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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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nicht. Wir springen ab.«
    Mehmood nickte. »Ich kann mich zur Not in ein Flugtier verwandeln, aber wie machst du das?«
    »Mit den Hufen voran, wie sonst? Willst du die ganze Strecke selbst fliegen?«
    »Ah, lieber nicht. Nach ein paar Minuten geht mir grundsätzlich die Puste aus.«
    »Proviant? Waffen?«
    Mehmood hielt seine Tasche hoch und beäugte den Minotaur. Er hatte ebenfalls eine Tragetasche über der mächtigen Schulter hängen.
    »Auch kein Freund von Rucksäcken?«
    Thanasis grunzte nur.
    Na, das kann ja eine heitere Unternehmung werden.
    Der Minotaur wies auf einen roten Kraindrachen, der Mehmood aus ebensolchen Augen musterte. »Muirmag hier ist bereit, deine Last zu tragen.«
    Mehmood verneigte sich und der Drache neigte ebenfalls sein Haupt, dann ließ er eine Schwinge herab und half ihm dadurch, in den Sattel zu kommen. Thanasis bestieg einen blauen, auffällig dornenbewehrten Kraindrachen, dessen gelbe Augen unruhig blinzelten.
    Sie erhoben sich in die Luft und schossen durch den verwundenen, finsteren Tunnel, hinaus in das blendende Licht der Zwillingssonnen, die den lehmigen Boden des Idrak-Tals austrockneten. Nach der Dunkelheit im Tempel war das gleißende Licht beinahe schmerzhaft in den Augen. Doch nur für eine Schrecksekunde, dann hatte er sich daran gewöhnt. Er war überrascht.
    Das Brennende Blut! Es gewährt offenbar eine ganze Reihe von Vorteilen.
    Muirmag folgte Thanasis und seinem Kraindrachen ohne Mehmoods zutun, so dass er in Ruhe die Landschaft unter sich betrachten konnte. Sein Blick schweifte unwillkürlich nach Osten, wo in weiter Ferne der Namenlose Abgrund lag. Ein Ort, den er mittlerweile nicht mehr bewachte. Das Gefühl ließ eine eigenartige Leere in ihm entstehen. Er beschattete die Augen und versuchte im Westen etwas zu erkennen. Das schwarze Labyrinth lag irgendwo dort, doch mehr als eine vage Vorstellung davon, genährt von den Eindrücken eines Steinfreskos und einer Zeichnung auf einer verschimmelten Papyrusrolle hatte er nicht.
    Von den vielen Orten auf Kabal und im Namenlosen Abgrund, die ich schon bereist habe, ist dies der eine Ort, den ich stets kannte und doch immer mied. Ich war zumindest ein halbes Dutzend Mal in seiner Nähe. Nie habe ich mich herangetraut. Warum nur?
    Mehmood zog eine Grimasse und warf einen Blick auf den missmutigen Minotaur, dessen massige Gestalt auf dem Drachen vor ihm ruhte.
    Hoffentlich taut er etwas auf und lässt mich an seinen Erfahrungen als Herr des Schwarzen Labyrinths teilnehmen.
    Die nächsten Stunden verbrachten sie schweigend, landeten nur einmal auf einem Feld, um sich zu erleichtern und wechselten kaum ein Wort miteinander. Der Flug war so eintönig, dass Mehmood mehrmals die Augen zufielen, während seine Gedanken abwechselnd um die vor ihnen liegende Aufgabe und die Befreiung Cendrines kreisten, um deren Vorbereitung sich der Herr der Wälder von Garak Pan bemühte. Muirmag schien es zu spüren, wenn er müde im Sattel schwankte, und stieß jedes Mal einen leisen Schrei aus, der Mehmood aufschreckte.
    Am Abend fiel sein Blick auf das Meer zwischen der Küste Iidrashs und der Insel Loros. Der Vulkan beherrschte die reichlich begrünte Insel und schien die Existenz des Dschungels zu seinen Füßen nur vorübergehend zu dulden. Eine dräuende Stimmung ging von seinem scharfkantig gebrochen Gipfel aus und man konnte sich gut vorstellen, dass er seine glühende Wut auf das wuchernde Grün hinabspie, wenn sein schwelender Zorn endgültig aus ihm herausbrach. Schwer und unheilvoll fiel sein Schatten auf den von Nebelschwaden durchzogenen Urwald. Sie kreisten für eine halbe Stunde, den Blick auf der Umgebung ruhend, nach Feinden Ausschau haltend.
    Thanasis drehte sich schließlich zu ihm um. »Scheint alles ruhig zu sein. Da unten, bei dieser Straße werden wir uns treffen!«
    Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, als er auch schon sein Bein über den Sattel schwang. Mehmood hatte ein flaues Gefühl im Unterleib, als der Minotaur mit ausgebreiteten Armen in die Tiefe stürzte. Eine Fontäne aus Sand spritzte hoch, als er einen Moment später in den Strand einschlug wie ein schweres Geschoss. Mehmood erschrak, doch einen Moment später sah er den schwarzen Umriss des Titanen in Richtung der Straße gehen.
    Wir sind auf halber Höhe mit dem Vulkan! Wie hat er das gemacht?
    Mehmood ordnete seine Sachen, um sie in den Verwandlungsprozess zu integrieren und wählte die Form eines Riesenadlers. Muirmag schrie verblüfft auf, doch

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