Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)
soldatischen Worte! Der Mann leidet und Ihr quält ihn.«
»Nicht ohne Grund - und jetzt tut, was ich Euch befehle!«
Die Heilerin warf ihm einen wütenden Blick zu und schwenkte ihre Hand über dem Haupt des Verwundeten. Röchelnd und Blut spuckend erwachte der Mikarianer. Die Heilerin wischte über seinen Mund und befeuchte seine Lippen mit einem tropfnassen Lappen. Der Mann stöhnte unter Schmerzen und brauchte eine Weile, bis er seine Umgebung wahrnahm. Seine drei verbliebenen Hufe kratzten schwach über den Boden. Als er Mikar erkannte, versuchte er zu salutieren, aber sein Arm war gebrochen und er schrie peinvoll auf.
»Es ist gut, Feriil. Nun sag mir, gegen was ihr gekämpft habt.«
»Es war eine Maschine, eine Teufelei der Echsen aus Metall ... eine Schlange ...«
Er hustete eine Weile und hatte Probleme, wieder zu Atem zu kommen. Mikar ließ sich auf seine Knie herab und packte den Mann vorsichtig an der Schulter.
»Ein Maschinenwächter?«
»Nein ... nein. Alle ... sie kommen alle, wie eine große ... Schlange ...«
Mikar starrte den Mann an und spürte eine Gänsehaut, die sich ihren Weg über seinen Rücken bis hinauf in seinen Nacken suchte.
Die Heilerin hob vor Entsetzen die Hand an den Mund und eilte davon. Mikar schloss die Augen des Mannes und erhob sich schwerfällig.
Noch einmal las er den Bericht des Hauptmannes und hob Maraks Speer.
Wenn ich jetzt forteile und nicht zurückkehren kann, um Faunus, Cendrine und die anderen aus dem Frostturm zu holen, lasse ich sie womöglich im Stich. Doch was soll ich tun? Ich muss gegen diese Bedrohung vorgehen. Wo ist Thanasis? Ich bräuchte seine Hilfe jetzt mehr, als je zuvor.
Cendrine, verzeih mir! Ich muss gehen und meine Pflicht tun. Rette unsere Freunde aus ihrer Not ... leb wohl, meine geliebte Frau. Ich wäre gern noch einmal frei und wild mit dir durch die Wüsten und Täler Iidrashs geritten, so wie einst, als wir jünger und unbeschwerter waren.
Er hob Maraks Speer und versetzte sich in das Reich der Sidaji nach Kataraun, der Stadt am Kanal, der zwischen dem ehemaligen Reich der Sidaji und Iidrash verlief. Die Maschinenwächter hatten die verlassene Ortschaft erreicht, die von einigen seiner Leute als strategisch wichtiger Ort überbewacht worden war. Jemand musste sich jetzt den Maschinenwächtern entgegenstellen, überlegte Mikar, auch wenn die Hoffnung auf einen Sieg vergeblich war. Auf keinen Fall durften die Maschinen der Sidaji den Kanal überqueren und nach Iphobialiss, Dshubahran oder eine der anderen Goldenen Städte gelangen.
17 - Das Schiff von den Sternen
Thanasis und Kukulkan hatten ihren Plan gefasst und der Gott der Sidaji hatte sich in die Luft erhoben, um seine Aufgabe zu erfüllen. Thanasis schritt langsam den Weg hinauf, um ihm genug Zeit zu geben, das andere Ende der Höhle zu versperren, in welcher sich das Sternenschiff der Subrada befinden sollte, dessen sie unbedingt habhaft werden mussten. Sie wollten vermeiden, dass die Subrada mit dem Schiff flohen und Kukulkan in seiner mächtigen Gestalt war durchaus fähig dazu.
Die Fera'Kuun-Hexe hatten sie bewusstlos zurückgelassen. Sie würde ihre Leute kaum warnen können, selbst wenn sie in Kürze wieder erwachte. In der Tat war sich Thanasis sicher, dass man sie bereits erwartete, denn ein Riese aus Metall konnte nicht übersehen werden, selbst wenn er sich geräuschlos aus der Luft näherte.
Als der Weg an einer dichtbewachsenen Klamm vorbeiführte, hielt Thanasis inne. Ein schmales Rinnsal tropfte träge über die Felsen am Boden und einige beinahe zufällig aussehende Steine lagen günstig genug, um trockenen Fußes tiefer in die Klamm zu gelangen. Er ignorierte die Trittsteine, da es ihn nicht kümmerte, ob seine Hufe nass wurden, und wischte herabhängende Äste beiseite. Am Ende der Klamm ging der Bewuchs in Moose und Kriechgewächse über und er stand unvermittelt vor einem Schlitz im Felsen, der sich als Zugang zu einer tiefer gelegenen Höhle entpuppte. Er passierte den Eingang, der versteckt zwischen den moosüberwucherten Felswänden lag. Bald darauf wurde es absolut dunkel um ihn und nach einigen Windungen und engen Stellen fand er die Tür, die Kukulkan ihm beschrieben hatte, nachdem er das Gedächtnis der Fera'Kuun gelesen hatte. Die metallene Tür war glattflächig, ohne erkennbare Klinke oder sonstige Mechanismen der Öffnung zwischen die feuchten Felswände gefügt. Ein leuchtendes Band umlief jedoch ihre Umrisse.
Thanasis legte seine
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