Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)
Kristallen an sich und flocht ihre Haare in einen engen Zopf. Sie betrachtete sich im Spiegel.
Das täuscht kaum jemanden aus nächster Nähe. Aber auf die Entfernung geht es. Meine Haut ist nur zu dunkel ... egal. Verdammt, ich hasse diese dicke Kleidung, sie zwickt überall.
Jemand klopft an die Tür.
»Herein!«
Faunus trat ein, Mehmood folgte ihm auf dem Fuße.
»Sehr gut. Setzt euch! Wein ...«
»... klebt an der Wand?«, fragte Faunus mit einem fragenden Blick.
Charna seufzte und wedelte mit der Hand durch die Luft.
Faunus zuckte mit den Schultern. »Ich hasse es, deinen wohlgeformten Leib unter dieser Kleidung verborgen zu sehen, aber ich nehme an, du hast etwas im Sinn.«
Charna lächelte. »Du kannst dich nie an mir sattsehen, was?«
Mehmood räusperte sich.
Faunus und Charna lachten. »Vergiss es, wir hatten unsere Zeit«, sagte Faunus zu Mehmood, der indigniert aussah, aber ein Lächeln nicht verbergen konnte.
»Dir geht es besser, Mehmood?«, fragte sie und warf einen zufriedenen Blick auf die Aura des Gestaltwandlers, die nun ruhiger und fester wirkte als je zuvor.
Mehmood lächelte und nickte enthusiastisch.
»Deine Laune scheint mir ungleich besser zu sein«, sagte Faunus schließlich zu ihr.
Charna schürzte die Lippen. »Das ändert nichts an den Gründen für meine Wut und ... Enttäuschung.«
»Das wollte ich damit nicht sagen. Ich habe durchaus Verständnis für deine Situation.«
Noch jemand klopfte an die Tür.
»Das muss Sera sein«, sagte Charna und ließ die Tür mit einem Wink ihrer Hand aufklappen.
Seraphia trat zu ihnen. Sie hatte Ringe unter den Augen und wirkte selbst in ihrer roten Robe dünn und ausgemergelt. Faunus sah ihren Zustand und stellte wortlos einen Teller mit Essen von der Anrichte zusammen.
»Noch jemand?«, fragte er.
»Nehmt euch! Ich habe keinen Hunger«, sagte Charna und legte ihre Lederjacke ab.
Mehmood verteilte Wein an die anderen und nahm sich selbst einen Becher.
»Es wird Zeit, dass ich uns mal einen Tee koche«, sagte er zu Charna.
Sie nickte. »Zum richtigen Zeitpunkt, doch nicht jetzt.«
»Hier, iss!«, sagte Faunus und reichte Seraphia den überquellenden Teller.
»Ich habe wirklich keinen ...«
Alle sahen sie an und schüttelten den Kopf.
»Nun gut«, sagte sie und setzte sich. Sie pickte sich ein paar Trauben vom Teller und steckte sie sich überdeutlich in den Mund. »Sehr ihr? Ich esse ...«
»Du siehst schwach aus, Sera. Faunus hat recht, hör auf ihn!«, sagte Charna.
»Als ob das eine Rolle spielte ...«, murmelte Seraphia und biss von einer Geflügelkeule ab.
Charna legte die Stirn in Falten, ging jedoch nicht darauf ein.
»Ich habe euch rufen lassen, weil wir viele Probleme lösen müssen. Ich habe Mikar angewiesen, die Mikarianer und Iidrashs Küste auf eine mögliche Invasion der Maschinenwächter vorzubereiten.«
Seraphia schluckte schnell etwas herunter. »Ich war bei Thanasis, als deine Botin dort ankam. Er hat eingewilligt, zunächst im Tempel zu bleiben. Wir hatten ein interessantes Gespräch.«
Charna sah sie fragend an und hob dann die Hand. »Später. Mehmood! Ich möchte, dass du fürs Erste ins ehemalige Reich der Sidaji reist. Auf der Insel Loros gibt es einen geheimen Ort, an dem Mikar die Maschinenwächter erweckt hat. Wir brauchen jede Information, die du dort finden kannst. Stelle einen der metallenen Körper sicher, die Mikar erschlagen konnte. Wir müssen Schwachstellen finden. Wenn Kukulkan nur schon hier wäre. Er ist langsam überfällig«, überlegte sie und sah dann wieder Mehmood an. »Außerdem interessiert es mich, ob es auf Loros und den anderen Inseln weitere der Geheimverstecke gibt. Finde so viel heraus, wie du kannst!«
Mehmood neigte das Haupt und schien etwas sagen zu wollen.
»Nur zu!«
»Ich könnte Thanasis Hilfe brauchen.«
Charna seufzte unwillig. »Dann musst du ihn fragen. Ich habe ... nichts dagegen.«
Mehmood nickte erleichtert.
»Faunus! Wir müssen Gewissheit über Cendrines Aufenthaltsort erhalten. Eine bloße Vermutung, so berechtigt sie auch ist, reicht nicht aus. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Wira sie im Frostturm gefangenhält, aber wir können kein Risiko eingehen und dadurch in unserer Unwissenheit fatale Fehler machen. Du bist am besten dazu geeignet, das in Erfahrung zu bringen.«
»Sollte Mehmood nicht lieber über den Geheimweg im Firahun-See versuchen, in den Frostturm einzudringen? Ich begleite ihn gern, wenn ich dafür Wira eine verpassen
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