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Juwelen der Liebe

Juwelen der Liebe

Titel: Juwelen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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wiedergutzumachen.
    Also stimmte sie dem Ausritt zu. Es war außerdem kein Fehler, ihre Bekanntschaft mit Howard Canstan zu vertiefen. Sie suchte noch immer einen Mann zum Heiraten, und er stand auf der Liste der wahrscheinlichsten Kandidaten.
    Auf dem Weg von den Zuchtställen zum Haus, in dessen Nähe sich Stallungen der Reitpferde befanden, runzelte sie nachdenklich die Stirn. Wenn Canston nach ihr gesucht hatte, wie er behauptete, warum hatte er dann so überrascht gewirkt, als er sie fand?

30
     
    Ein kleiner Tisch mit verschiedenen Stühlen war in Lachlans Zimmer gebracht worden, damit er dort seine Mahlzeiten einnehmen konnte. Noch immer war es ihm nicht möglich, nach unten zu kommen, um sich den anderen Gästen anzuschließen. Gilleonan ließ sich auf einen Stuhl fallen und hob den Deckel von dem Essen, das unberührt dastand, seit er gekommen war.
    »Wenigstens versorgen sie dich gut«, sagte er und schnupperte an dem gebackenen Lachs, den Sahnekartoffeln und dem riesigen Stück gebutterten Weißbrotes. Lachlan wandte sich vom Fenster ab, wo er nachdenklich sein eigenes Spiegelbild betrachtet hatte. »Hast du geglaubt, sie würden mich aushungern?«
    »Es wäre zumindest denkbar gewesen.«
    »Dann kannst du dich beruhigen. Den ganzen Tag kommen Mädchen mit Torten und Kuchen und mehrgängigen Mahlzeiten. Sie scheinen ebenfalls zu glauben, dass ich am Verhungern bin. Das ist heute mein zweites warmes Essen. Bediene dich also ruhig.«
    Gilleonan grinste. »Nur zu gern«, sagte er und zog das Tablett zu sich herüber. Nach einigen Bissen sah er zu Lachlan und erstattete Bericht. »Diese Lady Kimberly ist heute bei Ables aufgetaucht, um mit ihm zu reden. Sie ha ss t dich wirklich, nicht wahr?«
    Lachlan erstarrte. »Warum sagst du das?«
    »Sie hat dem Mann recht gegeben und erzählt, du wärst verprügelt worden und hättest es verdient. Und sie nannte dich einen dreisten Dieb.« Gilleonan runzelte die Stirn, als er sich an noch etwas erinnerte. »Und sie hat ihn auch zu der Behauptung gebracht, du hättest einen starken Akzent, obwohl doch sie und ich wissen, dass das nicht stimmt.«
    Lachlan wirkte einen Moment verwirrt. Dann lachte er. »Ich glaube, sie war dort, um zu helfen, Gill. Überleg doch mal: Wenn er glaubt, die Lady sei auf seiner Seite, und ihr vertraut, könnte er ihr vielleicht Dinge erzählen, die er dir nicht verrät.«
    »Hmm, jetzt wo du es sagst, glaube ich fast, dass sie auf so etwas aus war. Sie hat sogar versucht, sich seine Beule anzusehen, doch er ließ es nicht zu. Er ist beinahe auf den Hintern gefallen, als er verhindern wollte, dass sie ihn berührte.«
    »Keine Beule also«, sagte Lachlan.
    »Das hatte ich schon vermutet«, stimmte Gilleonan zu. »Dann bin ich in meinem Versteck um die Ecke beinahe entdeckt worden, denn der Viscount tauchte auf und suchte die Lady. Ich hatte nur wenige Sekunden, um außer Sichtweite zu verschwinden.«
    »Canston?«
    »Ja, er wollte mit ihr ausreiten.«
    »Und sind sie ausgeritten?«
    Gilleonan zuckte mit den Achseln. »Ich bin ihnen nicht gefolgt, sondern in der Nähe von Ables geblieben. Obwohl niemand mehr aufgetaucht ist, der heute mit ihm reden wollte.«
    Es war schwer, seine Gedanken von Kimberly und Canston abzulenken, doch schließlich schaffte Lachlan es. »Was ist mit Ranald? Hatte er Glück?«
    »Nein, obwohl er sagte, dass er glaubt, die Suche wäre abgeblasen.«
    »Warum?«
    »Er nimmt an, die Pferde sind gefunden, aber niemand verrät etwas.«
    »Verflucht, ich hatte gehofft, wir würden den Ort finden und Wache halten können, um den Dieb zu fangen, wenn er zum Füttern der Pferde auftaucht oder sie wegführen will ... Moment, la ss mich nachdenken. Wenn alle den Mund halten, dann sind die Pferde noch nicht wieder zurückgebracht worden. St. James hat selbst eine Wache auf gestellt.«
    »Meinst du?«
    »Ja, das würde ich jedenfalls tun. Nun hofft er zweifellos, dich und Ranald zu fangen. Und ich hoffe, er verpfuscht die Sache nicht. Sag Ranald jedenfalls, er soll mit der Suche aufhören. Ich will nicht, dass er zufällig an diesem Ort aufkreuzt.«
    »Das wäre wirklich Pech. Niemand würde glauben, dass er unschuldig ist.«
    »Nicht mehr, als sie es bei mir getan haben«, sagte Lachlan bitter.
    »Na ja«, sagte Gilleonan mit leisem Lachen und stopfte sich ein weiteres Stück von dem zarten Lachs in den Mund. »Ich würde sagen, wenigstens die Mädchen hier glauben dir, sonst würden sie dich nicht so gut füttern.«
     
    Kimberly

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