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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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kehrte sie in den Gastraum der Herberge zurück, von der sie nun wusste, dass sie tatsächlich verlassen war. Das Kristalllicht in ihrer Hand ließ sie erlöschen, nachdem sie eine Kerze gefunden und entzündet hatte.
    Sie schloss die Tür und sperrte damit den Regen aus.
    Ein Riegel konnte von innen umgelegt werden und sie atmete auf, als sie sich zum ersten Mal seit Monaten etwas sicherer fühlte. Erschöpft lehnte sie die Stirn an die kalte Metalltür und lauschte dem Trommeln der Tropfen auf dem flachen Dach.
    Tränen liefen still über ihre Wangen.
    Nach einer Weile ließ sie den Rucksack sinken und suchte hinter dem Tresen nach etwas zu trinken. Sie fand eine Flasche Met und lachte leise. Es war ein Import aus den Frostreichen. Daheim hätte sie die Sorte verschmäht, doch hier und jetzt öffnete sie den Verschluss und genoss den Geschmack des Vertrauten und der Heimat.
    Sie zog die Tücher von einer Sitzgelegenheit und ließ sich mit schmerzenden Beinen nieder. Eine Stunde später hatte der Met weit mehr als nur ihren Durst gestillt und bald schwankte sie in eines der Gästezimmer. Ein Lager auf dem Boden war ausreichend mit Fellen gedeckt und sie ließ sich einfach darauf sinken.
    So gut habe ich seit Tagen nicht gelegen. Ich will nur noch schlafen ...
    Am nächsten Morgen erwachte Julana spät und blickte in einen trüben Tag hinaus. Der Regen hatte aufgehört, doch ein Nebel hing hier und da über dem Land.
    Sie suchte den Waschraum auf und entdeckte ein Stück Seife und ein paar Handtücher. Das Wasser, das aus einer Öffnung hoch über einem Gossenstein perlte, war eiskalt und sie ließ es so lange über ihren schmutzigen Körper laufen, bis sie eine Gänsehaut bekam und zitterte. Dann schruppte sie den Schmutz der Reise mit der Seife ab, bis ihr wieder warm wurde. Sie trocknete sich in Ruhe ab und versorgte ihre wunden Füße, so gut es ging.
    Es wäre großartig, wenn ich hier frische Kleidung fände.
    Ihren vor Dreck starrenden Rock und die Bluse ließ sie liegen, versuchte gar nicht erst ihre Unterkleidung anzufassen und schlang sich ihr Handtuch um die Hüften. Im Licht des Tages durchsuchte sie die Räume erneut, während sie ihr langes, rotes Haar in einen armlangen Zopf bändigte.
    Eine Kammer hatte sie am Abend übersehen. Die Tür war verschlossen, aber bevor sie ihre Ahnen durch ihre Einfallslosigkeit beschämte, suchte sie die Umgebung nach einem Schlüssel ab. In einer Vase wurde sie fündig und schloss die hölzerne Tür auf. Dahinter lagen drei weitere Räume, die den Besitzern der Herberge als Wohnung gedient haben mussten.
    Julana ließ ihre Hände über persönliche Gegenstände gleiten, als sie durch die Zimmer ging. Ein Saiteninstrument mit einem Resonanzkörper aus dem Panzer einer Schildkröte rief ein Lächeln auf ihre Lippen. Ein kleines Gemälde zeigte das schuppenbewehrte Gesicht eines Sidaji mit den charakteristischen Augen der Echsen, in denen ein fröhliches Glitzern zu funkeln schien. Mitten im Raum war das große Schlaflager am Boden, wie es die Sidaji bevorzugten. Das Licht fiel durch ein rundes Fenster auf einen Kristall, der gelblich glitzerte und auf einem schönen Podest aus Metall stand. Leichte Stoffe in unterschiedlichsten Farben verhüllten die Wände und am Boden lagen unzählige Teppiche, die in geometrischen Mustern und sanften Farbtönen geknüpft waren.
    Dies ist so anders als die offiziellen Räume der Sidaji. Warm und gemütlich. Hier hat jemand mit Humor und Herz gewohnt.
    Julana entdeckte einen Schrank, der aus dem grauen Holz im Moor versunkener Bäume gefertigt worden war. In ihm hingen zahlreiche Kleidungsstücke. Eine praktische Hose aus festem Stoff und eine Tunika mit Lederbesatz sowie Gurten an den Ärmeln sahen so aus, als ob sie ihre ungefähre Größe haben könnten. Sie ließ das Tuch von ihrer Hüfte gleiten und probierte die Hose und das Hemd aus. Die Teile passten ihr gut genug. Sie fand noch einen Umhang mit Kapuze und zwei weitere Hosen und Hemden, die sie an sich nahm. Die natürlichen Grün- und Brauntöne würden ihr helfen, sich vor unerwünschten Blicken zu schützen. Ein Paar Lederstiefel, das ungefähr ihre Größe hatte, war ebenfalls vorhanden und es war sogar von guter Qualität, wenngleich die eigenartige Zehenteilung der Sidaji auch etwas ungewohnt am Fuß war.
    Julana durchsuchte zwei Truhen im Zimmer und fand einen schweren Dolch und eine seltsame Bogenwaffe. Sie hob die Armbrust an und erschrak, als diese sich selbst spannte

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