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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Ader und drückte mit ihren Beinen nach.
    Ein scharfer Laut ertönte, verbunden mit dem Eindruck eines Reißens.
    Schwarzer, öliger Lebenssaft schoss ihr in einer Wolke in den Mund und der muffige Geschmack ließ sie würgen. Sie stieß sich von ihrem Gegner ab, und als sie den Daumen aus dem Loch zog, ertönte ein gequälter Laut daraus. Er erstickte kurz darauf, als eine Fontäne des Blutes aus der Öffnung drang. Sie blickte sich um und sah, wie die Angreifer innehielten und dann urplötzlich davonschossen.
    Sieg!
    Ohne ihren Anführer waren die Sairalaikaz orientierungslos und flohen in die Richtung, aus der Julana mit ihren Begleitern gekommen war. Sie riss das Messer aus dem toten Tier vor ihr, stieß sich von dem großen Mauerstück ab, das hinter ihr lag, und glitt erschöpft durch das Wasser zu Faunus und Mehmood, die den Biestern hinterher sahen und ratlose Gesten machten.
    Tote Sairalaikaz trieben in Wolken ihres Blutes.
    Julana tippte Mehmood an, deutete auf den toten Anführer, dann auf ihre Brust und schwenkte ihre Hand vor ihrem Hals, wies anschließend auf die fliehende Meute.
    Ihre Begleiter begriffen und nickten schließlich. Sie drehten sich um und schwammen weiter ihrem Ziel entgegen. Julana stieß einen toten Sairalaikaz beiseite und folgte ihnen.
    Dieser Tag wird deinen Tod sehen, Wira.

9 - Gier
     
     
    Wira betrachtete den Kentauren in der komplizierten Vorrichtung und ließ den Maler mit seiner Arbeit fortfahren.
    »Ihr müsst euch beeilen, Meister, der Wille unseres Feuerteufels ist gebrochen. Er stirbt bald und Euer Werk verliert seine Vorlage.« Sie winkte dem Kerkermeister, den sie zur Bedienung der Maschine in ihre Gemächer auf der Spitze des Frostturms gerufen hatte. »Verlangsamt die Maschine ein wenig, Meister Ksados benötigt noch etwas Zeit für seine Inspiration.«
    Das stumme Wimmern des Mikarianers ging im Quietschen einer schlecht geölten Mechanik unter, deren Zweck zu bizarr war, als das man ihn genau beschreiben konnte. Eine Gier nach der Befriedigung sadistischer Triebe hatte die Konstruktion der Maschine beherrscht und es waren diese dunklen Emotionen, die sich von der Königin des Frostturms auf ihre Gefolgschaft verteilt hatten, wie eine ansteckende Krankheit, die jede Vernunft, jedes Mitgefühl in eine Karikatur ihrer selbst verwandelten. Hier war ein verdrehtes Abbild all dessen, was im menschlichen Miteinander zur Linderung der Not beitrug, ein Zerrspiegel, der Qualen und Schmerzen des Opfers in die Lust und Freude seiner Peiniger umwandelte. Mit grenzenloser Grausamkeit wurde der entführte Krieger des Ordens vom Brennenden Blut körperlichen und seelischen Torturen ausgesetzt, die von Meister Ksados in opulenter Farbigkeit und penibler Detailverliebtheit auf einem lebensgroßen Gemälde festgehalten wurden.
    »Achtet auf die Augen, Ksados. Ich will genau diesen Ausdruck sehen, wenn ich das Gemälde betrachte, damit ich mich an den Tag des Sieges in all seiner Pracht erinnern kann, wenn ich morgens erwache.«
    Ksados lächelte. »Ihr habt einen Platz für das Bild gefunden?«
    »Ja. Ich werde es dort drüben an der Wand gegenüber meinem Bett aufhängen lassen. Daneben ist noch Platz für die Maschine, sollte mich eine plötzliche ... Lust nach einer Ablenkung überkommen.«
    »Ihr solltet bald genug Nachschub an jungen Feuerteufeln haben.«
    »Das ist wahr - diese Welt wird mir gehören und ich werde die Früchte ernten, sobald sie reif sind. Oder etwas eher. Eure Dienste werden noch häufig gebraucht, Meister.«
    »Und mein Lohn?«
    »Wenn das Leben aus seinem mächtigen Körper weicht, gehört er Euch.«
    Ksados leckte sich die Lippen, entblößte eine ungeheure Anzahl scharf gefeilter Zähne und verneigte sich tief. Er mischte anschließend etwas Karminrot an, da eine neue Laufspur auf seinem Motiv seine Aufmerksamkeit erregte. Appetit ließ seinen Magen knurren.
    »Wie gefällt dir Ksados Werk, meine dunkle Blume? Erinnert es dich an deinen Liebhaber? Du hast einen besonderen Geschmack, wie ich sagen muss. So ein Kentaur hat ... viel zu bieten.«
    Wira schwenkte das Zepter der Stasis so, dass die Äbtissin sich nicht gegen den Anblick wehren konnte. Sie seufzte ergriffen, als sie die Tränen in den Augen der stolzen Frau sah.
    »Entweder bist du zutiefst gerührt von Ksados' Könnerschaft, oder wir müssen noch an deinem Kunstgeschmack arbeiten. Ksados' Geschmack ist jedenfalls in jeder Hinsicht gut entwickelt. Kein Künstler vereinnahmt sein Motiv wie er«,

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