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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Mehmood beruhigte ihn, dann warf er sich in die Luft. Die Drachen hatten schon vor dem Abflug Anweisungen von Thanasis erhalten und stiegen jetzt höher in die Luft, wo sie notfalls tagelang kreisen konnten. Mehmood ließ sich herabgleiten, landete neben Thanasis und verwandelte sich zurück.
    »Dies ist der Weg, den Mikar mir beschrieben hat.« Thanasis warf einen abfälligen Blick auf die Steinskulpturen der Reptilien. »Verdammte Schlangen.«
    Mehmood begutachtete die Schlangenstatuen neben der Straße mit Misstrauen. Die Hufe des Minotaurs klapperten auf dem schlecht gepflegten Pflaster. Der Dschungel rückte näher, während die Straße sie tiefer in den Schatten unter dem Vulkan lockte. Der Verlauf des Weges glich dem Bewegungsmuster von Schlangen, wie Mehmood wenig begeistert feststellte. Die Pflastersteine glitzerten feucht wie Schuppen auf der Haut von Reptilien.
    Die Statuen am Wegesrand wurden in ihrer Haltung immer bedrohlicher, die Kiefer weit aufgerissen, sahen sie aus, als wollten sie nach jedem schnappen, der sich in ihre Nähe wagte.
    Nebel lag über der Straße, doch Mehmood erkannte deutlich die Spuren der Maschinenwächter, die sich hier zu Tausenden entlang bewegt hatten.
    Thanasis nickte. »Dort. Das flache Bauwerk mit dem runden Eingang. Wir haben Glück, er steht offen.«
    Sie näherten sich bedächtig dem finsteren Schlund und starrten in seinen Rachen. Mehmood leckte sich über die Lippen und warf Thanasis einen Blick zu. Der Minotaur schnaubte unwillig, seine Stimmung kaum besser als zu Beginn ihrer Reise.
    »Was hat den dämlichen Pferdeknaben bloß dazu bewogen, hier seine Hufe abzuwetzen? Er hasst enge Räume. Bei seinem Hinterteil würde es mir allerdings nicht anders gehen. Nun, vom Abwarten werden wir nicht schlauer.«
    Thanasis bewegte sich vorwärts und Mehmood folgte ihm hinein. Bald war es stockfinster um sie, doch wie schon beim Verlassen des Tempels spürte er, wie sich seine Augen schneller als gewöhnlich anpassten. Er konnte mehr erkennen, als er gedacht hatte, und kletterte dem Minotaur hinterher. Der Boden wurde bald immer schräger, sie schlitterten vorwärts, rutschten aus und polterten hinab. Thanasis überschlug sich und landete auf dem Bauch in einer großen Halle. Nur Mehmood hatte seinen Körper blitzschnell angepasst und war auf den Füßen geblieben. Er sondierte die Umgebung, während sich Thanasis leise neben ihm erhob.
    »Wie ist der Kerl hier wieder rausgekommen?«
    »Womöglich hätten wir ein Seil anbinden sollen? Ich kann immer noch hinausfliegen und das nachholen.«
    »Damit beschäftigen wir uns später.«
    Thanasis ließ seinen Blick schweifen. Er ging langsam, so leise es seine Hufe zuließen, in die Halle hinein.
    Mehmood tippte ihm auf die Schulter. »Halt mal! Ich werde eine Runde drehen.«
    Thanasis nahm ihm die Tasche ab und er verwandelte sich in eine Fledermaus. Er flog durch eine leere Halle, die mittels seltsamer Lampen erleuchtet wurde. Hier und da waren auffällige Strukturen in den Wänden, von denen Rohre und Leitungen abzweigten. Als er einen beachtlichen Schacht mit einer schmalen Brücke darüber erreichte, sah er das Ende der Halle. Die Decke war teilweise zusammengebrochen, ein Wasserlauf hatte sich gebildet und nährte einen Wasserfall, der in die Tiefe des Schachtes stürzte.
    Es war kein Feind zu sehen und Mehmood kehrte zu Thanasis zurück. Er nahm seine Sachen entgegen, nachdem er sich verwandelt hatte.
    »Scheint ruhig zu sein.«
    Blicke in die Tiefe werfend, überquerten sie die Brücke. Thanasis schürzte die Lippen und wies auf die vielen Öffnungen in den Schachtwänden.
    »Da sind die Maschinenwächter rausgekommen. Wir sollten irgendwo am Ende der Halle einen Tunnel finden, der sich nach unten windet und in eine Art Kontrollraum führt.«
    »Kontrollraum?«
    »Ein Ort, von dem aus man Maschinen kontrollieren kann.«
    Mehmood nickte. Er hatte nur eine vage Vorstellung von Maschinen. Sie waren ihm rätselhaft. Magie verstand er wenigstens so weit, dass er sie benutzen konnte, ihr Konzept war einleuchtend. Sein Gefühl leitete ihn dabei an und sein Wille formte die Elemente, die er kontrollieren konnte. Maschinen waren eigenartig und geheimnisvoll in seinen Augen. Sie folgten nur dem Willen und der Absicht ihres Erbauers, mussten auf bizarre Art bedient werden und waren meistens so kompliziert, dass niemand verstand, was er damit anfangen sollte. Und waren sie erstmal defekt, war es ohnehin aus oder endete sogar in einer

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