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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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steckte er sein einzigartiges Messer aus Elfenbein in die dafür vorgesehene Scheide. Einem Impuls folgend, hob er die Arme, um sich in die Tiefe des Berges unter dem Kloster zu versetzen. Flammen hüllten ihn ein und eine Sekunde später trat er in eine Höhle von überschaubaren Ausmaßen.
    Ich kann tatsächlich teleportieren. Das wird Mikar neidisch machen.
    Da das Feuer schwieg, hörte er in sich hinein und blickte sich um. Die Höhle, deren Wände von fächerartigen Strukturen und Rosetten aus erstarrtem Gestein bedeckt waren, hatte keinen Zugang, nur ein schmaler Strom aus kochender Lava schlängelte sich dampfend von einem Ende zum anderen. Ein steinerner Steg, der ohne menschliches Zutun entstanden sein konnte, führte auf die andere Seite des Lavastroms, wo sich mehrere Terrassen stufenartig erhoben, gebildet aus fünfeckigen Säulen anscheinend natürlichen Ursprungs. Auf der obersten Terrasse erblickte Thanasis eine Anzahl von Dingen, die auf Tischen, Truhen und Ständern aus Metall und Stein ruhten. Einige Schränke waren verschlossen, einer davon sehr groß.
    Sarinacas geheime Rüstkammer! Ich dachte, sie wäre nur Legende.
    Er überquerte den Strom aus kochendem Gestein, stieg die Terrassen hinauf und begutachtete die Gegenstände der Reihe nach. Vor einem Ständer, der wie eine erstarrte Säule aus flüssig gewordenem Stein aussah, blieb er stehen.
    Das ist Cendrines Rüstung ... und dort ist die Sengende Klinge! Hier bleiben die Sachen also, wenn man sie sonst nirgendwo finden kann.
    »Diese Dinge sind nicht für dich bestimmt. Wähle unter den anderen Artefakten eine Rüstung, Waffen und ein Schmuckstück mit besonderen Kräften. Die Wahl ist dir überlassen, aber bedenke, dass deine Aufgaben anspruchsvoll sein werden.«
    Ich denke, Cendrines Rüstung würde mir ohnehin nicht passen ... oder soll ich Frauenkleider tragen?
    »Konzentriere dich! Es ist keine Zeit für eitle Scherze.«
    Thanasis zog eine Grimasse und wiederholte dabei die Worte des Feuers lautlos. Dann musterte er die verschiedenen Rüstungsteile. Er hatte seit langer Zeit keine Rüstung mehr getragen, denn er war nur schwer zu verwunden und heilte schnell, daher hatte er die Bewegungsfreiheit bevorzugt, die sich aus solchen Vorteilen ergab. Er begutachtete die Arbeiten der Shedau'Kin, deren Handwerkskunst er immer geschätzt hatte. Eine Auswahl schwerer Plattenpanzer und leichter Kettenrüstungen trugen die Merkmale der hohen Kunst der Zwerge, doch diese Rüstungen waren aus praktischen Gründen nicht nach seinem Geschmack.
    Er trat einem bronzenen Schrank von beachtlichen Ausmaßen gegenüber und öffnete seinen komplizierten Verschluss. Die Türen falteten sich zusammen, verschwanden auf elegante Weise in den Seitenwänden des Schrankes und im Inneren sah er einen Panzeranzug aus den Alten Tagen aufragen. Er legte eine Hand auf die Rüstung, die mehr war, als ein toter Gegenstand. Ein Summen, das aus der dicken Hülle drang, zeigte ihm, dass der Panzeranzug einsatzbereit war.
    Er trat ein paar Schritte zurück und winkte den Anzug heran.
    Das metallene Ungetüm hob aus eigener Kraft ein Bein und setzte es auf den Boden vor dem Schrank, zog dann das andere Bein nach und machte noch zwei schwere Schritte, bevor es vor Thanasis stehen blieb. Ein Klicken und Zischen ertönte, dann öffnete sich der Panzeranzug und gab den Blick auf sein Inneres frei.
    Thanasis fluchte. »Mist, wieder nicht meine Größe. Der muss Sarinaca gehört haben, so eng, wie der ist.«
    Er winkte den Panzeranzug zurück in den Schrank und ließ die Türen zuklappen. Auf einem Tisch aus Bronze und Obsidian daneben ruhten zwei metallene Armbänder von schlichter Machart. Er ergriff eines und schob es sich über zwei Finger.
    »Verdammt, das ganze Zeug ist für Frauen gemacht. Liegt hier auch etwas herum, das mir passen könnte?«
    Das Feuer lenkte seine Aufmerksamkeit auf einen breiten und sehr verstaubt aussehenden Gürtel, der aus glänzenden Metallschuppen gefertigt war, die auf raffinierte Weise ineinandergriffen.
    »Dies ist Maraks Gürtel.«
    Der Marak, der Mikars Speer trug?
    »Eben jener.«
    Er zog ihn an, ließ die Schließe zuschnappen und bemerkte, dass sich der Gürtel selbststätig seinem Leibesumfang anpasste. Die große runde Schnalle verschob sich und das komplizierte Muster darin zeigte ein altes magisches Lehrzeichen für Schutz. Thanasis intonierte dessen verbale Form, und plötzlich wurde er von einem Kraftfeld eingehüllt, das ihn ganz und gar

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