Juwelen der Liebe
Sie.«
»Nein, den haben Sie eben nicht. Oder fürchten Sie etwa, sich bei mir entschuldigen zu müssen, weil Sie mir unrecht getan haben?«
Es folgte ein langes Schweigen, bevor Devlin brummte: »Nun gut, ich gebe Ihnen eine Woche. Dann werden Sie alle Ausflüchte zurücknehmen.«
Lachlan grinste, wenigstens verzog er das Gesicht zu einer Grimasse, die dies andeutete. »Oder Sie werden meine Fäuste zu spüren bekommen - denn das ist dann meine Art, Ihre Entschuldigung anzunehmen.«
Devlin kommentierte die Bemerkung mit einem verächtlichen Schnauben, bevor er aus dem Zimmer stolzierte. Kimberly, die noch in der Tür stand, trat schnell zur Seite, um ihm Platz zu machen. Sie hatte nicht erwartet, dass Megan ihm auf den Fuß folgte und die Diener mitnahm. Plötzlich fand sie sich von neuem mit Lachlan allein und wurde sich dessen überdeutlich bewu ss t. »Danke«, sagte sie schließlich trotz ihrer Befangenheit. Seine Braue fuhr hoch. Wenigstens dieser Bereich seines Gesichts gehorchte ihm ohne Schwierigkeiten, während die anderen Teile sich mehr oder weniger verweigerten. »Wofür, Darling?«
» Dass Sie mich nicht gebeten haben, die Wahrheit Ihrer Aussage zu bestätigen.«
»Hätten Sie es denn getan?« fragte er leise.
Sie wünschte, er würde nicht in diesem Ton sprechen. Der Klang seiner Stimme verursachte ein mulmiges Gefühl tief in ihrem Bauch. Was seine Frage betraf, konnte sie kaum gestehen, dass sie nicht tatenlos zugesehen hätte, wie sie ihn ins Gefängnis schleppten, falls es soweit gekommen wäre. Er würde den Eindruck gewinnen, dass er ihr etwas bedeutete - was nicht stimmte.
Also stählte sie sich. »Natürlich nicht. Das würde meinem guten Ruf den Rest geben. Und dazu besitze ich zu viel Vernunft. Außerdem habe ich Ihnen schon mehr geholfen, als Sie verdient haben. Ich bin sogar so weit gegangen, der Herzogin zu erzählen, dass ich Sie heute nacht in Ihrem Zimmer gehört habe und mehrmals dadurch geweckt wurde.«
Sie bemerkte, dass ihre Antwort ihn enttäuschte, doch er fragte dennoch weiter. »Hat sie Ihnen geglaubt?«
»Ja, natürlich ... aber der Herzog wies darauf hin, dass ich auch einen Ihrer Clan-Brüder gehört haben könnte.«
»Ja, das denkt er, weil er sich meiner Schuld so sicher ist«, brummte Lachlan.
»Jedenfalls werde ich nicht zugeben, dass ich die Nacht in ihrem Zimmer verbracht habe, nur damit Ihre Unschuld bewiesen wird«, wiederholte sie kalt. »Sie werden eine andere Möglichkeit finden müssen.«
»Das war meine Absicht. Ich verlange nicht, dass Sie Ihren Ruf für mich ruinieren.«
»Dann glauben Sie also, die Pferde tatsächlich finden zu können?« fragte sie vorsichtig und stöhnte innerlich, als sie den hoffnungsvollen Klang ihrer Stimme bemerkte.
Er schien nichts bemerkt zu haben. »Es ist keine Frage des Könnens, Darling, sondern ich muss einfach.«
Sie nickte in völligem Einverständnis und wollte gerade gehen, als er sich auf die Bettkante setzte und sie ihn dabei zusammenzucken sah. Sie musste das aufsteigende Mitgefühl zurückdrängen. Ja, er litt Schmerzen, ganz sicher, aber er war auch ein erwachsener Mann und konnte sie gut ohne ihre Unterstützung durchstehen. Andererseits wirkte er tatsächlich bemitleidenswert, und sie überdachte ihre gespielte Gleichgültigkeit noch einmal. »Ich würde gerne helfen ... das heißt, wenn Sie Unterstützung bei Ihrer Suche brauchen. Mir gefällt es nicht, dass man Ihnen diesen Diebstahl anlastet, wo ich doch weiß, dass Sie es nicht waren.«
Er lachte leise. Diese letzten Worte hatten seine Stimmung wirklich aufgehellt. Auch sie fühlte ein wenig Erleichterung in der Brust, nachdem sie mehr von ihren wahren Gefühlen zugegeben hatte.
»Nicht weniger als mir, Darling«, sagte er. »Aber ich muss wohl damit leben, dass meine Vergangenheit mich verdächtig macht. Das kann ich St. James nicht verdenken. Aber am Ende wird er seine Worte bereuen, oder ich verdiene es nicht, der Laird der MacGregors zu sein.«
So wie er das sagte, glaubte sie ihm aufs Wort.
28
»Sein Name ist Will Ables«, sagte Gilleonan. »Und ich habe den starken Eindruck, dass er in dieser Angelegenheit nicht nur einfach durcheinander ist, sondern aus irgendeinem Grund lügt.«
»Warum?« fragte Lachlan.
Es war der nächste Morgen. Gilleonan erschien sehr früh an Lachlans Tür, um darüber zu berichten, was er und Ranald am Tag zuvor über die vermi ss ten Pferde herausgefunden hatten.
St. James mochte Lachlan eine Woche
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