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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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öffnete die Tür. Die Seherin zögerte einen Augenblick und trat dann zur Seite.
    »Komm herein!«
    Seraphia nickte.
    Thanasis stand mit einem Krug Wein in der Hand vor dem Kamin und nahm einen gewaltigen Schluck.
    »Was möchtest du, Seraphia?«, fragte Kassandra leise.
    »Ich muss mit Thanasis sprechen.«
    Der Minotaur drehte sich um.
    Sie drang in das Zimmer vor, eine Atmosphäre der Intimität durchdringend, die sie im Augenblick nicht respektieren wollte.
    »Was weißt du über die Macht der Dunklen Flamme?«
    Thanasis zögerte, nickte dann jedoch und setzte sich.
    »Keine Geheimnisse mehr! Setz dich, wir reden! Ich war von vornherein dagegen, die Macht der Dunklen Flamme zu nutzen. Aber wir können dich nicht entmündigen, wie wir es mit Charna gemacht haben. Das war ein Fehler.«
    Sie setzte sich auf die Kante des Sessels.
    »Was hat Cendrine mit mir gemacht?«, fragte sie und bekämpfte vergeblich das Zittern in ihrer Stimme.
    »Mish'Ka'Tan. Es ist ein verbotenes Ritual, um die Macht der Flammengrube auf eine bestimmte Art und Weise zu binden. Sarinaca hatte dessen Anwendung eigentlich untersagt, doch dann kamen die Subrada hinter ihren Diebstahl.«
    »Was für ein Diebstahl?«
    Thanasis lehnte sich in dem Sessel zurück, der unter seinem Gewicht ächzte. Er schaute ins Feuer und schien einen Moment in Gedanken verloren.
    »Es muss lange vor meiner Geburt gewesen sein. Ich erinnere mich daran, dass Sarinaca einst davon sprach, wie sie Kabal veränderte. Vor Äonen war Kabal eine Welt ohne Menschen, Zwerge und Sidaji. Viele Tiere lebten hier, aber keine Wesen mit Intelligenz und höherem Bewusstsein. Dann kamen die Zwerge von einer weit entfernten Welt. Sie ließen sich hier nieder und luden die Menschen zu sich ein, die sie schon lange kannten und zu ihren Freunden zählten. Es gefiel ihnen und gemeinsam besiedelten Menschen und Shedau'Kin ganz Kabal. Damals gab es keine Magie, wie wir sie kennen. Doch es gab Maschinen mit großer Macht. Sarinaca und Cendrine wuchsen in diesem Zeitalter auf. Sie bereisten mittels der Portale viele ferne Welten und brachten zahlreiche Fundstücke und ein immenses Wissen von ihren Reisen mit. Es muss in dieser Zeit gewesen sein, dass sie ihre eigene Sterblichkeit besiegten. Sie wurden die ersten Unsterblichen Kabals. Die Bevölkerung wuchs und Sarinaca und Cendrine wurden zu geachteten Oberhäuptern, selbst für die Shedau'Kin, die ihnen vorbehaltlos vertrauten.«
    Thanasis nahm einen Schluck Wein und starrte eine Minute in das Kaminfeuer, tief in seiner Erinnerung versunken.
    »Eines Tages brachte Sarinaca dann wohl das Feuer mit nach Kabal. Sie warf es angeblich in den Ort, den wir heute die Flammengrube nennen und in den darauffolgenden Jahrhunderten veränderte sich der ganze Planet mitsamt seinen Bewohnern. Das alte Wissen ging verloren, viele Maschinen wurden überflüssig. Neues Wissen entstand, man nutzte die Macht des Feuers auf immer raffiniertere Weise. Man nannte das neue Wissen Magie, wie die mythischen Kräfte aus den Sagen und Legenden einer längst vergessenen Zeit.« Thanasis machte eine Pause und dachte angestrengt nach. »Irgendwann kamen die Sidaji hinzu. Sie strandeten hier mit einem Schiff, das die Weiten des Weltalls auf wundersame Weise durchquert hatte. Ihr Gott ist da oben und heißt Kukulkan. Doch er wurde alt und schwach in den letzten Jahren. Angeblich hat Charna kürzlich mit ihm gesprochen. Mikar sagte, dass er bald zur Flammengrube kommen wird.«
    Seraphia wurde ungeduldig. »Was hat das mit der Macht der Dunklen Flamme zu tun?«
    Thanasis sah sie mit seinen roten Augen an. »Die Subrada sind diejenigen, von denen Sarinaca das Feuer gestohlen hat. Die Macht des Feuers kontrolliert alle Elemente auf Kabal. Das Brennende Blut ermöglicht einen größeren Zugriff auf die grenzenlosen Kräfte, die dem Feuer innewohnen, als jede andere magische Begabung. Die Subrada wachen eifersüchtig über die Macht des Feuers und vernichten alle Welten, die sich nicht ihrer Herrschaft unterstellen wollen. Wenn sie das Feuer von Kabal nehmen, dann wird die Magie verrückt spielen. Alles, jedes Lebewesen, jede Pflanze, jeder Stein, ja sogar der Ozean würden sich unkontrolliert verändern und sich dadurch am Ende selbst vernichten. Das Feuer ist inzwischen überlebensnotwendig für Kabal. Doch Sarinaca hat es nur gestohlen und die Subrada kennen keine Gnade für Diebe, obwohl sie selbst weiterhin über die Macht des Feuers auf ihren eigenen Welten verfügen. Sie

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