich verteidige ihn nicht. Ich habe nur darauf hingewiesen ...«
    »Genug!«
    Lachlan fuhr so laut dazwischen, dass er beim Klang seiner eigenen Stimme zusammenzuckte. Er stand nun neben dem Bett und machte ein wütendes Gesicht, wobei sein Zorn sich gegen den Herzog von Wrothston richtete.
    »O Gott«, sagte Kimberly.
    »Sie haben mich nun zum zweiten Mal aus dem Schlaf gerissen«, fuhr er in gemäßigterem, aber immer noch drohendem Ton fort, »mich besinnungslos geschlagen und mich unversorgt den ganzen Tag in meinem Zimmer eingeschlossen gehalten. Deshalb werden jetzt Sie meine Fragen beantworten, St. James. Fangen wir damit an, was Sie mir verdammt noch mal vorwerfen.«
    »Das ist bereits geschehen ...«, begann Devlin.
    »Dann sagen Sie es noch einmal, Mann«, unterbrach Lachlan wieder. In seinen hellen grünen Augen lag ein eisiges Glitzern. »Ich würde nicht fragen, wenn ich mich daran erinnerte, oder?«
    Devlin verzog grimmig das Gesicht, dann nickte er, wenn auch knapp. »Nun gut, ich vermisse drei wertvolle Pferde, und ein Knecht hat Ihre Stimme im Stall gehört, bevor er bewu ss tlos geschlagen wurde.«
    »Meine Stimme?«
    »Also, Moment mal«, schaltete sich Kimberly ein. »Die Herzogin sagte, dass der Mann nur jemanden mit schottischem Akzent gehört habe, und kaum ...«
    »Lady Kimberly, auch wenn ich Ihren Gerechtigkeitssinn anerkenne«, sagte Lachlan, »würden Sie es bitte mir überlassen, die Fragen zu stellen?«
    Sich einer solch höflichen Aufforderung zu widersetzen, wäre ungezogen. Kimberly nickte, ohne seinem Blick zu begegnen. Tatsächlich war sie noch immer über ihr eigenes Verhalten am Morgen entsetzt. Auf ihm eingeschlafen zu sein, buchstäblich ...
    Lachlan bemerkte ihre geröteten Wangen und erriet den Grund. Als sie schließlich in seinen Armen erwacht war, war sie so verlegen gewesen, dass sie mit ein paar undeutlich gemurmelten Worten aus dem Zimmer geflohen war. Er hatte ernsthaft erwogen, ihr zu folgen, bis ihm die Wachen an der Tür einfielen. Dann war er wieder eingeschlafen und hatte, wie es schien, den ganzen Tag so verbracht.
    Aber nun wollte er endlich zufriedenstellende Erklärungen zu diesem seltsamen Vorkommnis erhalten. Er wandte sich wieder an den Herzog. »Stimmt es, was die Lady gerade gesagt hat?«
    »Das war der Bericht des jungen Mannes, als er heute morgen zu sich kam und noch unter den Nachwirkungen des Schlages litt, und mir reichte diese Aussage als Beweis«, entgegnete Devlin. »Später ist er eingehender befragt worden und hat zu der Stimme auch einen Namen genannt... Ihren, MacGregor.«
    »Na, so was, ich bin dem Mann nie begegnet«, sagte Lachlan, »und er will tatsächlich meine Stimme erkannt haben?«
    »Er behauptet nicht, Ihnen schon früher begegnet zu sein, MacGregor, aber er kennt Sie vom Sehen. Sie sind verdammt schwer zu verwechseln. Und er hat Sie schon sprechen hören.«
    »Na, das ist ja interessant«, bemerkte Lachlan. »Wo es überhaupt nicht zu meinen Angewohnheiten zählt, mit Stallknechten zu sprechen, wenigstens nicht mit Ihren englischen, die mit ihrem Dialekt kaum zu verstehen sind.«
    Kimberly war offenbar die einzige, die diese Erklärung amüsant fand, wenn sie an Lachlans eigenen schottischen Akzent dachte. Es kostete sie einige Anstrengung, den ernsten Gesichtsausdruck beizubehalten, den die anderen zeigten.
    Doch Lachlan war noch nicht fertig. »Dann lassen Sie mich mal sehen, ob ich alles richtig verstanden habe, St. James. Sie beschuldigen mich, Ihren Stallburschen niedergeschlagen und mich mit drei Ihrer Zuchtpferde davongemacht zu haben?«
    »Genau.«
    »Und ich nehme an, ich soll sie in der Nähe versteckt halten, da ich sie nicht bei mir habe? Oder ich habe sie in die Highlands geschickt, wo sie natürlich niemandem auf der Straße aufgefallen sind, weil es

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